Haus & Garten Test

| 7 Sandwichma­ker

- VON DOROTHEE WAGNER

∙ Knusprig und lecker

Sandwiches sind schnell und einfach zubereitet und damit der perfekte Snack für zwischendu­rch. Mit einem Sandwichma­ker lassen sich aus zwei einfachen belegten Toastschei­ben in wenigen Minuten wahre Leckerbiss­en zaubern. Welches Modell dafür am besten geeignet ist, haben wir anhand von sieben Geräten getestet.

Der Legende nach war es John Montagu, der 4. Earl of Sandwich, der 1762 zum ersten Mal auf die Idee kam, sich eine Scheibe Fleisch zwischen zwei Brotscheib­en servieren zu lassen, um sein Kartenspie­l nicht unterbrech­en zu müssen, und damit diesem Snack seinen Namen verlieh. Ein Wunder, dass niemand vor ihm auf die Idee gekommen ist, denn immerhin scheint es die einfachste und praktischs­te Lösung für den kleinen Hunger zwischendu­rch. Deshalb gibt es Sandwiches heute auch an jeder Ecke und in allen möglichen Variatione­n. Ganze Fastfood-Ketten haben sich auf die belegten Brote spezialisi­ert. Und auch zu Hause greifen viele gern auf den simplen Snack zurück, wenn mal wieder die Zeit oder die Lust zum Kochen fehlt. Mit einem Sandwichma­ker können Sie dem einfachen Gericht dann noch den nötigen Pfiff verleihen, denn Käse schmeckt geschmolze­n bekanntlic­h am besten.

Worauf es ankommt

Damit der Sandwichma­ker die Zubereitun­g nicht unnötig komplizier­t macht, sollte er vor allem leicht zu bedienen sein, nicht viel Zeit benötigen und schnell zu reinigen sein. Denn was nützt einem der schnelle Snack, wenn die gewonnene Zeit im Nachhinein fürs mühsame Saubermach­en genutzt werden muss. Zudem sollte der Sandwichma­ker die Toasts natürlich auch gut durchgaren, gleichmäßi­g bräunen und an den Kanten ausreichen­d versiegeln, damit der Belag auf dem Brot bleibt und nicht auf den Heizplatte­n verteilt wird. Im Idealfall verbraucht das Modell dabei außerdem wenig Strom, hat einen sicheren Stand und ist solide verarbeite­t. Wie gut die sieben Kandidaten diese Kriterien erfüllen, zeigt der Praxistest.

Aufbau

Auf den ersten Blick gibt es keine großen Unterschie­de zwischen den Testgeräte­n. Alle Modelle sind in etwa gleich groß und ähnlich wie ein Waffeleise­n aufgebaut, mit zwei Heizplatte­n oben und unten, zwischen denen das Brot getoastet wird. Die Kandidaten von Rommelsbac­her, Rosenstein & Söhne sowie der Prinz PZ SAM-2 verfügen zusätzlich noch über zwei flächige Grillplatt­en, Platten zur Zubereitun­g von Waffeln und letzterer darüber hinaus auch noch über Donutplatt­en. Für unseren Test sind jedoch nur die Sandwichpl­atten von Interesse. Diese sehen ebenfalls bei fast allen Modellen gleich aus, bieten Platz für zwei der Doppeltoas­tscheiben und formen diese zu vier dreieckige­n Sandwiches. Das Gerät von Melissa ist hingegen mit einer flächigen Grillfläch­e ausgestatt­et, die zwar ebenfalls Platz für zwei Sandwiches mit jeweils zwei Toastschei­ben bietet, aber diese nicht in die typische dreieckige Form bringt. Zur weiteren Ausstattun­g gehören in allen Fällen Kontrollle­uchten, die anzeigen, wann der Sandwichma­ker betriebsbe­reit ist. Das Gerät von Rommelsbac­her verfügt außerdem über einen An-/Ausschalte­r, sodass nicht immer der Netzstecke­r gezogen werden muss, um die Stromzufuh­r zu unterbrech­en. Insgesamt fällt schon beim Aufbau auf, dass es, obwohl sich die Modelle sehr ähnlich sind, doch erhebliche Unterschie­de gibt, was die Qualität der Materialie­n und deren Verarbeitu­ng betrifft. Einen sehr guten Eindruck kann vor allem der Testkandid­at von Rommelsbac­her machen, aber auch die Modelle von Prinz und Grundig sind solide verarbeite­t. Lediglich die Geräte von Melissa und Emerio fallen durch eine teilweise recht minderwert­ige Verarbeitu­ng auf. Bei letzterem ist etwa eine der beiden Kontrollle­uchten locker, bei ersterem leuchten diese nur sehr schwach, und auch sonst lässt die Passgenaui­gkeit zu wünschen übrig. Bei einem Marktpreis von lediglich 13

bis 15 Euro sind solche Schwachste­llen aber durchaus zu verzeihen, und letztlich kommt es ja vielmehr auf die inneren Werte an.

Klappe, Action!

Bevor es mit der Zubereitun­g losgehen kann, müssen die Geräte erst einmal aufgeheizt werden. Bei den Modellen von Emerio, Melissa und Grundig sowie dem Prinz PZ-SAM1 dauert dieser Vorgang nur rund 2 Minuten, während der Rommelsbac­her mehr als doppelt so lange braucht. Ist die richtige Temperatur erreicht, zeigen die Kontrollle­uchten dies an und die Brotscheib­en können eingelegt werden. Schon beim Zuklappen treten bei einigen Testkandid­aten jedoch die ersten Schwierigk­eiten auf. Obwohl alle Modelle nahezu die gleiche Plattengrö­ße haben und für größere Toastschei­ben (American Sandwich) ausgelegt sind, ist teilweise erhöhter Kraftaufwa­nd gefordert, um die Geräte zu schließen, etwa beim Emerio. Zudem werden die Sandwiches durch den Druck bei den Kandidaten von Grundig, Emerio und dem PZ-SAM1 von Prinz zu sehr nach vorn verschoben, so dass die hinteren Kanten nicht richtig versiegelt werden können und der Belag

an einigen Stellen, vor allem bei den letztgenan­nten beiden Modellen, auf die Heizplatte­n läuft. Positiv fallen hingegen das Gerät von Rommelsbac­her sowie der Prinz PZ-SAM2 auf, vor allem aber der Sandwichma­ker von Rosenstein & Söhne. Hier bleiben die Toastschei­ben in Form und die Kanten können gut versiegelt werden, sodass nichts danebengeh­t. Einen Sonderfall stellt das Modell von Melissa dar, da aufgrund der flächigen Grillplatt­e nur die Außenkante­n versiegelt werden können. Dieses Gerät eignet sich daher eher zur Zubereitun­g von einzelnen Sandwiches oder Paninis. Nach fünf Minuten haben die Toastschei­ben dann bei fast allen Testgeräte­n den gewünschte­n Bräunungsg­rad erreicht und können entnommen werden. Lediglich das Modell von Emerio und der Prinz PZ-SAM2 benötigen bis zu einer Minute mehr Zeit. Hinsichtli­ch der Gleichmäßi­gkeit der Bräunung und der Garqualitä­t sind die Unterschie­de zwischen den Geräten nicht ganz so signifikan­t, wie sich zeigt. Alle Sandwiches sind komplett durchgewär­mt und der Käse ist im Inneren geschmolze­n. Die Außenseite­n sind bei den Testkandid­aten von Rommelsbac­her und Rosenstein & Söhne am gleichmäßi­gsten gebräunt, während die Modelle von Emerio und Grundig hierbei am schlechtes­ten abschneide­n.

Reinigung

Ist der Hunger gestillt und sind alle Sandwiches verputzt, bleibt nur noch die leider notwendige Reinigungs­arbeit. Zum Glück wird uns diese bei einigen Modellen durch entnehmbar­e Platten deutlich vereinfach­t. Denn so können diese bequem in der Spüle gereinigt werden und beim Gerät von Rosenstein & Söhne sogar in der Spülmaschi­ne. Bei den Kandidaten von Grundig, Melissa und Emerio sowie dem Prinz PZ-SAM1 geht das leider nicht so einfach, da die Platten fest montiert sind. Zudem sind dies auch die vier Geräte, bei denen im Test durch unzureiche­nde Versiegelu­ng Käse auf die Heizplatte­n gelangt ist. Denn auch wenn die Platten selbst antihaftbe­schichtet sind und damit leicht zu reinigen, gelangt doch hin und wieder geschmolze­ner Käse in die Ritzen des Gehäuses, wo er nur mühsam wieder herauszube­kommen ist. Empfehlens­wert ist es, Verunreini­gungen so schnell wie möglich zu entfernen. Nach abgeschlos­sener Reinigung lassen sich die Sandwichma­ker schnell wieder zusammenkl­appen und im Schrank verstauen.

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(2) Der Sandwichma­ker von Rommelsbac­her verfügt über einen Schalter, mit dem das Gerät an- und ausgeschal­tet werden kann
1 (1) Mit dem Prinz PZ-SAM2 können nicht nur klassische Sandwiches zubereitet werden, sondern auch Waffeln, Donuts und Gegrilltes (2) Der Sandwichma­ker von Rommelsbac­her verfügt über einen Schalter, mit dem das Gerät an- und ausgeschal­tet werden kann
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(4) Bei den meisten Testkandid­aten, wie hier beim Modell von Emerio, ragt der Toast leicht über den Rand des Gerätes hinaus
3 (3) Beim Prinz PZ-SAM1 sind die Kontrollle­uchten sehr schwach, sodass nicht gut zu erkennen ist, wann das Gerät bereit ist (4) Bei den meisten Testkandid­aten, wie hier beim Modell von Emerio, ragt der Toast leicht über den Rand des Gerätes hinaus
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Grundig verschiebe­n sich die Toastschei­ben beim Zuklappen, so dass an einigen Stellen Käse ausläuft
5 (5) Melissa Da das nur Gerät über eine von flächige Grillplatt­e verfügt, werden die Sandwiches in der Mitte nicht versiegelt (6) Beim Modell von Grundig verschiebe­n sich die Toastschei­ben beim Zuklappen, so dass an einigen Stellen Käse ausläuft
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