Cyberpunk 2077
Mit „The Witcher 3“landete CD Project Red einen weltweiten Hit, doch wer dachte, die Macher ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus und scheuen das Risiko, sieht sich nun getäuscht. In „Cyberpunk 2077“erinnert nichts mehr an die Erzählungen rund um den Hexer Gerald und statt Schwert, Magie und Mittelaltersetting treten Androiden und Sci-fi-waffen im Kalifornien der Zukunft in den Mittelpunkt. Spielerisch wird das Rollenspielkonzept ebenfalls umgekrempelt: Sie steuern die Figur namens V aus der Ego-sicht wie in einem Shooter und gestalten das Äußere zu Spielbeginn selbst. Ob Sie als Frau oder Mann die erstaunlich bunt gestaltete Zukunftswelt bereisen und welchen Verlauf die Story nimmt, liegt in Ihrer Hand. Wie von CD Project gewohnt geht es im Spiel nicht jugendfrei zur Sache: Gewalthandlungen werden ebenso explizit dargestellt wie Liebesbeziehungen. Obwohl „Cyberpunk 2077“mit einer kaum für möglich gehaltenen optischen Opulenz und Detailverliebtheit protzt, hagelte es auch Kritik durch die Fangemeinde: Die Welt bestehend aus sechs gigantischen Stadtteilen erscheint wie ein Mix aus GTA, Blade Runner und das fünfte Element und spielerisch lehnt sich „Cyberpunk 2077“stark an „Deus Ex“und „Dishonored“an. Allerdings hebt „Cyberpunk 2077“das Genre auf ein völlig neues Level und Sie können die gigantische Welt zu Fuß, per Auto oder Motorrad bereisen. Wie im Film „Ready Player One“ist zudem damit zu rechnen, dass Sie nicht nur in der physischen, sondern auch in der Cyberwelt für Recht und Ordnung oder Chaos sorgen dürfen. Ob sich die unterschiedlichen Spielsysteme am Ende harmonisch zusammenfügen, bleibt abzuwarten, doch die Entwickler haben noch ausreichend Zeit, um Feinschliff zu betreiben. Wir rechnen nicht vor 2020 mit einem Erscheinungstermin, und obwohl „Cyberpunk 2077“für PS4 und Xbox One angekündigt ist, deuten alle Zeichen darauf hin, dass die Zukunftsvision erst auf der nächsten Konsolengeneration ihre volle Wirkung entfalten wird. Die vorgestellte Pc-demo erreichte eine 4K-auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde und erforderte eine High-end-grafikkarte GTX 1080 Ti inklusive eines Intel-prozessors Core i7 8700K (3,7 GHZ).