Einer für alles?
Wie ihr Name verrät, sind Multikocher vielseitige Küchenmaschinen. Aber was genau können die Geräte? Erleichtern sie tatsächlich die Küchenarbeit oder machen sie alles nur komplizierter? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Modellen und welches kann am meisten überzeugen? Unser Test liefert die Antworten.
Suppe kochen, Reis garen, Brot backen, Fleisch anbraten – alles mit einem Gerät. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein, denn es spart nicht nur Zeit, sondern auch Abwasch. Und die sogenannten Multikocher versprechen genau das. Dabei wollen sie noch stromsparend und leicht zu bedienen sein. Aber nicht jedes Gerät ist ein Alleskönner. Wir haben drei Modelle unter die Lupe genommen und verraten worauf es ankommt.
Ausstattung
Rein äußerlich sind sich die Testkandidaten sehr ähnlich. Alle sind etwa gleich groß, verfügen über einen fest verschließbaren Deckel mit Dampfdruckventil und einen antihaftbeschichteten entnehmbaren Innentopf. In puncto Gewicht gleichen sich die Geräte allerdings nicht sonderlich. Mit 3,2 Kilogramm ist der Multikocher von KeMar ein echtes Leichtgewicht im Gegensatz zum fast doppelt so schweren Rommelsbacher. Für Haushalte, in denen das Gerät keinen festen Platz in der Küche hat, sondern immer wieder weggeräumt werden muss, könnte dieses Detail durchaus von Interesse sein. Bezüglich des Fassungsvermögens gibt es ebenfalls erhebliche Unterschiede. Während das Modell von KeMar nur rund 1,8 Liter fassen kann, können bei den beiden anderen Modellen wesentlich größere Portionen zubereitet werden. Laut Herstellerangaben beträgt die maximale Füllmenge beim Multikocher von Rommelsbacher 4 Liter und beim Russell Hobbs sogar ganze 5 Liter, wobei sich die tatsächliche Topfgröße jedoch nicht unterscheidet. Für Ein- bis Zweipersonenhaushalte ist ein solch hohes Fassungsvermögen in der Regel nicht notwendig, aber wer mit dem Multikocher die ganze Familie bekochen möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass auch genügend hineinpasst. Zusätzlich zum eigentlichen Gerät gibt es noch weiteres Zubehör, was im Lieferumfang enthalten ist. Bei unseren drei Testmodellen zählt dazu ein Dampfgareinsatz, der in den Innentopf gesetzt werden kann, sowie spezielle Servierlöffel aus Plastik, die dafür sorgen, dass die Antihaftbeschichtung beim Herausnehmen der Speisen nicht beschädigt wird. Beim Rommelsbacher wird zudem noch ein zusätzlicher Dichtungsring mitgeliefert mit der Empfehlung, diesen zwischen der Zubereitung von süßen und herzhaften Gerichten zu wechseln.
Programmvielfalt
Trotz der äußerlichen Ähnlichkeiten, haben die drei Testkandidaten nicht die gleichen Funktionen, wie ein Blick in die Bedienungsanleitungen verrät. Das Gerät von KeMar ist im Grunde lediglich ein Reiskocher mit einigen Zusatzprogrammen, beispielsweise für die Zubereitung von Hülsenfrüchten, Babybrei, Suppen, Kuchen und Brot oder zum Dämpfen. Insgesamt verfügt er über zwölf Programme, wovon fünf verschiedenen Reisarten vorbehalten sind, sowie eine Schnellkochfunktion. Das Modell von Russell Hobbs bietet da, trotz geringerer Programmanzahl, mehr Abwechslung. Denn neben Suppe, Reis, Brot und Kuchen, kann dieser Multikocher auch Joghurt zubereiten und ohne Deckel als Pfanne zum Anbraten genutzt werden. Wer Inspiration braucht, findet in der Bedienungsanleitung außerdem über 20 Rezepte mit detaillierter Beschreibung. Die größte Programmvielfalt bietet jedoch der Rommelsbacher. Neben Schongaren und Schnellkochen kann man damit auch sous-vide garen, anbraten und schmoren. Die Herstellung von Joghurt, Brot und Kuchen ist ebenfalls möglich. Insgesamt stehen 14 Programme zur Auswahl, die alle individuell angepasst werden können. Dies ist ein weiterer Vorteil, den das Gerät von Rommelsbacher den anderen Multikochern voraus hat, wie sich bei der Einstellung zeigt.