Mission: Impossible 1– 5 (UHD)
Am 2. August startet der sechste „Mission: Impossible“-film mit dem Beinamen „Fallout“in den Kinos, weshalb Paramount/universal Pictures im Vorfeld am 19. Juli sämtliche Vorgänger-filme einzeln als Uhd-versionen herausbringt. Man kann sogar zwischen der standardmäßigen Amaray-hülle und einer amazon-exklusiven, limitierten Steelbook-variante wählen, die nur geringfügig teurer ist. Doch was bieten die neuen 4K-discs an Vorzügen? Der erste „Mission: Impossible“-film von Brian De Palma stammt aus dem Jahre 1996 und hat dementsprechend bereits 22 Jahre auf dem Buckel. De Palmas Bildsprache orientiert sich hier noch stark an der originalen Serie „Kobra, übernehmen Sie“aus den 1960ern. Zudem ließ er sich vom klassischen Agentenkino sowie vom „Film Noir“- Genre inspirieren. Daher sind die Agenten in diesem Film teilweise noch in Trenchcoats unterwegs, verstehen kein bisschen Humor und haben unglaublich kräftige und große Schatten im Gesicht. Der Film erfüllt also sämtliche Geheimdienst-klischees Hollywoods. Auf der Uhd-blu-ray merkt man ihm sein Alter jedoch nur noch an Tom Cruises jugendlichem Antlitz an. Die enorme Schärfe lässt auf einen erneuten 4K-scan vom originalen 35-Millimeter-material schließen. Trotz der riesigen Schatten und der wenigen Details, die sich beispielsweise in Ethan Hunts dunklem Haarschopf erkennen lassen, sind die helleren Elemente übersät mit winzigen, sehr scharfen Details. Seien es nun Schweißperlen, Hautporen oder Kleidungs-texturen – alles sieht so frisch wie am ersten Tag aus. Und auch die harten Kanten könnten schärfer kaum sein.
Positive Entwicklung
Vergleicht man diesen ersten Teil mit dem bis dato aktuellsten „Mission: Impossible – Rogue Nation“(2015), so fällt auf, wie sehr sich die Filmserie doch verändert hat. Nicht nur, dass Ethan Hunt nun deutlich reifer aussieht, auch der Ton ist lockerer geworden. Statt eines bierernsten Spionage-thrillers der alten Schule, streut Christopher Mcquarrie hier und da einen Gag ein, lässt Hunt und sein Team menschlich wirken und zeigt Bilder, die heller und freundlicher erscheinen. Aus den harten Schatten sind seichtere Dunkelflächen geworden, die Details erkennen lassen. Seit Brad Birds absolut unterhaltsamem „Phantom Protokoll“(2011) wird das gesamte Team stärker in den Vordergrund gerückt, sodass Hunt nicht mehr so stark wie ein Einzelkämpfer wirkt, dessen Team einzig dazu da ist, ihn als Helden glänzen zu lassen. Die Kantenschärfe erscheint beim fünften „Mission: Impossible“geringfügig weicher, während die Farben gesättigter wirken. Eine absolute Referenz bietet der oben bereits genannte vierte Teil. Wenn Cruise in Dubai die Glasfassade hochklettert, erspäht man eine Pracht an ultrascharfen, klaren Details und auch der erweiterte Kontrastumfang überzeugt sowohl im düsteren Knast als auch in der hellen Wüste. Einen Formatwechsel von 2.35 : 1 zu 1.78 : 1 gibt es bei den IMAX-SZEnen leider nicht. Einzig die Nachtaufnahmen nach der Verfolgungsjagd im Wagen des Sekretärs wirken zu überkontrastiert und zweidimensional, obwohl auch andere Szenen hier ähnlich wie in Teil eins extrem große Schwarzflächen aufweisen. Soundtechnisch sind alle Filme Referenzklasse, da sie allesamt unglaublich akkuraten 3D-sound bieten. Während alle Teile eine deutsche Dolby Digital 5.1-Tonspur haben, beinhalten Teil eins bis vier eine englische Dolby True HD 7.1-Tonspur, Teil fünf sogar mit Dolby-atmos-abmischung. Ziemlich nervig sind übrigens die bis zu 16 Hinweis-tafeln auf einigen der Discs, deren Einblendung Minuten vergehen lassen, bevor der eigentliche Film starten kann.