Fazit: Sony und Philips streben gleichermaßen nach einer satten, kontrastreichen Wiedergabe, ganz gleich, ob Sie SDR- oder Hdr-signale abspielen. Unseren Bildvergleich kann Philips knapp für sich entscheiden. Nicht nur die Kontrast- und Farboptimierungen verlaufen bei Philips zielgerichteter ab, sondern auch der Schärfeeindruck ist meist besser, obwohl wir im Test Sonys Reality Creation deutlich stärker beansprucht haben als die Schärfefilter des OLED873. Auch bei der Zwischenbildberechnung sehen wir Philips vorn: Superflüssige Bilder zeigt der OLED873 häufig ohne Aussetzer und Ruckler, während der AF8 nur für geringe Glättungsstufen ausgelegt ist und bei hohen Motionflow-einstellungen irritierende Aussetzer zeigt. Dafür bietet Sony die besseren Bildabstimmungsmöglichkeiten für all jene, die Bilder weniger stark nachbearbeiten wollen und das Kinooriginal schätzen. Sonys Black-frame-insertion liefert im Spielmodus ein exzellentes Ergebnis, während beim OLED873 der Tv-modus mit Zwischenbildberechnung genutzt werden sollte, um den bestmöglichen Schärfeeindruck in Spielen zu erreichen. Unabhängig davon, welchen Bildeindruck Sie verwirklichen wollen, erreichen Sie mit beiden OLED-TVS eine Wiedergabequalität, wie man sie sich nur wünschen kann.
Die Blickwinkeleigenschaften beider Fernseher fallen identisch aus. Ganz gleich, aus welchem Blickwinkel Sie auf die Bildfläche schauen, der Bildkontrast fällt jederzeit exzellent aus. Einzig eine Türkisverfärbung ist erkennbar
Sonys OLED AF8 (links) und der Philips OLED873 (rechts) zeigen auch in hellen Räumen eine satte Schwarzdarstellung und kontrastreiche Bilder. Die Oled-typische violette Verfärbung bei Spiegelungen ist stark gemindert
Auch bei den Randverfärbungen konnte Sony punkten: Die Farbgebung des AF8 war über die gesamte Bildfläche gleichmäßig. Der OLED873 zeigte am linken Rand eine leicht rötliche Einfärbung, der Effekt war aber nur schwach erkennbar
Die Bildausleuchtung des AF8 ist die beste, die wir jemals bei einem Flachbild-tv ermittelt haben, hier macht sich das neue OLED-PANEL bezahlt. Philips überzeugte im Test ebenfalls, störende Streifen waren nicht auszumachen
Die Flächenhelligkeit des AF8 wurde im Vergleich zum A1 etwas verbessert und Sony kann in diesem Punkt auch Philips schlagen. Mit Hdr-quellen gleicht sich das Niveau an und nicht selten zeigt der OLED873 die helleren Bilder
Gleicher Bildinhalt, andere Szene: Philips erreicht durch die Kontrast- und Farboptimierung ein etwas kontrastreicheres Ergebnis als Sony mit dem AF8 und auch der Schärfeeindruck ist mit dem OLED873 oftmals besser
Das Hdr-tone-mapping des AF8 variiert je nach Bildmodus. Hellere Hdr-bilder oder mehr Hdr-details stehen zur Wahl. Philips wählt einen kontraststarken Kompromiss, erzeugt dadurch in hellen Bereichen aber leichte Abstufungsartefakte
Obwohl die Oled-panelleistungen nahezu identisch ausfallen, mussten wir beim Sony AF8 alle Hebel in Bewegung setzen, um mit Sdr-signalen den Kontrasteindruck des OLED873 (Farboptimierung Stufe Niedrig) zu erreichen
Der Detailvergleich des AF8 (links) und OLED873 (rechts) zeigt, dass wir die Reality Creation beim AF8 stärker beansprucht haben als die Schärfefilter des OLED873. Dennoch erscheint das Bild des AF8 in der Praxis oftmals weicher
Im Spielmodus ohne Zwischenbildberechnung liefert nur Sony eine bestmögliche Bewegtbildschärfe: Die Black-frame-insertion mindert die Helligkeit und sorgt für Flimmereffekte, schnelle Bewegtbildszenen bleiben aber gestochen scharf
Keine Unterschiede sind bei der Bewegtbildschärfe auszumachen: Mit Zwischenbildberechnung liefern Sony und Philips ein exzellentes Niveau und dank OLED-PANEL kommt es zu keinerlei Nachzieheffekten oder Doppelkonturen
Reizt man die Bildoptimierung des AF8 zu stark aus, kann das Gesamtergebnis künstlich erscheinen. Obwohl die Nachbearbeitung des Philips-tvs auf Stufe Niedrig eingestellt wurde, erscheint die Wiedergabe des OLED873 keinesfalls flau
Dass der OLED873 mit HD- und 4K-signalen häufig schärfer erscheint als der AF8, ist das Resultat der effektiveren Pixelkontrastanhebung. Der Effekt ist besonders im Bildhintergrund spürbar, der mit dem AF8 weicher erscheint