Bis ins kleinste Detail
Wenn selbst professionelle Filmkoloristen, die tagtäglich mit sündhaft teuren Studiomonitoren arbeiten, Panasonics neue OLEDTVS für Produktionszwecke einsetzen, dann ist auch für Endanwender klar: Wer Filme liebt, kommt an den neuen Panasonic-oled-tvs nur schwer vorbei.
Die Zusammenarbeit zwischen Panasonic und renommierten Produktionsstudios ist keinesfalls nur ein Marketingzweck: Mehr als 250 OLED-TVS der Fzw954-serie wurden in den letzten 12 Monaten in professionellen Studios installiert und Filmemacher nutzen die Oled-screens, um den erstellten Hdr-filmcontent zu beurteilen.
Die nächste Stufe
Mit dem neuen Hcx-pro-prozessor lotet Panasonic die technischen Möglichkeiten von Consumer-oled-tv-panels ein weiteres Mal aus. Allein die Hdr-formatunterstützung fällt umfangreicher als bei den meisten TVS der Konkurrenz aus: Neben HDR10, HLG und HDR10+ sind die neuen OLED-TVS ab der Modellserie GZW954 auch kompatibel zu Dolby-vision-quellen, sodass die bestmögliche Hdr-formatunterstützung zu jeder Zeit gesichert ist. Mehr noch: 2019 kommen sogar Fotografen auf ihre Kosten, die Hdr-fotos im speziellen Hlg-fotoformat über den Mediaplayer des TVS abspielen können. Da Panasonic nicht nur auf HDMI- und USB-, sondern auch auf eine Sd-card-schnittstelle setzt, fällt das Zusammenspiel mit allen relevanten Hdr-quellen kinderleicht. Doch der Hcx-pro-prozessor leistet noch mehr: Farbwerte lassen sich noch genauer als bislang abstimmen, niedrig aufgelöste Quellen werden gezielter nachgeschärft, ohne Artefakte zu verstärken und selbst herkömmliche Sdr-signale lassen sich durch Hdr-kontrasteffekte aufwerten. Besonders mit schwächeren Bildquellen sollen die Qualitätsunterschiede deutlich hervorstechen: Panasonics 2019ER-OLEDS sollen Rauschmuster effektiver als bislang filtern und auch abgestufte Farb- und Helligkeitsübergänge (Banding-artefakte) sollen sich gezielt glätten lassen. Statt plakativere Bilder zu zeichnen, gehen die 2019ER-OLED-TVS feinfühliger als Panasonics 2018er-tvs zu Werke. Um Perfektionisten, denen selbst die optimierten Voreinstellungen nicht ausreichen, ebenfalls zufriedenzustellen, eröffnet Panasonic neue Wege bei der Bildkalibrierung: Eingebaute Testbilder erleichtern das Tuning des TVS im Zusammenspiel mit Messsensoren und der Software Calman. Fehlt Ihnen der Zugang zu Messgeräten, können Sie einen Kalibrierungsservice durch Panasonics Servicepartner für 350 Euro in Anspruch nehmen und die Bildwiedergabe für Tageslicht- und Kinobedingungen optimieren lassen.
King of OLEDS
Um der Oled-tv-konkurrenz dieses Jahr einen Schritt voraus zu sein, setzt Panasonic beim Oled-tv-flaggschiff GZW2004 auf ein exklusives Paneltuning, das nicht nur hellere, sondern auch farbechtere Bilder ermöglichen soll. In Zusammenarbeit mit mehrfach ausgezeichneten Filmkoloristen will Panasonic die Bildcharakteristik von Oled-studiomonitoren bestmöglich nachempfinden, und wie gut das bereits gelingt, konnten wir in einem nachgestellten Mastering-raum beobachten. So wurden
wir Zeuge, wie Panasonics aufwändiger Action-trailer, den Gzw2004-besitzer auch direkt nach dem Kauf abrufen können, nach professionellen Filmstandards erstellt wurde. Wie im Fotobereich setzen die Filmkoloristen auf partielle Nachbearbeitungen, um beispielsweise die Darsteller stärker in den Mittelpunkt zu rücken und unterschiedliche Aufnahmebedingungen auszugleichen, sodass zusammenhängende Sequenzen wie aus einem Guss erscheinen. Hält man sich vor Augen, dass Kinofilmmaterial mit 24 Bildern pro Sekunde optimiert werden muss, der Aufwand also deutlich umfangreicher als bei einem Fotoshooting ausfällt, kann man sich leicht ausrechnen, dass Koloristen Wochen, wenn nicht sogar Monate mit einem Filmprojekt beschäftigt sind. Spricht man mit Leuten aus der Produktion, erhält man erfrischend ehrliche Antworten. Die Macher wollen, dass Sie im Wohnzimmer die Werke so zu Gesicht bekommen, wie sie auch produziert wurden. Deshalb sind Bildvoreinstellungen wie professionell, THX oder der Benutzermodus der empfohlene Weg. Kontrast-, Farb- und Schärfeverstärker sind dagegen nicht gern gesehen: Nur weil ein Bild heller und bunter als beabsichtigt erscheint, ist es nicht gleichbedeutend besser. Deshalb verwundert es auch nicht, dass das Thema Maximalhellig-
keit für Filmemacher keine wesentliche Rolle spielt, sondern sich die Musik innerhalb der typischen Oled-leistungsgrenzen abspielt. 1 000-Nits-hdr-filmmaster stellen dabei die Norm dar und deutlich hellere Spitzenhelligkeiten werden im abgedunkelten Raum sogar als unangenehm erachtet. Um die Augen selbst mit einem OLED-TV und Hdr-content nicht zu überanstrengen, empfehlen die Profis ein gedimmtes D65-weißlicht hinter dem TV aufzustel-
„Mit dem neuen HCX-PROProzessor lotet Panasonic die technischen Möglichkeiten von Consumer-oled-tv-panels ein weiteres Mal aus.“
len, sodass der Raum niemals komplett abgedunkelt ist. Die Frage, ob maximales Farbvolumen oder bestmögliche Farbpräzision zu bevorzugen ist, ist für Koloristen eindeutig zu beantworten: Die Genauigkeit in der Darstellung entscheidet maßgeblich darüber, ob der Großteil der Bilder überzeugend dargestellt wird. Ein größtmögliches Farbvolumen sagt dagegen kaum etwas über die Wiedergabequalität aus.