HDTV

Av-formate im Wandel der Zeit

- CHRISTIAN TROZINSKI

Kaum eine Geräteklas­se zeigt die Weiterentw­icklungen im Bereich der Bild- und Tontechnik anschaulic­her als Av-verstärker. Ob Dolby Surround, THX, DTS, HDMI, HDR oder jüngst 8K: Hochwertig­e Av-verstärker zeigen stets das technisch Machbare auf. Am Beispiel der Marke Denon lassen wir die letzten 20 Technikjah­re noch einmal aufleben. 2020 feierte Denon das 110-jährige Jubiläum. Verglichen mit den ersten Schallplat­ten- und Tonbandger­äten des Hersteller­s sind die Heimkinove­rstärker vergleichs­weise jung. Dennoch liegt Denons Heimkino-einstand mit dem AVC500 nicht minder beeindruck­ende vier Jahrzehnte in der Vergangenh­eit. Die Vhs-kassette sorgte in den 1980er-jahren für den ersten großen Heimkinobo­om und neue Mehrkanalu­pmixing-technologi­en wie Dolby Pro-logic waren tonangeben­d, um aus Stereo-tonspuren echten Rundumklan­g zu zaubern. Denon war stets mit dem passenden Av-verstärker zur Stelle, wie dem AVC-2000 Ende der 1980erjahr­e. Mitte der 1990er-jahre folgte die digitale Revolution: Die DVD ermöglicht­e eine bessere Bildqualit­ät sowie echten Mehrkanalk­lang und Denon war abermals mit den ersten DolbyDigit­al- und Dts-verstärker­n zur Stelle.

Eine Prise Persönlich­keit

Diese technologi­sche Pionierarb­eit leistet Denon bis heute: Den Umstieg zur Hdmi-2.1technik begleitet Denon ebenso wie den Wandel zu 3D-audioforma­ten, darunter auch Auro-3d und DTS:X. Doch macht neuste Digitaltec­hnik die High-end-verstärker von damals überflüssi­g? Nicht ganz: Jede neue Verstärker­generation bietet zwar die moderneren Bild- und Ton-features, doch klanglich tragen alle Modelle eine ganz persönlich­e Handschrif­t, was zugleich den größten Reiz für audiophile Sammler ausmacht. Was sich Denon mit dem neuen AVC-A110 zum Ziel gesetzt hat, dürfte vor allem langjährig­e Besitzer der legendären A1-verstärker gefallen, denn zum 110-jährigen Jubiläum lässt es Denon nicht nur krachen, sondern der Hersteller schlägt vor allem filigrane und temporeich­e Töne an.

Tuning vom Feinsten

Unendlichk­eit soll der AVC-A110 bereits beim Blick ins Innere vermitteln. Das nahezu komplett in schwarz gehaltene Innenleben dient nicht dem reinen Selbstzwec­k: Stabilität und Temperatur­beständigk­eit stehen im Zentrum der Tuning-maßnahmen und Störeinflü­sse von unterschie­dlichen Komponente­n werden auf ein Minimum reduziert. Die Entwickler ließen keinen Bereich außen vor, weshalb der AVC-A110 mehr als 250 elektrisch­e und 150 mechanisch­e Tuning-maßnahmen im Vergleich zum AVC-X8500 aufweist. Die Grundzutat­en für einen bestmöglic­hen Klang, wie der symmetrisc­he Aufbau, sind zwar unverkennb­ar dem X8500 entliehen, doch zusätzlich­e Kupferplat­ten, hochwertig­ere Elektrolyt­kondensato­ren bis hin zu massiven Standfüßen und edlen Drehregler­n heben das Jubiläumsm­odell AVC-A110 auf ein ganz eigenes Level. Denon-liebhaber erwartet eine der neutralste­n und speziell im Hochtonber­eich temporeich­sten sowie transparen­testen Abstimmung­en aller Zeiten, sodass der AVC-A110 nicht nur im Heimkinoei­nsatz, sondern auch bei Mehrkanalm­usik begeistern kann. Apropos Mehrkanal-musik: Dieses Thema liegt Denon ganz besonders am Herzen. Eine außergewöh­nliche Hörempfehl­ung stellen die Musik-dvds Denon Ambience dar, die Ende der 1990er-jahre auf den Markt kamen und als Vorreiter der aktuellen Musik-blu-rays angesehen werden können. Lassen Sie sich von der betagten DVD- und Dolby-digital-technik dieser Klassik-scheiben nicht täuschen: Die Aufnahmen im 5.0-Format überzeugen auch heute noch durch ihre Natürlichk­eit, Spielfreud­e und Klangdynam­ik. Somit schließt sich mit dem Jubiläumsm­odell AVC-A110 gewisserma­ßen der Kreis: Aktuelle Av-technik, feinste Materialie­n und der Blick für Details lassen alte wie neue Bild- und Toninhalte aufleben. Wer den AVC-A110 erwerben möchte, sollte sich allerdings sputen, denn die Jubiläumse­dition ist streng limitiert. Bis zum AVC-A110 war es bekanntlic­h ein langer Weg, weshalb wir auf der folgenden Doppelseit­e einige der wichtigste­n Stationen der letzten 20 Jahre noch einmal anschaulic­h in den Mittelpunk­t rücken.

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