Aus dem Testlabor
Weshalb sollte man viel Geld in moderne Unterhaltungselektronik investieren? Eine Antwort auf diese Frage kann der Blick hinter die Kulissen jener Projekte liefern, die in den letzten Jahrzehnten ganz unterschiedliche Generationen begeistern konnten. Vergleichbar zu den Filmpionieren von damals sorgen aktuell ganz außergewöhnliche Innovationen für eine komplette Neuordnung der Entertainment-welt. Folgen Sie uns, auf eine Reise zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten auf die jahrzehntelangen Erfahrungen eines Darstellers zurückgreifen, der in den letzten 100 Jahren so ziemlich jede neue technische Entwicklung vor der Kamera mitgemacht hat. Sicher kennen Sie Filmklassiker wie „Casablanca“, „Spartacus“, „2001: Odyssey im Weltraum“oder die Anfänge des Kinos rund um
Charlie Chaplin. Jede Ära des Films schuf ganz unterschiedliche Leinwandhelden und so, wie sich die Möglichkeiten der Filmemacher veränderten, so veränderte sich auch die Erwartungshaltung des Kinopublikums. Als zwischen 1910 und 1920 die Kinobilder lediglich für ein paar Minuten über die Kinoleinwand flimmerten, waren die Möglichkeiten, als Schauspieler zu glänzen, äußerst limitiert. Stummfilme waren bis in die 1920er-jahre die Norm, und statt stundenlanger Blockbusterunterhaltung konnten lediglich Kurzfilme mit begrenzten Mitteln produziert werden. Schauspieler wie Charlie Chaplin mussten sich mächtig ins Zeug legen und ähnlich wie auf einer Theaterbühne maßlos übertreiben, damit die Idee des Films auch bei zweckmäßiger Bildqualität und nahezu nicht vorhandener Tonuntermalung überzeugte. Doch die Filmdrehs von damals boten Vorteile: Darsteller waren sich ihrer Umgebung stets bewusst, die Kamera konnte das Ergebnis häufig direkt am Set aufzeichnen, und auch wenn optische Illusionen beim Blick durch die Kameralinse ausgenutzt wurden, um räumliche Tiefe oder gefährlich anmutende Abgründe zu simulieren, so war das Arbeiten aller Beteiligten am Filmset stets das tragende Fundament eines Films.
Die goldene Ära
Was man durch die Kameralinse am Set sieht, ist genau das, was den Film später definieren wird. Wer damals in einem Film mitspielte, war von den Sets und dem Aufwand beim Filmdreh häufig genauso begeistert wie die späteren Zuschauer, schließlich hatte man schon am Set das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen. Dieses Grundkonzept wurde jahrzehntelang perfektioniert: Die Bilder wurden bunter, im extragroßen Kinoformat aufgezeichnet und die Kulissen und der Aufwand der