LG-TVS 2019
Von klein bis groß, von 4K bis 8K, von LCD bis OLED: LGS 2019er-tv-lineup umfasst nahezu alle Leistungsklassen und die vielversprechendsten Modelle erhalten sogar brandneue Hdmi-2.1-schnittstellen.
Dass man LG zunehmend als OLEDTv-marke betrachtet, kommt nicht von ungefähr, schließlich beliefert das Schwesterunternehmen Lg.display auch TV-KONkurrenten mit Oled-panels. Um sich dennoch von weiteren OLED-TV-ANBIEtern abzusetzen, vergrößert LG dieses Jahr sprichwörtlich die Modellpalette. Bereits die Einsteigs-oled-tvs B9 kommen in 55, 65 und 77 Zoll auf den Markt und liefern die wichtigsten Bestandteile inklusive Twin-tunern und Hdmi-2.1-schnittstellen, um auch 120-Hz-4k-signale zuspielen zu können. 3D-audiosignale lassen sich über die earc-funktion zum Av-receiver weiterleiten und Videospieler erwartet mit ALLM und VRR das komplette Ausstattungspaket. Zwar verbaut LG im B9-OLED nur einen verbesserten Alpha7-bildprozessor, aber Nachteile beim Funktionsumfang konnten wir bei einem Vergleich zu den Alpha9-modellen nicht erkennen. Auch der B9-OLED bietet automatische Bildanpassungen und Hdr-signale werden entsprechend des Umgebungslichts optimiert. Eine neue Kantenglättung soll speziell niedrig aufgelöste Inhalte ansehnlicher präsentieren und wie hell der Weißlichtsubpixel leuchten soll, können Sie nun selbst vorgeben.
Vorfahrt für OLED
Bildprofis sollen bei den neuen OLED-MOdellen noch mehr Möglichkeiten erhalten, das Bild mittels Messsoftware Calman abzustimmen. Integrierte Testbilder und eine variabel einstellbare Hdr-helligkeitsabstimmung sollen die Bildwiedergabe auf Studiomonitorniveau trimmen. Inwieweit sich die C9-modelle qualitativ vom B9 absetzen können, bleibt trotz des verbesserten Alpha9-bildprozessors abzuwarten. Den auffällig gekrümmten Standfuß des C8-vorjahresmodell hat LG gekonnt überarbeitet: Auch beim C9 wird der Schall der nach unten abstrahlenden Lautsprecher nach vorn umgelenkt, doch die Krümmung erkennt man jetzt nur noch, wenn man den TV von der Seite oder von hinten betrachtet. Auch die E9-OLEDS erhalten ein Designupdate: Der Glasunterbau schneidet nun nicht mehr den Standfuß, sondern das gesamte Gegengewicht ist auf der Rückseite montiert, während die Oled-bildfläche auf dem Glasunterbau zu schweben scheint. Preislich bewegen sich die 2019ER-OLEDS auf Vorjahresniveau: In 55 Zoll müssen Sie
zwischen 2 000 und 3 000 Euro einplanen, in 65 Zoll zwischen 3 000 bis 4 000 Euro. Der Preisaufschlag für den 77C9 fällt einmal mehr gewaltig aus: 8000 Euro werden für den XXL-OLED fällig. Die einzige kleine Enttäuschung ist der W9: Das ultradünne Wallpaper-modell sieht den Vorjahres-geräten zum Verwechseln ähnlich und auch das starre Verbindungskabel, das Display und Soundbar (beherbergt sämtlich Tv-anschlüsse) miteinander verbindet, bleibt unangetastet. Die Preis-leistung stimmt nachdenklich: Mit 7 000 Euro (65 Zoll) und 13 000 Euro (77 Zoll) peilt LG mehr als nur den Premiummarkt an. Ob die Tonqualität der mitgelieferten Soundbar mit LGS besten externen Dolby-atmos-soundbars konkurrieren kann, darf auch dieses Jahr bezweifelt werden. Unverständlich: Obwohl die W9-OLEDS HDMI 2.1 aufweisen, können Videospieler
keine Vrr-wiedergabe aktivieren. Beim 88-ZOLL-8K-OLED Z9 geht LG dagegen keine Kompromisse ein und sämtliche Features werden unterstützt. Die Bildfläche in Leinwandgröße zeigt Bilder mit mehr als 33 Megapixel Auflösung, und da jedes OLED-PIXEL eigenständig Licht erzeugt, fällt der Kontrasteindruck exzellent aus. Das Xxl-display thront auf einem Standfuß, der mehr als nur ein Möbel ist: Neben der Möglichkeit, Kabel nahezu unsichtbar zum Display zu führen, dient der Unterbau als zusätzlicher Klangkörper. Preise nannte LG bislang nicht, doch der 88Z9 dürfte ein Vermögen kosten. Das Show-highlight der CES, der erste einrollbare OLED-TV der Welt R9, zeigte LG bei der Deutschlandpremiere nicht. Die Markteinführung des R9 ist hierzulande im Spätsommer geplant.
LCDS in der zweiten Reihe
8K-LCDS (SM99) und 4K-LCDS mit HDMI 2.1 (SM98, SM90) sind bei LG zwar ebenfalls in großer Auswahl zu finden, allerdings präsentierten sich selbst die leistungsstärksten Direct-led-modelle nicht auf dem Niveau der OLED-TVS: Der Kontrastfilter und die Schwarzdarstellung fallen merklich schwächer aus und die erzielbare Maximalhelligkeit liegt nicht auf dem Leistungsniveau der besten LED-LCDS der Tv-konkurrenten. Immerhin bieten die SM9-LED-LCDS eine Direct-led-beleuchtung mit Local Dimming, die günstigeren Modelle der Sm8-serien kommen nur noch mit Hdmi-2.0-technik und EdgeLed-beleuchtung auf den Markt. Doch auch bei den SM9-LED-LCDS gilt es, auf das Kleingedruckte zu achten: VRR wird nicht von den größten Modellen oberhalb von 65 Zoll unterstützt, während das beste Local-dimming-system den SM98- und den größten Sm90-modellen vorbehalten
„Bereits die Einstiegs-oled-modelle B9 kommen in 55, 65 und 77 Zoll auf den Markt und liefern die wichtigsten Bestandteile inklusive HDMI 2.1.“
bleibt. Twin-tuner bieten beide Serien, aber nicht die Sm90-modelle in 55 und 65 Zoll. Die Preise gestalten sich in Anbetracht der Xxl-ausstattung attraktiv: Bis 65 Zoll müssen Sie nicht mehr als 2 200 Euro investieren, selbst der 75SM90 kostet mit 3 000 Euro weniger als die Hälfte eines 77-ZollOLED-TVS. Steht für Sie Bildqualität an erster Stelle, führt allerdings kein Weg an den 2019ER-OLED-TVS vorbei.