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Stimmen Preis und Leistung?

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Ein üppiges Angebot ist das eine, doch der entscheide­nde Punkt für ein Abonnement ist noch immer die Frage, wie viel Geld man dafür auf den Tisch legen muss. Denn ein Angebot kann noch so gut sein, steht auf der Rechnung ein zu hoher Betrag, wird es den Nischensta­tus nie verlassen. Ein neuer Player tut daher gut daran, sich an den üblichen Preisen des Streaming-marktes zu orientiere­n. In Zeiten von Netflix und Co. heißt das, dass der monatliche Zugang für weniger als 10 Euro möglich sein sollte. Disney orientiert sich nicht nur an Netflix und Co., sondern sticht die Konkurrenz direkt aus: Mit 6,99 Euro pro Monat unterbiete­t der Micky-maus-konzern fast alle anderen Anmüssen,

Bingewatch­ing ade

Eine ganze Staffel an einem Tag schauen – was früher undenkbar war, hat Netflix salonfähig gemacht. Denn statt wie im linearen Fernsehen eine Episode pro Woche zu veröffentl­ichen, steht bei Netflix stets die komplette neue Staffel auf einen Schlag zum Abruf bereit. Damit kann jeder Zuschauer selbst entscheide­n, in welcher Geschwindi­gkeit er die neuen Folgen schaut. Disney+ spielt da aber nicht mit: Um die Nutzer langfristi­g an sich zu binden, greift der Dienst auf die Strategie der linearen Sender zurück und veröffentl­icht die Staffeln episodenwe­ise im wöchentlic­hen Rhythmus. Wer also eine Serie mit zehn Folgen sehen will, muss für mindestens drei Monate ein Abo haben, um nichts zu verpassen. Auch Apple TV+ setzt auf diese Strategie. bieter. Das günstigste Netflix-abo liegt bei 7,99 Euro. Amazon verlangt bei monatliche­r Zahlweise den gleichen Preis, im Jahresabo (69 Euro) sinkt dieser auf 5,75 Euro, doch damit geht eine zwölfmonat­ige Verpflicht­ung einher. Disney+ hat ebenfalls einen Jahrestari­f für 69,99 Euro im Angebot, kann also auch hier mit der Konkurrenz mithalten. Aktuell wirbt der Dienst zudem mit einem Frühbucher­rabatt, bei dem das Jahrestick­et für 59,99 Euro zu haben ist. Einzig Apple TV+ unterbiete­t Disney beim Preis, doch davor muss sich der neue Dienst nicht fürchten. Denn dass Apple hier so tief stapelt, hat einen einfachen Grund: Die Plattform bietet aktuell nur eine Handvoll Inhalte, die zwar weiter ausgebaut werden sollen, aber auch in den nächsten Jahren nicht den Umfang erreichen dürften, wie ihn Netflix und Disney+ bieten. Und wer nicht viel hat, kann auch nicht viel dafür verlangen. Wie in der Branche üblich, gewährt auch Disney+ allen Interessen­ten eine kostenlose Probezeit. Mit nur sieben Tagen fällt die zwar deutlich kürzer aus als zum Beispiel bei Netflix, wo ein ganzer Monat zum Ausprobier­en lockt, doch die Zeit reicht im Grunde locker aus, um zu testen, ob man dabei bleiben will oder nicht. Wer sich für ein Abo entscheide­t, kann Disney+ auf bis zu vier Geräten nutzen. Offen ist dabei noch die Frage, ob diese im Profil direkt festgelegt und verwaltet werden

oder es nur darum geht, dass es eben nicht mehr als vier parallel sein dürfen. Wie bei Netflix lassen sich auch bei Disney+ verschiede­ne Profile anlegen, um die Interessen verschiede­ner Nutzer zu bündeln und individuel­le Favoritenl­isten anzulegen. Mit insgesamt sieben verfügbare­n Profilen geht Disney+ dabei noch einen Schritt weiter als Netflix mit seinen fünf Nutzerkont­en, doch das ist vermutlich auch auf die thematisch­e Ausrichtun­g zurückzufü­hren: Disney+ hat zahlreiche Inhalte für Kinder im Programm, die als Zuschauer den gleichen Komfort haben sollen wie die Erwachsene­n. Bei einer vierköpfig­en Familie, in der jedes Mitglied eine eigene Favoritenl­iste hat, sind direkt vier von sieben Plätzen belegt. Von daher macht es für Disney an der Stelle durchaus Sinn, etwas mehr Platz zu schaffen.

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