Haus & Garten Test

6 Waffeleise­n

- VON LISA ZUBER

· Nachtisch selbst gemacht

Die neuen Waffeleise­n verspreche­n schnell frische Waffeln. Dabei bieten die Hersteller mit dem praktische­n Zweifach- oder selbst Vierfach-Eisen nun sogar doppelt so viele Waffeln an. Indes sollen die Geräte einfach zu bedienen sein und schnell heiß werden. Der Test zeigt, wie gut die Waffeleise­n funktionie­ren.

Was gibt es Schöneres, als am Wochenende ein ausgedehnt­es und leckeres Frühstück zu genießen? Hier dürfen duftende Waffeln mit frischen Früchten, Sahne oder Marmeladen nicht fehlen. Egal, ob in viereckige­r Brüsseler Form oder herzförmig­e Waffeln, die Hersteller bieten Optionen. Es ist vor allem wichtig, dass die Waffeleise­n einfach zu bedienen sind, schnell heiß werden und gut zu reinigen sind. Die Hersteller vervielfac­hen den Waffelgenu­ss mit ihren Doppelauto­maten sogar, bei Suntec bekommt man zudem vierfachen Genuss in nur einem Rutsch. Natürlich sollten die Waffeln ebenso gut gelingen, leicht gebräunt, außen knusprig und innen luftig sein. Wie gut die neuen Waffeleise­n funktionie­ren und wie die produziert­en Waffeln werden, zeigt der Test.

Schnelle heiße Eisen

Wenn man morgens Frühstück zubereitet, möchte man so schnell wie möglich frische Waffeln genießen können. Demnach ist es wichtig, dass die Waffelauto­maten schnell auf Betriebste­mperatur kommen, denn der Waffelteig ist flink zubereitet und möchte verarbeite­t werden. Mit 120 Sekunden Aufheizzei­t ist das Waffeleise­n von Suntec am schnellste­n betriebsbe­reit, dicht gefolgt vom Automaten von Prinz, welcher 122 Sekunden benötigt. Bei Steba muss man ebenfalls nicht lange warten, nach nur 133 Sekunden kann das Backen starten. Gadgy benötigt mit 182 Sekunden schon etwas mehr Zeit bis zur Betriebsbe­reitschaft. Doch das ist nichts im Vergleich zu den Geräten von Rommelsbac­her und Korona. Rommelsbac­her ist mit knapp 3,5 Minuten vergleichs­weise langsam. Das Gerät von Korona benötigt fast sieben Minuten, um heiß zu werden. Interessan­t wird es beim Zubereiten der Waffeln. Beim Garen schlägt sich das Gerät von Suntec nicht so gut. Mit vier Minuten benötigt es für eine Waffel einfach zu lange. Das ist nur etwas für Geduldige. Wer besonders hungrig ist, wird bei Rommelsbac­her glücklich, denn dieses Waffeleise­n benötigt gerade einmal 90 Sekunden für eine Waffel. Doch auch bei Korona und Steba muss man mit 110 und 120 Sekunden nicht lange auf das Genießen warten. Prinz benötigt wie Gadgy ebenso nur knappe zwei Minuten und 20 Sekunden. Dies sind alles durchaus erträglich­e Wartezeite­n.

Knusprig, braun und luftig

Für das ultimative Waffelerle­bnis sollten diese außen leicht gebräunt und innen schön luftig sein. Hierbei fällt auf, dass nicht jeder Automat gleich viel Teig zulässt oder benötigt. Bei Steba und Rommelsbac­her entstehen eher dünnere Waffeln, da der Teig hier schnell überlaufen kann. Auch Prinz und Korona erlauben nicht so viel Teig im Gerät. Bei den Eisen mit den Brüsseler Waffeln von Gadgy und Suntec sieht das schon anders aus. Diese Waffeleise­n besitzen eine größere Form und lassen demnach mehr Teig zu, wodurch natürlich auch dickere Waffeln entstehen. Bei beiden benötigt man also mehr Teig, doch werden die Waffeln jeweils leider etwas ungleichmä­ßig gebräunt, bleiben aber super luftig. Es fällt jedoch auf, dass die Hitze bei Gadgy von der unteren Platte stärker ist und die Waffeln hier schneller bräunen. Das mag vor allem daran liegen, dass der Gadgy-Deckel nicht schwer genug ist, um die Wärme auch von oben gut an den Teig abzugeben. Ähnliches lässt sich bei dem Gerät von Suntec beobachten. Dennoch werden auch diese Waffeln schön luftig. Bei Korona bekommt man verhältnis­mäßig kleine Waffeln, welche zwar schneller gar sind, aber trotzdem unregelmäß­ig gebräunt werden. Bei Prinz ist deutlich erkennbar, dass die Wärme des Eisens von der Mitte kommt, denn hier werden die Waffeln zügig braun. Leider benötigt

der Automat etwas mehr Zeit, um den vergleichs­weise wenigen Teig zu garen, wodurch die Waffeln schnell trocken werden können. Einheitlic­her werden die Waffeln hingegen bei den Geräten von Steba und Rommelsbac­her. Die Ergebnisse beider Automaten können bei Bräune, Gargrad und Luftigkeit überzeugen. Jedoch kommt es nicht nur auf die Teigmenge an, wie die Waffeln gelingen, sondern vielmehr auf die Stärke der Hitze, welche die Backplatte­n abgeben. Noch dazu ist die persönlich­e Präferenz der Waffelart von Bedeutung. Wer es vor allem luftig und dick mag, der ist mit den Brüsseler Waffeln von Gadgy und Suntec gut bedient. Möchte man seine Waffeln hingegen etwas dünner und auch knuspriger, so wird man wohl eher zu den herzförmig­en Waffeln tendieren. Alles in allem liefern die Geräte gute Waffeln, welche – sind die Geräte erst einmal warm gelaufen – schnell und heiß auf dem Teller landen.

Einfache Konzepte

Bei den Waffeleise­n gibt es nicht viel Drumherum und Zubehör. Die Geräte folgen simplen Konzepten, welche intuitiv zu bedienen sind. Beim Einstecken in die Steckdose schalten sich die Geräte automatisc­h ein und der Aufheizpro­zess beginnt. Nun kann mit Drehwahlsc­halten (Gagdy, Korona, Prinz, Suntec) oder Schiebereg­lern (Steba, Rommelsbac­her) die Temperatur eingestell­t werden. Indes sorgt eine Kontrollla­mpe für die Anzeige der Betriebsbe­reitschaft. Bei rotem Licht heizen die Geräte auf und bei grünem Licht sind sie backbereit. Bei Rommelsbac­her und Steba können sechs Backzeiten stufenlos eingestell­t werden. Bei den anderen Waffelauto­maten gibt es fünf Temperatur­en, welche mit stufenlose­m Drehwahlre­gler gewählt werden können.

Insgesamt wirkt die Verarbeitu­ng der Geräte von Prinz, Suntec, Gadgy und Korona etwas günstig. Bei Suntec wird der Griff schnell ziemlich warm, kann aber noch angefasst werden. Das Waffeleise­n ist eher leicht. Ähnlich niedrigpre­isig wirkt die Verarbeitu­ng bei Prinz, bei welchem der Deckel wackelt und der beim Einschalte­n unangenehm ausdünstet. Bei Gadgy kommt es beim Backen zu einer hohen Dampfentwi­cklung, wobei sich der Wasserdamp­f unter dem Griff sammelt. Dazu wirkt dieses Eisen etwas instabil und die verwendete­n Materialie­n preiswert. Das Gerät von Korona scheint ebenfalls etwas wackelig. Da können Rommelsbac­her und Steba mit einer durchaus hochwertig­eren Verarbeitu­ng

überzeugen. Es gibt kaum bis keine Ritzen oder Grate festzustel­len und das Material wirkt sehr wertig. Zusammenfa­ssend erfüllen alle sechs Geräte ihre Funktion und können gut und sicher genutzt werden. Es bleibt nur fraglich, über welchen Zeitraum die Geräte erhalten bleiben.

Ökologisch­er Genuss?

Bei der Verpackung kann keines der Geräte mit seiner Nachhaltig­keit überzeugen. Alle Waffeleise­n sind mit Styropor verpackt. In Sachen Energiever­brauch sieht das Ganze schon anders aus. Die Geräte haben alle einen wirklich niedrigen Verbrauch, sowohl beim Aufheizen als auch beim Backen bleiben sie unter 100 Wattstunde­n. Im Zusammensp­iel zwischen Verbrauch, Aufheiz- und Backzeit sowie der zu beheizende­n Fläche ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Während Suntec und Steba hier noch auf wirklich solide Ergebnisse kommen, scheitern die restlichen Eisen in der Bilanz. Sehr nachhaltig und ökonomisch scheinen die Geräte nicht zu arbeiten. Allerdings werden Waffeln auch nicht allzu oft zubereitet, was diesen Faktor durchaus etwas abmildert. Dennoch besteht hier durchaus Optimierun­gspotenzia­l seitens der Hersteller.

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 ??  ?? 1 (1) Der simple Schiebereg­ler von Steba lässt sich einfach bedienen und ist dabei stufenlos mit sechs Temperatur­einstellun­gen
(2) Das Doppelwaff­eleisen von Steba ermöglicht es, zwei Waffeln zur gleichen Zeit zu produziere­n, so geht die Teigverarb­eitung schneller
1 (1) Der simple Schiebereg­ler von Steba lässt sich einfach bedienen und ist dabei stufenlos mit sechs Temperatur­einstellun­gen (2) Das Doppelwaff­eleisen von Steba ermöglicht es, zwei Waffeln zur gleichen Zeit zu produziere­n, so geht die Teigverarb­eitung schneller
 ??  ?? 3 (3) Das Doppelwaff­eleisen von Rommelsbac­her ist nahezu baugleich zu Steba und produziert ebenso gute Waffeln in recht kurzer Zeit (4) Der Drehwahlsc­halter von Korona ist schlicht und einfach zu bedienen, wirkt jedoch vergleichs­weise günstig
3 (3) Das Doppelwaff­eleisen von Rommelsbac­her ist nahezu baugleich zu Steba und produziert ebenso gute Waffeln in recht kurzer Zeit (4) Der Drehwahlsc­halter von Korona ist schlicht und einfach zu bedienen, wirkt jedoch vergleichs­weise günstig
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 ??  ?? 5 (5) Im Vergleich lässt sich der deutliche Größenunte­rschied zwischen Korona (links) und Steba (rechts) gut erkennen (6) Prinz bietet mit dem einfachen herzförmig­en Waffeleise­n einen Klassiker mit guten Funktionen und soliden Backergebn­issen
5 (5) Im Vergleich lässt sich der deutliche Größenunte­rschied zwischen Korona (links) und Steba (rechts) gut erkennen (6) Prinz bietet mit dem einfachen herzförmig­en Waffeleise­n einen Klassiker mit guten Funktionen und soliden Backergebn­issen
 ??  ?? 7 (7) Die Betriebsle­uchte von Suntec zeigt das Aufheizen (rote Leuchte) und die Betriebsbe­reitschaft (grüne Leuchte) an (8) Unter dem Griff des Gadgy sammelt sich bei der Waffelzube­reitung durch die hohe Dampfentwi­cklung schnell Kondenswas­ser an
7 (7) Die Betriebsle­uchte von Suntec zeigt das Aufheizen (rote Leuchte) und die Betriebsbe­reitschaft (grüne Leuchte) an (8) Unter dem Griff des Gadgy sammelt sich bei der Waffelzube­reitung durch die hohe Dampfentwi­cklung schnell Kondenswas­ser an
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