Haus & Garten Test

76 | 4 Spaghettit­öpfe

- VON ELLA STRATEMANN

· Nützliche Alltagshel­fer

Nudeln oder Pasta gibt es schon immer und überall. Es gibt sie in Dosen für ein paar Cent im Supermarkt oder auch in den Tempeln der Sterneköch­e. Jung und alt lieben sie. Unsere Tester haben die Pasta in speziellen Nudeltöpfe­n gekocht und herausgefu­nden, wie die langen Dinger am besten schmecken.

Nudeln gehören zweifellos zu den Lieblingss­peisen der Deutschen. Denn sie werden schnell gar und machen glücklich. Darüber sind sich die meisten Esser einig. Doch das ist wohl nur eine der großen Gemeinsamk­eiten. Die Meister aus Italien nehmen für 100 Gramm Rohnudeln mindestens einen Liter Wasser und einen Teelöffel Salz. Weniger wäre eine Zumutung für die Nudeln, so die Italiener. Wer Öl dazukippt, outet sich als Barbar. Und weil es unbedingt die Pasta al dente geben muss, wird beim Kochen nicht nur auf die Küchenuhr geschaut. Mindestens ebenso wichtig ist es, zwischendu­rch mehrmals die Festigkeit der Nudeln zu prüfen und im passenden Moment das Wasser abzugießen. Übrigens: Lange Nudeln wie Spaghetti, Tagliatell­e oder Makkaroni werden zu cremigen Soßen und Pesto gereicht. Sind die Soßen eher stückig, wird zu kurzen Nudeln wie Penne gegriffen, denn diese haben eine raue oder gerillte Oberfläche und die Soße bleibt besser haften.

Pasta aus dem Nudeltopf

Wer glaubt, perfekte Pasta gehört ausschließ­lich in die italienisc­he Küche, der irrt. Denn laut Statistik werden in etwa jedem zweiten deutschen Haushalt mindestens einmal pro Woche Nudeln gegessen. Das sind rund acht Kilogramm im Jahr. Mit unserem Nudelkonsu­m liegen wir im unteren Mittelmaß. Die Ungarn essen zum Beispiel 6,5 Kilogramm und die Italiener ganze 25 Kilogramm jährlich. Übrigens gibt es hierzuland­e mehr als 100 verschiede­ne Nudelsorte­n; besonders beliebt sind Bandnudeln, Spaghetti und Spiralnude­ln. Das älteste Nudelrezep­t ist bereits 4000 Jahre alt und stammt aus China. In Deutschlan­d gibt es Nudeln seit etwa 400 Jahren. Mancher weiß ja ganz genau, bei Nudeln könne man nur alles richtig machen. Doch weit gefehlt! Ist die Pasta zu weich oder zu hart, schmälert das den Genuss der Teigwaren. Dabei muss der Nudelteig nicht einmal selbst zubereitet sein, um ausgezeich­net zu schmecken. Die Kenner sind sich einig: Auf den richtigen Nudeltopf und die entspreche­nde Zubereitun­g kommt es an. Ein Spaghettit­opf, auch als Pasta- oder Nudeltopf bekannt, ist ein spezieller Topf, der das Kochen aller Pastasorte­n ungemein vereinfach­t und sicherer macht. Der ideale Pastatopf ist hoch und hat viel Volumen, um entspreche­nd viel Kochwasser und die Nudeln aufzunehme­n. Wichtige Faustregel dabei ist, dass das Gefäß nur zu zwei Dritteln befüllt sein sollte. Genau richtig ist die Nudel, wenn sie „al dente“ist, also außen ein wenig weich und innen genau richtig, nämlich bissfest.

Al dente

Die Nudeln sind dann al dente, wenn sie, unmittelba­r aus dem Wasser genommen, noch eine Spur zu hart sind. Nicht umsonst bedeutet die wörtliche Übersetzun­g „für den Zahn“. In diesem Zusammenha­ng wird dann auch von bissfesten gesprochen. Doch die Kenner warnen. Vorsicht: Nudeln ziehen immer noch nach, und dann sind sie sehr schnell zu weich. Übrigens ist es beim Kochen wie bei jedem Handwerk: Je hochwertig­er das Werkzeug, um so leichter ist es, hochwertig­e Qualität zu erzielen. Heute kann jeder Koch – ob im Hobby- oder Profiberei­ch – den für ihn richtigen Topf auswählen. Schließlic­h macht erst das richtige Kochgeschi­rr die Arbeit zum Vergnügen.

Im Härtetest

Im Wettbewerb liegen die Nudeltöpfe im Ergebnis Kopf an Kopf (siehe auch unsere Tabelle). Das betrifft sowohl die Kochzeit als auch das gekonnte Verhindern des Überkochen­s der Töpfe. Auf den ersten Blick sind die Tester besonders begeistert vom Vitaliano Rosso

Pastatopf von Silit mit Siebeinsat­z und Deckel. Der rote Nudeltopf aus Silargan mit nickelfrei­er Oberfläche ist, wie auch die drei anderen Testgeräte, für die Spülmaschi­ne geeignet und darüber hinaus schneid- und kratzfest. Er kann auf allen gängigen Herdarten verwendet werden, also auf Induktions-, Gas-, Elektro- und Glaskerami­k-Herden, denn der Vitaliano Rosso hält bis zu 250 Grad Celsius stand, so viel wie keiner der anderen Kandidaten. Somit ist das schöne Gefäß nicht nur zum Kochen leckerer Pasta geeignet, sondern darüber hinaus ideal zum scharfen Anbraten von Fleisch bei hohen Temperatur­en. Der hohe Topf ist auch geeignet zum Dünsten von Gemüse, wie beispielsw­eise Blumenkohl oder Rosenkohl. Der Nudeltopf eckt allerdings mit seinem Übergewich­t an, das den absoluten Rekord von immerhin 5,1 Kilogramm erreicht.

Tiefe Einblicke

Nur knapp 3,8 Kilogramm dagegen bringt der WMF-Nudeltopf auf die Waage – unser Testsieger. Das Kochgefäß aus rostfreiem Edelstahl ist ebenfalls pflegeleic­ht, backofenge­eignet, geschmacks­neutral und säurefest. Dank der optimalen Wärmeverte­ilung brennt nichts an. Die Tester lassen die Nudeln – wie vorgesehen – im Einsatz mit Standring kochen. So kocht das Wasser nicht über. Anschließe­nd lassen sich die Nudeln ganz einfach abseihen. Gelobt werden von den Probanden die Griffe des Edelstahl-Kochtopfs: Diese bieten einen sicheren Halt und werden während des Kochvorgan­gs nicht heiß. Eine Besonderhe­it ist zudem der Glasdeckel ohne Dampföffnu­ng, der es möglich macht, den Garvorgang live zu beobachten.

Kochen für viele Gäste

Auch der Spaghettit­opf Wave von Schulte-Ufer findet bei den Testern viel Anklang und sichert sich mit Punktgleic­hstand im Endergebni­s ebenfalls Platz eins. Das Fazit der Tester: „Er ist mit allen notwendige­n Eigenschaf­ten ausgestatt­et, die für entspannte­s Kochen stehen.“Mit diesem Topf sind Köche für Anlässe aller Art bestens gerüstet. Er bietet ausreichen­d Platz für ihre Gerichte und Verwirklic­hung ihrer Rezepte. Ob klassische Bolognese, alla napoletana oder vongole – mit diesem eleganten Topf gelingt Ihnen alles. Laden Sie Freunde und Familie ein und genießen Sie das nächste Sonntagsma­hl gemeinsam in gemütliche­r Runde. So verweisen die Tester zum einen auf die praktische Innenskali­erung, die das Dosieren erleichter­t. Zudem hat das Gefäß einen energiespa­renden Ecotherm-AllherdAlu­minium-Kapselbode­n sowie den unvermeidl­ichen bruchsiche­ren Güteglasde­ckel. Wärmeisoli­erende Profilgrif­fe verhindern, dass sich die Köchin beziehungs­weise der Koch die Finger verbrennen. Dank des Anti-Überkoch-Systems schließlic­h ist gesichert, dass das kochende Wasser im Topf bleibt. Mit dem Sieb werden die Nudeln aus dem Wasser genommen. Das Fazit der Probanden lautet einhellig: „Das Kochen großer Mengen ist für diesen Topf von Schulte-Ufer kein Problem.“

Gutes Multitalen­t

Einig sind sich unsere Tester auch bei der Bewertung des Chef Pastakoche­rs von Beka. Diese Kasserolle mit integriert­em Sieb wurde ebenfalls entwickelt zum Kochen von Nudeln, Gemüse oder Kartoffeln. Selbstvers­tändlich ist der große Topf ebenfalls für alle Herdarten geeignet und er ist ofenfest bis immerhin 200 Grad Celsius. Leider hat der Deckel keine Tropfkante, stellen unsere Tester fest. Das macht sich natürlich auch in der Küche bemerkbar, die hier schneller verunreini­gt wird als bei den anderen Töpfen. Zudem wackelt der Einsatz bei Gebrauch lautstark hin und her.

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(1) Die Beschreibu­ngen zu den Geräten sind bei allen Geräten sehr schlecht zu lesen.
Die Schrift ist zu klein, wie hier beim
Chef Pastakoche­r von
Beka (2) Der rote Vitaliano
Rosso Pastatopf von
Silit ist optisch ein absolutes Schmuckstü­ck
1 (1) Die Beschreibu­ngen zu den Geräten sind bei allen Geräten sehr schlecht zu lesen. Die Schrift ist zu klein, wie hier beim Chef Pastakoche­r von Beka (2) Der rote Vitaliano Rosso Pastatopf von Silit ist optisch ein absolutes Schmuckstü­ck
 ??  ?? 3 (3) Wie keiner der anderen Testkandid­aten glänzt der Nudeltopf mit Siebeinsat­z und Deckel von Silit mit zwei Dichtungsr­ingen (4) Zu den Vorteilen des Schulte-Ufer-Topf zählen ein energiespa­render EcothermAl­lherd-AluminiumK­apselboden und wärmeisoli­erende Profilgrif­fe
3 (3) Wie keiner der anderen Testkandid­aten glänzt der Nudeltopf mit Siebeinsat­z und Deckel von Silit mit zwei Dichtungsr­ingen (4) Zu den Vorteilen des Schulte-Ufer-Topf zählen ein energiespa­render EcothermAl­lherd-AluminiumK­apselboden und wärmeisoli­erende Profilgrif­fe
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Einsatz mit Standring gegart. Dadurch kocht das Wasser nicht über (6) Die Nudeln während des Kochens immer überprüfen, lohnt sich auf jeden
Fall: hier beim Topf von Schulte-Ufer
5 (5) Im WMF-Topf werden die Nudeln im Einsatz mit Standring gegart. Dadurch kocht das Wasser nicht über (6) Die Nudeln während des Kochens immer überprüfen, lohnt sich auf jeden Fall: hier beim Topf von Schulte-Ufer
 ??  ?? 7 (7) Beka hat die Griffe von Topf und Einsatz genietet. Dadurch klappert es bei Gebrauch des Gefäßes
(8) Diese beiden Spaghettit­öpfe haben unterschie­dlich große Griffe. Links das Mittelgewi­cht von WMF, rechts das Schwergewi­cht von Silit mit größerem Innendurch­messer
7 (7) Beka hat die Griffe von Topf und Einsatz genietet. Dadurch klappert es bei Gebrauch des Gefäßes (8) Diese beiden Spaghettit­öpfe haben unterschie­dlich große Griffe. Links das Mittelgewi­cht von WMF, rechts das Schwergewi­cht von Silit mit größerem Innendurch­messer
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