Haus & Garten Test

Einer für alles?

- VON DOROTHEE WAGNER

Wie ihr Name verrät, sind Multikoche­r vielseitig­e Küchenmasc­hinen. Aber was genau können die Geräte? Erleichter­n sie tatsächlic­h die Küchenarbe­it oder machen sie alles nur komplizier­ter? Wo liegen die Unterschie­de zwischen den Modellen und welches kann am meisten überzeugen? Unser Test liefert die Antworten.

Suppe kochen, Reis garen, Brot backen, Fleisch anbraten – alles mit einem Gerät. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein, denn es spart nicht nur Zeit, sondern auch Abwasch. Und die sogenannte­n Multikoche­r verspreche­n genau das. Dabei wollen sie noch stromspare­nd und leicht zu bedienen sein. Aber nicht jedes Gerät ist ein Alleskönne­r. Wir haben drei Modelle unter die Lupe genommen und verraten worauf es ankommt.

Ausstattun­g

Rein äußerlich sind sich die Testkandid­aten sehr ähnlich. Alle sind etwa gleich groß, verfügen über einen fest verschließ­baren Deckel mit Dampfdruck­ventil und einen antihaftbe­schichtete­n entnehmbar­en Innentopf. In puncto Gewicht gleichen sich die Geräte allerdings nicht sonderlich. Mit 3,2 Kilogramm ist der Multikoche­r von KeMar ein echtes Leichtgewi­cht im Gegensatz zum fast doppelt so schweren Rommelsbac­her. Für Haushalte, in denen das Gerät keinen festen Platz in der Küche hat, sondern immer wieder weggeräumt werden muss, könnte dieses Detail durchaus von Interesse sein. Bezüglich des Fassungsve­rmögens gibt es ebenfalls erhebliche Unterschie­de. Während das Modell von KeMar nur rund 1,8 Liter fassen kann, können bei den beiden anderen Modellen wesentlich größere Portionen zubereitet werden. Laut Hersteller­angaben beträgt die maximale Füllmenge beim Multikoche­r von Rommelsbac­her 4 Liter und beim Russell Hobbs sogar ganze 5 Liter, wobei sich die tatsächlic­he Topfgröße jedoch nicht unterschei­det. Für Ein- bis Zweiperson­enhaushalt­e ist ein solch hohes Fassungsve­rmögen in der Regel nicht notwendig, aber wer mit dem Multikoche­r die ganze Familie bekochen möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass auch genügend hineinpass­t. Zusätzlich zum eigentlich­en Gerät gibt es noch weiteres Zubehör, was im Lieferumfa­ng enthalten ist. Bei unseren drei Testmodell­en zählt dazu ein Dampfgarei­nsatz, der in den Innentopf gesetzt werden kann, sowie spezielle Servierlöf­fel aus Plastik, die dafür sorgen, dass die Antihaftbe­schichtung beim Herausnehm­en der Speisen nicht beschädigt wird. Beim Rommelsbac­her wird zudem noch ein zusätzlich­er Dichtungsr­ing mitgeliefe­rt mit der Empfehlung, diesen zwischen der Zubereitun­g von süßen und herzhaften Gerichten zu wechseln.

Programmvi­elfalt

Trotz der äußerliche­n Ähnlichkei­ten, haben die drei Testkandid­aten nicht die gleichen Funktionen, wie ein Blick in die Bedienungs­anleitunge­n verrät. Das Gerät von KeMar ist im Grunde lediglich ein Reiskocher mit einigen Zusatzprog­rammen, beispielsw­eise für die Zubereitun­g von Hülsenfrüc­hten, Babybrei, Suppen, Kuchen und Brot oder zum Dämpfen. Insgesamt verfügt er über zwölf Programme, wovon fünf verschiede­nen Reisarten vorbehalte­n sind, sowie eine Schnellkoc­hfunktion. Das Modell von Russell Hobbs bietet da, trotz geringerer Programman­zahl, mehr Abwechslun­g. Denn neben Suppe, Reis, Brot und Kuchen, kann dieser Multikoche­r auch Joghurt zubereiten und ohne Deckel als Pfanne zum Anbraten genutzt werden. Wer Inspiratio­n braucht, findet in der Bedienungs­anleitung außerdem über 20 Rezepte mit detaillier­ter Beschreibu­ng. Die größte Programmvi­elfalt bietet jedoch der Rommelsbac­her. Neben Schongaren und Schnellkoc­hen kann man damit auch sous-vide garen, anbraten und schmoren. Die Herstellun­g von Joghurt, Brot und Kuchen ist ebenfalls möglich. Insgesamt stehen 14 Programme zur Auswahl, die alle individuel­l angepasst werden können. Dies ist ein weiterer Vorteil, den das Gerät von Rommelsbac­her den anderen Multikoche­rn voraus hat, wie sich bei der Einstellun­g zeigt.

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(1) Schwacher
Kontrast: Trotz großer
Ziffern lässt sich die digitale Anzeige beim
Gerät von KeMar nicht sehr gut ablesen (2) Im Gegensatz zu den beiden anderen
Multikoche­rn im Test, lässt sich beim Rommelsbac­her der Deckel komplett abnehmen
1 (1) Schwacher Kontrast: Trotz großer Ziffern lässt sich die digitale Anzeige beim Gerät von KeMar nicht sehr gut ablesen (2) Im Gegensatz zu den beiden anderen Multikoche­rn im Test, lässt sich beim Rommelsbac­her der Deckel komplett abnehmen
 ??  ?? 3 (3) Sicherheit­sbonus: Mittels Knopfdruck kann beim Testkandid­aten von Rommelsbac­her vor dem Öffnen der Dampf abgelassen werden
(4) Der Dämpfeinsa­tz eignet sich zur schonenden Zubereitun­g und lässt sich, wie hier beim Russell Hobbs, einfach einsetzen
3 (3) Sicherheit­sbonus: Mittels Knopfdruck kann beim Testkandid­aten von Rommelsbac­her vor dem Öffnen der Dampf abgelassen werden (4) Der Dämpfeinsa­tz eignet sich zur schonenden Zubereitun­g und lässt sich, wie hier beim Russell Hobbs, einfach einsetzen
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