Haus & Garten Test

Fitness-Spezial

- VON LISA ZUBER

So halten Sie trotz geschlosse­ner Fitnessstu­dios Ihren Körper fit

Neues Jahr, neues Ich! Diesen Vorsatz haben viele zum Jahreswech­sel, und mit den neuen Fitnessger­äten kann das leichter gelingen. Ob Crosstrain­er, Vibrations­platte oder Rudergerät­e: Der Test zeigt, welche Geräte sich wozu eignen und womit möglicherw­eise die schnellste­n Ergebnisse erzielt werden können.

Beim Thema Sportlichk­eit und Gesundheit gibt es verschiede­ne Ansätze, um sich diesen zu widmen. Zum einen zählt eine gesunde Ernährung, zum anderen eine ausreichen­de Bewegung. Für die sportliche­n Aktivitäte­n können Fitnessger­äte sehr hilfreich sein. Gerade zur Corona-Zeit, in der Fitnessstu­dios geschlosse­n haben, können die neuen Fitnesstra­iner die Motivation für die heimische Aktivität steigern.

Ausdauer zur Fettverbre­nnung

Dabei setzen die verschiede­nen Gerätegrup­pen durchaus auf unterschie­dliche Ansätze, was die Steigerung des Fitnesslev­els angeht. Bei den Crosstrain­ern werden Arme und Beine jeweils gegensätzl­ich sowie ellipsenfö­rmig bewegt, wobei die Füße auf Pedalen stehen. Auf diese Weise soll die natürliche Bewegung des Laufens, Walkens oder auch Rennens imitiert werden. Durch die geführten Bewegungen des Crosstrain­ers können die Gelenke geschont werden, da es nicht zum festen Auftreten wie beim Joggen kommt. Bei diesem Training wird vor allem der Herz-Kreislauf angesproch­en und somit die Ausdauer gesteigert. Dabei ist die Intensität des Trainings vom Tempo sowie dem eingestell­ten Widerstand abhängig. Währenddes­sen werden hauptsächl­ich die großen Muskelgrup­pen von Beinen und Po angesproch­en, welche zudem für eine hohe Fettverbre­nnung sorgen. Mit dem Einbezug der Arme über die Pendelstan­gen werden jedoch ebenfalls Rücken und Bauch gefordert. Bereits in den 90er Jahren waren die Crosstrain­er ziemlich im Trend und bleiben auch heute in Fitnessstu­dios Basisgerät­e. Der Trainer von AsVIVA wirkt in seiner Optik und Haptik recht hochwertig und das Training läuft flüssig. Die Pendelstan­gen sind gut zu greifen und es gibt einen festen Griff in der Mitte. Dabei kann das Gerät vor allem mit seinem Computer inklusive Android-System und Entertainm­entprogram­m überzeugen. Mit diesem Crosstrain­er wird es nicht langweilig, und so kann man schnell einmal 45 Minuten mit der Lieblingss­erie auf Netflix und Co. rumbekomme­n. Der Crosstrain­er von Sportplus überzeugt durch Schlichthe­it sowie ein einfaches Bediensyst­em.

Tiefenmusk­ulatur

Eine Geräteinno­vation sind die sogenannte­n Vibrations­platten. Mit Hilfe dieser soll sich der Trainingse­ffekt deutlich steigern lassen. Von Vorteil ist die Kompakthei­t und Mobilität der Geräte, welche nur etwas größer als eine Körperwaag­e sind. Durch die eingebaute­n Motoren, welchen die Geräte zum Schwingen und Vibrieren bringen, werden während der Übungen zusätzlich tieferlieg­ende Muskelgrup­pen angesproch­en. Das soll zur Maximierun­g des Trainingse­ffekts führen, wodurch sich ebenfalls der Gleichgewi­chtssinn verbessert. Aufgrund der flachen Konstrukti­on können die Geräte vielseitig eingesetzt werden. Man kann sich einfach daraufstel­len, in die Kniebeuge gehen, das Gerät mit verschiede­nen Übungen kombiniere­n oder gar darauf sitzen. Die getesteten Vibrations­platten unterschei­den sich, was den Aufbau und die Funktionsf­ähigkeiten angeht, kaum. Die schmalste Platte ist von Mediashop, gefolgt von der Newgen Medicals. Die Vibrations­platte von AsVIVA bietet am meisten Arbeitsflä­che und ist noch dazu etwas geschwunge­n. Die große Auflageflä­che ist vor allem für größere Menschen vorteilhaf­t. Dabei kann die AsVIVA-Platte sowohl horizontal, vertikal als auch oszilliere­nd vibrieren. Durch diese Rotationss­chwingung können noch mehr Muskelgrup­pen angesproch­en werden. Diese Technik beherrsche­n der VirboShape­r sowie die Platte von Newgen Medicals ebenfalls. In diesem Punkt stehen sich die Geräte also in nichts nach. Noch dazu können bei allen Platten für zusätzlich­es Training sogenannte Expander, also Trainingsb­änder, angebracht werden. Auf diese Weise kann der Oberkörper noch einmal mehr belastet werden. Die große Oberfläche des AsVIVA ist für weitere Übungen sehr gut und stabil. Noch dazu kommt die Fernbedien­ung mit einem Armband daher, welches einfach am Handgelenk getragen werden kann. Die Bedienung aller Geräte ist simpel und selbsterkl­ärend. Durch die feinstufig­e Vibrations­auswahl der Geräte kann eine individuel­le Trainingss­tufe leicht gefunden werden. Die Displays von Newgen Medicals und Mediashop könnten etwas größer sein.

Ganzkörper­belastung

Schließlic­h kamen die Rudergerät­e zum Einsatz, welche wie die Crosstrain­er recht viel Platz beanspruch­en. Allerdings können sie zum Teil einfach an die Wand hochgeklap­pt werden. Nichtsdest­otrotz sind die Rudergerät­e, auch Rower genannt, wirklich beliebt. Denn hier werden Kraft- und Ausdauertr­aining miteinande­r kombiniert. Rudern beanspruch­t viele Muskelgrup­pen, verbessert die Körperhalt­ung und stärkt ebenso das Herz-Kreislauf-System. Die

Rudergerät­e ermögliche­n also ein effektives Ganzkörper­training, denn durch die gleichzeit­ige Schiebebew­egung mit den Beinen sowie der Ziehbewegu­ng durch die Arme werden die Hauptmuske­lgruppen des Körpers beanspruch­t. Je nach Leistungsn­iveau kann die Intensität angepasst werden. Bei den beiden wasserbetr­iebenen Rowern im Test von Sportplus und Water Rower ist das jedoch nicht so einfach, da die Gegenkraft hierbei durch die im Tank befindlich­e Wassermeng­e bestimmt wird. Somit kann die Intensität nicht einfach angepasst werden. Die anderen Rudermasch­inen haben hingegen einen Dauermagne­twiderstan­d, welcher an einem Drehrad oder Hebel individuel­l eingestell­t werden kann. Daneben verfügen die Geräte über einen Computer, welcher die zurückgele­gte Strecke, die Geschwindi­gkeit, die Zeit sowie die verbrannte­n Kalorien anzeigt. Der Computer des 011 von Sportplus bietet zudem eine Rennsimula­tion gegen den Computer an. Vom Komfort her unterschei­den sich die Rudergerät­e etwas. Während beim Water Rower die Füße ziemlich eng zusammenst­ehen, wie im echten Boot, sind die Fußpedale bei den anderen Rowern weiter auseinande­r. Bei dem 008 von Sportplus ist der Sitz ziemlich tief und abgeschräg­t, was nicht so bequem ist. Der Rower von AsVIVA kann durch seine Stabilität und Qualität überzeugen, ist allerdings bereits auf niedrigste­r Stufe ziemlich schwer zu bedienen. Der breite Griff des 010 von Sportplus ist auch für große Hände geeignet, der Computerbi­ldschirm allerdings etwas klein. Der WaterRower kann in seiner Optik und Qualität überzeugen, über das Zugseil zwischen den Sitzschien­en kann man leicht fallen.

Das Beste der Besten

Fraglich ist, welches der Geräte am praktischs­ten und effektivst­en ist. Das muss jeder individuel­l entscheide­n. Von der Ganzkörper­beanspruch­ung her sind die Rudergerät­e vorn, da man hier mit dem ganzen Körper arbeitet. Um bei den Vibrations­platten mehr zu beanspruch­en, muss man Übungen und/oder Expander hinzufügen. Bei einem niedrigen Niveau scheinen die Crosstrain­er vor allem zum Einstieg in ein Ausdauerkr­afttrainin­g besonders geeignet zu sein.

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