„Von einer versöhnlichen Schlussnote bis hin zur Eskalation ist hier alles möglich.“
Schönheit des Lebens kennen, doch durch eine Verkettung unglücklicher Umstände macht Markus die wohl extremste Transformation im Spiel durch. Kara muss sich als Haushaltshilfe beweisen, was durch einen psychisch gestörten Vater und dem verängstigten Mädchen Alice keinesfalls ein Job wie jeder andere ist. Connor versucht dem Polizisten Hank bei der Detektivarbeit
Kann ein Film hochphilosophisch und actionreich zugleich sein? „Matrix“beweist: Er kann! Dabei bewirkte das Werk der Wachowski- Geschwister noch so viel mehr, als nur die Kritiker und das Publikum gleichermaßen zu begeistern. Es rückte gewissermaßen den Cyberpunk ins Licht des Mainstreams, präsentierte dem Westen ebenjene fernöstliche Ästhetik, die zuvor ausschließlich Mangas, Animes und diversen Martial-arts-filmen vorbehalten war, förderte den Sonnenbrillen- und Trenchcoat-verkauf und setzte einen neuen Maßstab in Sachen Tricktechnik. „Bullet-time“– wenn man den Begriff heute hört, ist einem sofort klar, um welchen inszenatorischen Kniff es sich handelt. Die Zeit wird faktisch eingefroren oder verlangsamt, und die Kamera erfasst in der Bewegung das komplette Geschehen, damit der Zuschauer auch im rasantesten Action-trubel die Chance hat, jedes noch so kleine Detail dieses flüchtigen Momentes zu erkennen. Obwohl bereits in den 1960ern in der japanischen Animeserie „Speed Racer“der Grundstein für diese extreme Bildsprache geliefert wurde, und auch später immer wieder Zeitlupen-aufnahmen in ähnlicher Art eingesetzt wurden, schafften es erst die Wachowskis mit Hilfe der digital miteinander verbundenen Einzelaufnahmen zahlreicher im Raum angeordneter Kameras, diesen Effekt so populär zu machen, dass er für die meisten unwiderrufbar mit „Matrix“verbunden ist. Kein Wunder, dass der Begriff inzwischen markenrechtlich geschützt bei Warner Bros. liegt. In Kombination mit den meist von Cgi-kugeln durchdrungenen Actionsequenzen, die mindestens genauso spektakulär inszeniert wurden wie beispielsweise in den „Terminator“-filmen, wirkte sich die Ästhetik der Zeitlupen-sequenzen auf eine ganze Generation von Filmen aus, die mal mehr mal weniger gelungen ebenjene einzusetzen vermochten. Bei Matrix kamen allerdings auch noch minutiös choreogra- fierte Martial-arts-einlagen, die eher einem chinesischen Shaw-brothers-film hätten entstammen können, als einem Hollywood-blockbuster. Das Spiel mit den Realitäten setzte dem Ganzen die Krone auf. So stellte Morpheus in Gesprächen mit Neo indirekt die aus dem Cyberpunk bekannte Frage „Was ist eigentlich Realität? Und gibt es überhaupt eine Wirklichkeit?“„Matrix“lieferte die beunruhigende Antwort, dass hinter der uns bekannten Welt, die sich lediglich als digitale Simulation entpuppt, eine düstere Endzeit-welt existiert, in der die Maschinen die Macht über die Welt erlangt haben und Menschen nur noch als Energiequellen benötigen. Neo, gespielt von Keanu Reeves, entscheidet sich für die bittere Pille der Wahrheit, schlägt sich sprichwörtlich durch die echte Welt und bekämpft als zukünftiger Auserwählter einer Prophezeiung die fiesen Ordnungs-programme, an deren Spitze Agent Smith steht.
Über das Cover der neu veröffentlichten UHDBlu-ray lässt sich bekanntlich streiten. Während der Matrix- Code ungefiltert wie ein Regenschauer nach unten rieselt, macht sich im Zentrum der Amaray-hülle ein löffelohriger Nager breit, der dem Pool von Windows-icons entsprungen sein könnte. Hat man aber erst die Scheibe in den Uhd-player reingelegt, ist jegliches Ungemach, was man vielleicht mit dem fragwürdigen Titel-motiv verbindet, vergessen. Getestet auf einem Dolby-vision-fähigen LG OLED65C8 in Kombination mit dem Player Oppo UDP-203 konnten wir „Matrix“in einer nie dagewesenen Qualität erleben. So wurde der fast 20 Jahre alte Film vom 35-Millimeter- Original neu eingescannt und für das 4K-format sowie für die Hdr-nutzung überarbeitet und optimiert. Bis auf wenige Ausnahmen weist die Uhd-version daher eine exzellente Schärfe auf, die in Kombi- nation mit dem perfekten Schwarz und dem erweiterten Kontrast ein großartiges Bild ergeben, das viele andere Uhd-präsentationen aktueller Veröffentlichungen übertrifft. Während Heimkino-projektoren und LED-LCD-TVS ihre Schwierigkeiten haben, sowohl das Schwarz als auch den enormen Kontrast angemessen wiederzugeben, gelingt dem OLED-TV die Grätsche zwischen der Wiedergabe der zahlreichen dunklen Töne und der Darstellung punktueller Lichtquellen mit fast reinem Weiß spielend.
Natürlich soll dies hier keine Beweihräucherung der Oled-technologie sein. Aber erst diese zeigt, was tatsächlich in der Uhd-blu-ray von „Matrix“steckt. Und da der Wachowski-film nunmal schwarz gekleidete Menschen vor schwarzen Hintergründen bzw. in sehr dunklen Szenarien zeigt, ist die Schwäche von Heimkino-projektoren und LED-LCD-TVS in der Schwarz-darstellung auch so fatal bei diesem Titel. Da der Film Warner-typisch in 4 000 Nits gemastert wurde, fällt die Präsentation bei letztgenannten Geräten auch wesentlich düsterer und kontrastärmer aus, als sie sein sollte. Da hilft auch die dynamische Helligkeits-anpassung via Dolby Vision nicht weiter. Auf dem OLED-TV wiederum trägt die Helligkeitsanpassung zum nahezu perfekten Gesamtbild bei, was sich auch positiv auf das Farbmanagement auswirkt. Zum Vergleich zogen wir die Dvd-version von 1999, die Blu-ray-version von 2010 sowie die parallel zum 4K-release erscheinende Blu-ray-version von 2018 heran. In diesem Vergleich obsiegte die Uhd-blu-ray in jeder Szene bezüglich des Colorgradings, der Schärfe und des Kontrasts. Während die UHDBlu-ray selbst in Totalen wie der „Beat ‚Em Up“-ansicht von Neos und Morpheus’ Martial-arts-scharmützel im Dojo sämtliche Details in den Gesichtern und auf der Kleidung der auf