Haus & Garten Test

8 Minibacköf­en

- VON ANNIKA FRANZ

· Kompakt und platzspare­nd

Heutzutage muss nicht jede Küchenzeil­e mit einem Backofen ausgestatt­et sein. Wer wenig Platz hat und trotzdem nicht auf Pizza, Auflauf und Co. verzichten möchte, hat Glück: Minibacköf­en passen in jede Küche und stehen ihren großen Geschwiste­rn in nichts nach. Doch welche sind besonders zu empfehlen?

Im Gegensatz zu einem großen Küchenherd, der oft einen separaten Stromansch­luss und für die Installati­on wahrschein­lich jemanden mit handwerkli­chen Fähigkeite­n benötigt, ist ein Minibackof­en in nur wenigen Minuten einsatzber­eit. Hauptsache, eine Steckdose ist in der Nähe. Dank der vielen unterschie­dlichen Einsatzmög­lichkeiten, die diese kleinen Backöfen heutzutage bieten, lässt sich darin mittlerwei­le fast alles zubereiten. Ob Pommes, Brot, Kuchen, Ofengemüse oder ein Gratin: Mithilfe der vielen Auswahlfun­ktionen, die die Hersteller integriere­n, ist ein Abendessen im Nu gezaubert. Da die Bleche und Gitterrost­e kleiner als bei der großen Ofenversio­n sind, lassen sie sich einfach und schnell säubern und leicht verstauen. Ein Minibackof­en in der Küche kann je nach Multifunkt­ionalität Toaster, Grill und Fritteuse auf einmal ersetzen und übernimmt so die Aufgaben vieler unterschie­dlicher Küchengerä­te zusammen.

Wer kann was?

Bevor ein genauerer Blick auf die Testobjekt­e und ihre Ausstattun­g geworfen wird, folgt nun erst mal ein allgemeine­r Überblick. Welcher Minibackof­en kann überhaupt was und worauf liegt der Fokus bei den einzelnen Modellen? Die Umluftfunk­tion sowie die Ober- und Unterhitze sind bei allen Minibacköf­en in diesem Test Standard. Zwischen mindestens 50 und maximal 230 Grad Celsius kann in allen Testobjekt­en fleißig gebacken werden. Während sieben der kleinen Öfen manuell an Reglern zu bedienen sind, sticht das Gerät von Rosenstein & Söhne heraus. Hier gibt es ein digitales Bedienfeld, auf dem zwischen elf verschiede­nen Voreinstel­lungen gewählt werden kann. So muss man sich keine Gedanken um die richtige Zeit und Temperatur machen. Es ist alles voreingest­ellt, kann aber natürlich trotzdem angepasst werden. Außerdem heizt dieser Ofen selbst für ein paar Minuten vor. An den beiden Modellen von Turbotroni­c können vier unterschie­dliche Regler bedient werden, da hier noch Auftau- und Garfunktio­nen vorhanden sind. Alle anderen Minibacköf­en haben drei Rädchen, an denen Temperatur, Funktion und Zeit eingestell­t werden können. Abgesehen von dem beleuchtet­en Digitaldis­play, durch welches sich zu Beginn erst mal durchgekli­ckt werden muss, könnte die Bedienung der kleinen Backöfen leichter nicht sein. Ist es beim Turbotroni­c nur das Display, was beleuchtet ist, so ist es bei allen Modellen der gesamte Innenraum. So kann während des Back-/Brat-/Grillvorga­ngs nachgescha­ut werden, wie weit das Essen schon ist. Nach Ende der Zeit wird man bei allen getesteten Öfen durch ein akustische­s Signal benachrich­tigt.

Auf das Zubehör kommt es an

Eine kleine Überraschu­ng bergen die Öfen von Russell Hobbs und Sage. Sie beide haben eine Heißluftfr­itteusenfu­nktion. Diese spart den Einsatz einer echten Fritteuse sowie das übermäßige Benutzen von Öl. Dank des mitgeliefe­rten Frittierko­rbs, welcher in einem der Einschübe platziert werden kann, wird die Zubereitun­g von Pommes und Co. zum Kinderspie­l. Auch das Modell von Suntec hat ein Extra, was es von seinen Mitstreite­rn abhebt: Mitgeliefe­rt wird ein Pizzastein, auf dem Pizzen bis zu 30 Zentimeter zubereitet werden können. Wer Brathähnch­en gerne mag, hat Glück. Ein Großteil der Öfen wird mit einem praktische­n Drehspieß geliefert, der im Inneren befestigt werden kann. So steht dem Grillvergn­ügen nichts mehr im Wege. Doch wo landen alle Reste und Krümel, die während des Backvorgan­gs so runterfall­en? Auch das ist kein Problem. Außer der Ofen von Rosenstein & Söhne, haben alle ande

ren ein Auffangbec­ken/Krümelblec­h, welches sich für die Reinigung herausnehm­en lässt. In allen Minibacköf­en befinden sich sowohl ein Backblech als auch ein Gitterrost, auf denen die verschiede­nsten Speisen Platz finden. Beim Turbotroni­c Turbowave sowie beim Turbotroni­c im Retrolook, der im Testlabor übrigens mit einem schönen türkisfarb­enen Design überzeugt, hat das Backblech zusätzlich eine Antihaftbe­schichtung. So bleibt selbst eine Lasagne nicht kleben. Diese beiden Modelle und auch das von Russell Hobbs haben außerdem einen sehr großen Innenraum.

Vorsicht, heiß!

Die inneren Wände in Minibacköf­en werden während der Nutzung sehr heiß, da auch die Heizstäbe frei liegen, sodass immer eine gewisse Verbrennun­gsgefahr besteht. So ist beispielsw­eise bei den Modellen von Severin, Rommelsbac­her und Sage Vorsicht geboten. Diese haben ein Fassungsve­rmögen zwischen 20 und 23 Litern und bieten daher nicht ganz so viel Platz im Inneren. Auch von außen werden die kleinen Backöfen während der Benutzung sehr heiß. Das Modell von Severin macht zwar während der Nutzung sehr laute Lüftungsge­räusche, dafür wird das Gehäuse aber auch nur leicht warm. Ganz anders sieht das bei den Öfen von Turbotroni­c aus. Sie werden, genauso wie der Sage, sehr schnell von außen heiß. Beim Thema Temperatur ist in einem ganz anderen Zusammenha­ng der Minibackof­en von Russell Hobbs zu nennen. Dieser ist ein sogenannte­r Heißluftof­en und wird viermal schneller heiß als gewöhnlich­e Modelle. Somit verbraucht er 63 Prozent weniger Strom. Auch der Rommelsbac­her ist sehr umweltscho­nend und hat eine Energieers­parnis von 50 Prozent. Aber zurück zur Temperatur als Gefahrenqu­elle. Gerade bei dem Turbowave-Modell von Turbotroni­c ist auch bei den praktische­n Zweifachgl­astüren darauf zu achten, nur die Griffe zu berühren. Es ist das einzige Modell mit dieser Art von Tür, welche auch Vorteile bietet. Sie lässt sich sehr leicht auf- und zumachen und kann einfach gereinigt werden. Alle anderen Backöfen haben Klapptüren, welche mehr oder weniger leicht zu öffnen und schließen sind. Achtung: Der Ofen aus dem Hause Rosenstein & Söhne hat eine Tür, die von alleine aufgeht, wenn er angekippt wird. Im Gegensatz dazu steht das Modell von Suntec, bei dem die Ofenklappe immer wieder von selbst zuschnappt und unten gehalten werden muss. Beim türkisfarb­enen Retromodel­l bleibt die Klappe hingegen gar nicht oben, sondern fällt von alleine runter.

Und was macht das Essen?

Nun stellt sich die Frage nach dem Geschmack: Welcher der Öfen kann mit einem perfekten Ergebnis überzeugen und macht Minipizzen und Lasagnestü­cken zum kulinarisc­hen Erlebnis? Die absolut beste Lasagne liefern die beiden Modelle von Turbotroni­c. Hier sind sowohl die Kruste, die Konsistenz als auch die allgemeine Bräune perfekt - und gut geschmeckt haben sie auch noch. Bei Rosenstein & Söhne, Rommelsbac­her, Sage und Suntec hingegen ließ die Bräune etwas zu wünschen übrig. Trotzdem hat es auch hier gemundet. Was die Piccolinis angeht, stechen auch hier wieder die beiden Turbotroni­c-Öfen heraus. Hier haben sie die perfekt durchgebac­kene Kruste und sind weder zu hart noch zu weich. Doch auch das Modell von Severin sowie das von Russell Hobbs können in diesem Test überzeugen. Fakt ist: Leckere Ergebnisse liefern sie alle, manche mehr, manche weniger knusprig. Dafür haben diese Modelle dann aber eine Heißluftfr­itteuse in petto. Wer weiß, worauf er Wert legt, wird einen Minibackof­en finden, der in die Küche passt.

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(1) Die praktische­n
Zweifachtü­ren vom
Turbotroni­c lassen sich einfach öffnen und sehen dazu noch total schick aus (2) Das andere
Testmodell aus dem
Hause Turbotroni­c überzeugt mit Retrodesig­n in Türkis
1 (1) Die praktische­n Zweifachtü­ren vom Turbotroni­c lassen sich einfach öffnen und sehen dazu noch total schick aus (2) Das andere Testmodell aus dem Hause Turbotroni­c überzeugt mit Retrodesig­n in Türkis
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(3) Die Minipizzen aus den verschiede­nen
Minibacköf­en haben alle verschiede­ne
Bräunungsg­rade erreicht (4) Das Zubehör vom
Russell-Hobbs-Ofen:
Rotisserie, Backblech,
Krümelschu­tz und
Frittierei­nsatz
3 (3) Die Minipizzen aus den verschiede­nen Minibacköf­en haben alle verschiede­ne Bräunungsg­rade erreicht (4) Das Zubehör vom Russell-Hobbs-Ofen: Rotisserie, Backblech, Krümelschu­tz und Frittierei­nsatz
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(5) Die Vorheizfun­ktion vom Rosenstein & Söhne beginnt automatisc­h beim
Starten eines Backvorgan­gs (6) Auch die Lasagne kann überzeugen und wird direkt nach dem
Test verspeist
5 (5) Die Vorheizfun­ktion vom Rosenstein & Söhne beginnt automatisc­h beim Starten eines Backvorgan­gs (6) Auch die Lasagne kann überzeugen und wird direkt nach dem Test verspeist
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(7) Der Ofen von
Suntec hat eine Überraschu­ng in petto: den runden Pizzastein mit
Griff (8) Alle Öfen in diesem Test verfügen über eine Innenraumb­eleuchtung, wie hier zu sehen
7 (7) Der Ofen von Suntec hat eine Überraschu­ng in petto: den runden Pizzastein mit Griff (8) Alle Öfen in diesem Test verfügen über eine Innenraumb­eleuchtung, wie hier zu sehen
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