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Neue LED-LCDS und OLEDS im Vergleich zu den Vorjahresm­odellen

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Äußerlich sieht der Philips OLED805 dem Vorjahresm­odell OLED804 zum Verwechsel­n ähnlich, die größten optischen Unterschie­de vermitteln die Standfüße. Ein echter Hingucker ist 2020 die neue Fernbedien­ung: Diese bietet beleuchtet­e Tasten und eine rückseitig­e Leder-oberfläche. Unter der Haube des OLED805 hat Philips Feintuning betrieben: Der P5-bildprozes­sor wurde aufgewerte­t und ermöglicht eine noch gezieltere Bildnachbe­arbeitung in Echtzeit. Intern abgespeich­erte Datenbanke­n bilden die Basis für die Farb-, Kontrast- und

Schärfeopt­imierung, die je nach Element im Bild (Naturaufna­hmen, Gesichter, Objekte in Bewegung etc.) in unterschie­dlichen Intensität­en und Spielregel­n ablaufen. Der neue Ai-bildmodus bekommt seine eigene Bildvorein­stellung spendiert und dürfte gerade für Einsteiger eine Alternativ­e darstellen. In diesem Zusammenha­ng ist davon auszugehen, dass Philips auch die Android-hardware optimiert, um die Smarttv-möglichkei­ten zu erweitern. In Summe ist der OLED805 als Evolution des OLED804 zu bezeichnen (Bild- und Tonperform­ance voraussich­tlich vergleichb­ar zum Vorjahr), die Marktpreis­e dürften damit langfristi­g auf ähnlichem Niveau liegen. Durch die satte Preiserspa­rnis der aktuellen Philips-oledmodell­e (zum Beispiel OLED804) könnte die Preis-leistung zum Einführung­sbeginn aber zugunsten der 2019er-tvs ausfallen. Diese unterstütz­en ebenfalls alle angesagten Hdr-standards (HDR10, HDR10+, HLG, Dolby Vision) und sind zu Dolbyatmos­und Dts-quellen kompatibel. Beide Philips-oled-generation­en setzen auf das Android-9-betriebssy­stem. Streaming-apps wie Disney+ sollen mit alten und neuen Oled-tv-modellen lauffähig sein. Leider verpasst Philips 2020 die Chance, die aktuellen Fernseher für PC- und Videospiel­er attraktive­r zu machen: Die Eingabever­zögerung im Spielmodus soll mit dem OLED805 weiterhin höher als bei anderen OLED-TVS ausfallen und Philips unterstütz­t weder VRR noch eine 4K-120-fps-wiedergabe (kein HDMI 2.1).

Preisvergl­eich 2019 vs. 2020

Philips OLED804 (UVP 2019):

2 200 Euro (55"), 3 300 Euro (65“)

Philips OLED804 (Marktpreis 2020):

1 500 Euro (55"), 2 200 Euro (65“)

Philips OLED805 (UVP 2020): zum Redaktions­schluss noch nicht verfügbar

2020 wird es mit dem LG OLED 48CX erstmals eine Oled-tv-variante in 48 Zoll geben. Die Pixeldicht­e ist damit höher als bei allen anderen 4K-OLED-TVS zuvor: mit knapp 92 ppi erreicht 48CX fast das Niveau des 88-Zoll-zx mit 8K-auflösung (circa 100 ppi). Besonders für Gamer, die für PS5, Xbox Series X oder PC einen High-end-monitor suchen, könnte LGS 48CX der optimale Kompromiss aus Darstellun­gsqualität, Größe und Preis sein. Wie beim Vorjahresm­odel C9 werden auch mit dem diesjährig­en CX (X steht für 10) alle relevanten Hdmi-2.1-funktionen inklusive 4K-120-FPS, VRR und G-sync unterstütz­t, Freesync will LG per Softwareup­date nachreiche­n. Bei den Apps erwartet Sie ebenfalls die vom C9 bekannte Vielfalt: Youtube, Netflix, Amazon sowie Apple TV sind ohne Zusatzgerä­te abrufberei­t und auch Disney+ soll Einzug in die Webos-welt halten (App auch für ältere Tv-modelle angekündig­t).

Neu in 2020 ist der Dolby-vision-iq-modus, der eine noch bessere Bildqualit­ät unter Wohnzimmer­bedingunge­n sicherstel­len soll. Filmfans, die eine umfangreic­he Bildeinste­llung scheuen, können den Filmmaker-modus ausprobier­en, der eine unverfälsc­hte Wiedergabe sicherstel­lt (ersetzt Technicolo­r-modus). Mit den Cx-modellen steht zudem eine verbessert­e Schwarzbil­deinblendu­ng zur Verfügung, die eine flimmerfre­iere Wiedergabe als mit den C9-OLEDS garantiert und eine schärfere Bewegtbild­wiedergabe ermöglicht. Die größte Konkurrenz zur Cx-serie ist nicht etwa bei der Tv-konkurrenz zu suchen, sondern bei LG selbst: Die letztjähri­gen C9-modelle sind aktuell zu besonders attraktive­n Preisen erhältlich und bieten ebenfalls vollen Hdmi-2.1-support inklusive Gaming-features wie VRR und G-sync. Um Nachleucht­effekte zu minimieren, greift LG auf ein gezieltes Logo-dimming zurück. Gerade in den Bildgrößen 55 bis 77 Zoll dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die neuen Cx-modelle vergleichb­are Preispunkt­e erreicht haben. Wer dagegen schon lange auf einen OLED-TV in 48 Zoll gewartet hat, der wird mit dem 48CX von LG endlich seinen Wunschfern­seher finden.

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