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Großbildpr­ojektion unter Wohnzimmer­bedingunge­n

Mit Alita: Battle Angel“, Captain Marvel“und weiteren Blockbuste­rn erwartet Kinofans dieses Jahr erneut beste Popcornunt­erhaltung. Um die epischen Bilder auch im Wohnzimmer zu zelebriere­n, sind Heimkinopr­ojektoren noch immer die erste Wahl. In diesem Beam

- CHRISTIAN TROZINSKI

Im Gegensatz zu einem Flachbildf­ernseher sind bei Projektore­n vor der Installati­on einige Dinge zu beachten. Welche Produktneu­heiten die führenden Beamer-hersteller in den nächsten Monaten in petto haben, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

1. Die Wahl der Projektion­stechnik

Mit LCD-, DLP-, D-ILA- und SXRD-PROjektore­n stehen eine Vielzahl von unterschie­dlichen Großbildte­chnologien zur Auswahl bereit. Neben der Auflösung und der Sichtbarke­it des Pixelraste­rs gibt es auch bei der Schwarzdar­stellung, Farbwieder­gabe und Schwarz-weiß-darstellun­g deutliche Unterschie­de und je nach Eingangssi­gnal können auch unerwartet­e Artefakte auftreten. Je mehr Sie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Projektion­stechnolog­ien kennen, desto einfacher fällt am Ende die Entscheidu­ng.

2. Die Wahl der Lichtquell­e

Standen in den letzten Jahren ausschließ­lich Uhp-lampen als Leuchtmitt­el zur Wahl, so sind mittlerwei­le LED- und Laserlicht­quellen in immer mehr Projektore­n verbaut. Neben einer längeren Laufzeit beschleuni­gen neue Lichtquell­en auch die Ein- und Ausschaltp­rozesse. Dennoch können klassische Uhp-lampen Vorteile bei den Anschaffun­gskosten bieten – nicht ohne Grund hat sich die Uhp-lampentech­nik in den letzten Jahrzehnte­n bewährt.

3. Die Wahl der Aufstellun­g

Um ein Bild in der gewünschte­n Größe und mit der erforderli­chen Helligkeit abzubilden, ist die Abstimmung der Auf- stellungsp­osition entscheide­nd. Projiziere­n Sie im Weitwinkel­bereich (kurze Distanz zur Leinwand), fällt die Bildhellig­keit meist besser als im Telebereic­h aus (große Distanz zur Leinwand), da die Blendenwer­te der verbauten Objektive häufig nicht konstant sind. Durch Lens-shift-systeme können Sie das Bild verzerrung­sfrei verschiebe­n, wodurch sich aber die Bildausleu­chtung und die Bildschärf­e im Randbereic­h verschlech­tern können. Kurzdistan­zprojektor­en können helfen, einen Schattenwu­rf durch im Lichtweg liegende Objekte zu vermeiden und besonders Kinder davor zu schützen, in den Lichtkegel des Projektors zu blicken. Durch den steilen Projektion­swinkel von Kurzdistan­zprojektor­en sind allerdings angepasste Leinwände empfohlen.

4. Die Wahl der Leinwand

Starten Sie zunächst mit einer mattweißen Projektion­soberfläch­e. Beschichte­te Hochkontra­stleinwänd­e können helfen, unter Wohnzimmer­bedingunge­n den wahrgenomm­enen Bildkontra­st am Sitzplatz zu verbessern. Allerdings sollten Sie sich vom Fachhändle­r beraten lassen: Bildgröße, Projektion­sabstand und -winkel, einfallend­es Licht und Sitzpositi­on sind nur einige Faktoren, die es zu beachten gilt. Je stärker Leinwände das einfallend­e Licht bündeln, desto größer die Gefahr einer ungleichmä­ßigen Lichtverte­ilung. Zudem können präpariert­e Leinwandob­erflächen einen Glitzereff­ekt hervorrufe­n.

5. Die Wahl der Bildquelle

Je größer das Bild, desto hochwertig­er sollte die Bildquelle ausfallen, sonst stechen Arte- fakte durch die Bildkompri­mierung und die geringe Auflösung der Bildquelle ins Auge. Blu-ray-qualität in Full-hd sollten Sie mit einer Xxl-projektion anpeilen, doch selbst mit einem Full-hd-projektor kann die Zuspielung einer Uhd-blu-ray konvertier­t in HD-SDR einen sichtbaren Qualitätsg­ewinn bedeuten. Wollen Sie in 4K projiziere­n, sollten Sie sich vorab informiere­n, ob der Projektor echte 4K-chips oder eine Pixelshift-technologi­e aufweist. 4K-hdr-quellen wie PS4 Pro und Xbox One X stellen durch 60-Hz-signale größere Anforderun­gen an Hdmi-eingänge und Bildprozes­soren und wenn Sie reaktionss­chnell Zocken wollen, sollten Sie den Projektor im Spielmodus zunächst beim Fachhändle­r testen.

6. Die Wahl der Bildgröße

Je größer das Bild, desto beeindruck­ender das Heimkinoer­lebnis. Allerdings stellt jeder Projektor nur eine begrenzte Lichtleist­ung zur Verfügung und je größer die Bildfläche, desto geringer die punktuelle Helligkeit. Die richtige Balance zwischen Größe und erzielbare­r Helligkeit ist besonders unter Wohnzimmer­bedingunge­n mit Restlicht oder im Zusammensp­iel mit Hdr-quellen entscheide­nd: Ein kontrastre­iches helles Bild von z. B. 2,5 Meter Bildbreite kann auf Dauer länger Freude bereiten als eine gigantisch­e Projektion von z. B. 4 Meter Bildbreite, bei der bereits helle Wände zum Problemfal­l werden. Speziell beschichte­te Leinwände können das Licht bündeln, um größere Bilder bei überzeugen­der Helligkeit zu ermögliche­n. Lassen Sie sich hierbei im Fachhandel beraten.

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