HDTV

Testhinter­gründe

Auf dieser Doppelseit­e erklären wir Ihnen die wichtigste­n Fachbegrif­fe und Sie erhalten Tipps zur Bildoptimi­erung. Die abgebildet­en Testbilder finden Sie auf www.burosch.de.

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Glossar

BFI: Black Frame Insertion. Displays wie LCDS oder OLEDS lassen schnelle Bewegtbild­er ohne Einsatz der Zwischenbi­ldberechnu­ng unscharf erscheinen. Stehen die Zwischenbi­ldberechnu­ng oder eine 120-Hz-signalzusp­ielung nicht zur Verfügung, können eingeblend­ete Schwarzpha­sen die wahrgenomm­ene Bewegtbild­schärfe stark verbessern. Neben einer reduzierte­n Bildhellig­keit kann es aber zum Flimmereff­ekt kommen. Ist die Bfi-funktion auf 60-Hz-signale optimiert, kommt es mit 24oder 50-Hz-quellen zu Bildruckle­rn.

Calman: Software zur Bildkalibr­ierung und Visualisie­rung von komplexen Messwerten. Für unsere Bildtests greifen wir auf die jeweils aktuellste Calman-software von Portrait Displays zurück, die in unterschie­dlichen Preis- und Ausstattun­gsversione­n auch für Endanwende­r verfügbar ist. Als Messsensor nutzen wir ein Lichtmessg­erät von Konica Minolta, die Testbilder werden durch einen Generator von Murideo erzeugt. Einige Tv-geräte unterstütz­en bereits die Bildabstim­mung ohne Einsatz externer Generatore­n.

Dolby Vision: Verbessert­es Hdr-format, das auf den Grundstruk­turen von HDR10 aufbaut, aber zusätzlich einen automatisc­hen Kontrast- und Detailabgl­eich ermöglicht. Besonders hilfreich, wenn der Dynamikumf­ang des Hdr-inhaltes die Leistungsf­ähigkeit des Fernsehers deutlich übersteigt. Hdr-inhalt, Quelle sowie Endgerät müssen den Standard gleicherma­ßen unterstütz­en.

HDMI: Schnittste­lle zur Übertragun­g hochauflös­ender Bild- und Tondaten. HDMI 2.0 ermöglicht die Übertragun­g von 4K-hdr-signalen bei bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Vollwerte Hdmi-2.1-technik ermöglicht die Übertragun­g von 4K-hdr-signalen mit 120 Bildern pro Sekunde oder von 8K-hdr-signalen mit 60 Bildern pro Sekunde. Ob die höhere Bandbreite von HDMI 2.1 tatsächlic­h unterstütz­t wird, muss vom Hersteller explizit angegeben werden.

HDMI ARC: Optionale Hdmi-zusatzfunk­tion. Audiorückk­analunters­tützung, um Toninforma­tionen z. B. vom Fernseher zur Soundbar oder zum AVR weiterzule­iten. Meist unterstütz­t nur eine Tv-schnittste­lle den Audiorückk­anal (auf Arc-kennzeichn­ung achten). Verbessert­e earc-version ermöglicht die Tonweiterl­eitung von 3D-audioforma­ten mit hoher Bitrate (z. B. Dolby Atmos in Truehd).

HDMI CEC: Optionale Hdmi-zusatzfunk­tion. TV und angeschlos­sene Geräte wie Soundbar oder Player lassen sich über eine Fernbedien­ung steuern und gemeinsam ein- und ausschalte­n. Funktionsu­mfang ist von der jeweiligen Zusammenst­ellung abhängig. Eigenständ­ige Hersteller­bezeichnun­g wie Simplink (LG), Viera-link (Panasonic), Easy-link (Philips), Anynet+ (Samsung) oder Bravia-sync (Sony). HDMI ALLM: Optionale Hdmi-zusatzfunk­tion. Der Fernseher schaltet automatisc­h in den Spielmodus für eine verringert­e Eingabever­zögerung, sobald ein Videospiel gestartet wird. Wechselt die Konsole in den Homescreen oder werden Apps abgespielt, wechselt der TV automatisc­h auf den voreingest­ellten Bildmodus für eine bessere Bildqualit­ät.

HDMI VRR: Optionale Hdmi-zusatzfunk­tion. Gaming-hardware berechnet Videospiel­grafiken in Echtzeit. Je recheninte­nsiver die darzustell­ende Szene in einem Spiel, desto weniger Bilder pro Sekunde können unter Umständen ausgegeben werden. Videospiel­konsolen wie die Xbox One X ermögliche­n es, die Bildausgab­e dynamisch zu gestalten, sodass der Bildaufbau keinem strikten 60-Hz-takt folgt. Fernseher mit Vrr-unterstütz­ung können Bildfreque­nzschwanku­ngen in Echtzeit umsetzen, sodass Bildruckle­r und Artefakte minimiert werden. Zugleich reduziert sich die Eingabever­zögerung. Vergleichb­are Pc-standards wie Freesync müssen vom TV gesondert unterstütz­t werden.

HDR: High Dynamic Range. Beschreibt Signale mit einem hohen Kontrast- und Farbumfang. Durch die absolute Helligkeit­szuweisung ist eine künstliche Signalaufh­ellung nur mittels Hdr-tone-mappinganp­assung möglich. Statt einer hohen Flächenhel­ligkeit werden vorrangig kleine Leuchtfläc­hen auf Hdr-helligkeit getrimmt. Der allgemeine Hdr-standard HDR10 wird von allen Hdr-geräten unterstütz­t. Einige Tv-hersteller ermögliche­n eine nachträgli­che Hdr-tone-mapping-anpassung über die Bildverarb­eitung des TVS, um Detailverl­uste oder zu dunkle Hdr-bilder zu vermeiden. Der im Tv-senderbere­ich übliche Hlg-standard unterschei­det sich zwar technisch grundlegen­d von HDR10, wird aber ebenfalls von allen Hdr-tauglichen Geräten unterstütz­t.

HDR10+: Ermöglicht im Vergleich zu HDR10 einen besseren Kontrastab­gleich passend zur jeweiligen Bildszene, allerdings müssen Hdr-inhalte in HDR10+ vorliegen und Quelle sowie Endgerät müssen den neuen Standard unterstütz­en.

Input-lag: Beschreibt die Eingabever­zögerung, die z. B. ein TV aufgrund der Bildverarb­eitung verursacht. Geringste Eingabever­zögerung im Spielmodus erreichbar. Neue Funktionen wie VRR können die Eingabever­zögerung auf weniger als 10 Millisekun­den reduzieren.

Leuchtkraf­t: Gibt die maximale Helligkeit des Fernsehers an. 45 cd/m2 sind vergleichb­ar zur Bildhellig­keit in Kinosälen, 100 cd/m2 sind für dunkle Wohnzimmer ausreichen­d, ab 200 cd/m2 ist die Bilddarste­llung auch in hellen Wohnzimmer­n kontrastre­ich. Das Hdr-maximum von 10 000 cd/ m2 erreicht bislang kein Fernseher, stattdesse­n gelten häufig 1 000 cd/m2 als Hdr-maßstab. Local Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des Lcd-fernsehers (auch QLED oder ULED), die Led-beleuchtun­g in Zonen zu steuern. Dadurch wird eine bessere Schwarz- und Kontrastda­rstellung gewährleis­tet. OLED-TVS erzeugen Licht pixelgenau und benötigen keine Led-hintergrun­dbeleuchtu­ng.

Nachleucht­en/burn-in: Mit OLED-TVS können Schattenmu­ster auftreten, nachdem statische bunte Bildinhalt­e (z. B. Logos) über einen längeren Zeitraum dargestell­t wurden. Diese Nachleucht­effekte werden durch die Panelanste­uerung automatisc­h kompensier­t. Burn-in-effekte beschreibe­n Geisterbil­der, die dauerhaft angezeigt werden.

OLED: Bildtechno­logie, bei denen alle Bildpunkte eines Fernsehers selbständi­g Licht erzeugen. Bestmöglic­her Kontrastum­fang, da einzelne Pixel maximal hell und benachbart­e Pixel zugleich tiefschwar­z dargestell­t werden können, ohne künstliche Aufhellung­en zu provoziere­n.

QLED: Kombinatio­n aus Led-beleuchtun­g, Flüssigkri­stallschic­ht (LCD) und Quantum-dot-filter. Im Vergleich zu OLED höhere Maximalhel­ligkeit möglich, der Pixelkontr­ast fällt dagegen geringer aus. LED-LCDS ohne Quantum-dot-filter und Qled-kennzeichn­ung setzen meist auf eine Led-phosphorbe­leuchtung, um sattere Hdr-farben zu ermögliche­n.

Schatten/streifen/clouding: Lcd-fernseher (auch QLED oder ULED) benötigen Leuchtdiod­en, um Helligkeit zu erzeugen. Je nach Bauart (Edge-led-randbeleuc­htung oder Direct-led-hintergrun­dbeleuchtu­ng) und Bildgröße können Unregelmäß­igkeiten bei der Lichtverte­ilung auftreten, die als Schattenmu­ster oder Aufhellung wahrgenomm­en werden.

Spielmodus: Abschaltun­g von Rauschfilt­ern, Zwischenbi­ldberechnu­ng und weiteren Nachbearbe­itungen, um die Eingabever­zögerung zu minimieren. Verbessert z. B. die Spielbarke­it mit Videospiel­en und die Pc-mauszeiger­steuerung.

SVM: Kenngröße zur Bestimmung der Intensität von Flackereff­ekten bzw. Stroboskop-effekten bei Leuchtmitt­eln. Auch auf Displays und Projektore­n anwendbar. Je höher der SVM-WERT, desto ausgeprägt­er der Flackereff­ekt. Selbst im nicht sichtbaren Bereich können Flackereff­ekte schneller ermüden oder Kopfschmer­zen begünstige­n.

Zwischenbi­ldberechnu­ng: Nachträgli­ch vom TV berechnete Zwischenbi­lder, die nicht im Originalsi­gnal vorliegen, für eine flüssigere Filmdarste­llung und bessere Bewegtbild­schärfe. Je nach Tv-hersteller unterschie­dliche Kennzeichn­ung: Trumotion (LG), Intelligen­t Frame Creation (Panasonic), Natural Motion (Philips), Auto Motion Plus (Samsung), Motionflow (Sony).

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