Samsung HW-Q700A: Heimkinoklang unkompliziert
Preis: 699 Euro • Maße: 98×6×11,5cm (Soundbar), 20,5×35,3×30cm (Subwoofer) • Gewicht: 3,6kg (Soundbar), 5,9 kg (Subwoofer) • Bauweise: Soundbar mit 8 Lautsprechern in 3.1.2-Konfiguration (Frontkanäle, Centerkanal, Höhenkanäle), Subwoofer mitgeliefert • St
Es muss nicht immer gleich die teuerste Soundlösung sein, um ein elementares Klang-upgrade im Wohnzimmer zu erzielen: Mit der Samsung HW-Q700A steht eine günstige Lösung zur Verfügung, die dennoch die meisten Tv-lautsprechersysteme ganz locker in die Tasche steckt.
Im Paket enthalten ist neben der Soundbar ein Subwoofer, der drahtlos angesteuert wird, aber ebenso wie die Soundbar einen eigenen Stromanschluss verlangt. Die Stromkabel sind mit einer Länge von ca. 1,5 Meter etwas knapp bemessen, durch den Ac-adapter der Soundbar verdoppelt sich aber zumindest beim Hauptgerät diese Länge auf knapp 3 Meter.
Praktisch: Für den Hdmi-earc-anschluss zum Fernseher legt Samsung ein HDMI-KABEL bei (Länge ca. 1,4m). Besitzer aktueller Samsung QLED- und Neo-qled-fernseher profitieren gleich doppelt von der HW-Q700A: Die Soundbar verbessert nicht nur den Kinoklang im Wohnzimmer, sondern spielt dank der Q-symphony-funktion im Duett mit den Fernsehern. Über eine Hdmi-earc-verbindung können Sie Tonsignale vom Fernseher zur Soundbar weiterleiten und dennoch bleiben die Tv-lautsprecher nicht gänzlich stumm, sondern die rückseitigen Tv-lautsprecher spielen in Kombination mit der Soundbar. Mehr noch: Aktuelle Samsung-fernseher können über ein Mikrofon die Klangbalance auf Basis der Umgebungsgeräusche optimieren, was auch im Zusammenspiel mit der HW-Q700A klappt. Statt sämtliche Einstellungen über das Mini-display an der Vorderseite der Soundbar abzulesen, können Sie den 7-Band-equalizer, den Subwooferpegel und weitere Einstellungen ganz bequem über die Toneinstellungen des Samsung-qled-fernsehers vornehmen. Der Subwoofer spielt im Q-symphony-verbund unauffällig und effektiv zugleich, während der Tieftonlautsprecher bei einer direkten Hdmi-zuspielung regelrecht herausstechen kann. Um den dominanten Bassbereich unter Kontrolle zu bringen, können Sie mittels Fernbedienung den Subwooferpegel nicht nur anheben, sonder um 6 db absenken. Reicht auch das noch nicht aus, können Sie im letzten Schritt den Bassbereich um 12 db absenken, was störende Dröhngeräusche vermeiden sollte. Generell sind sämtliche Einstellungen ohne Samsung-fernseher und ohne App direkt über die Fernbedienung zugänglich, wenn auch nicht immer komfortabel abrufbar. So können Sie den 7-Band-equalizer über ein Gedrückthalten der Tontaste aufrufen und über das Mini-display der Soundbar die einzelnen Frequenzbereiche anpassen. Einfacher sind die Regler für den Tiefton- und Hochtonbereich
sowie die unterschiedlichen Surroundeinstellungen zu handhaben. Im Standardmodus werden Stereo-quellen nur über die beiden Frontkanäle ausgegeben, während weitere Surround-modi alle Lautsprecher der Soundbar mit einbeziehen. Im adaptiven Modus passt die Soundbar beispielsweise den Dynamikumfang an, um eine bessere Sprachverständlichkeit sicherzustellen oder mehr Nachdruck bei einzelnen Effekten zu erzeugen. Eine automatische Audio-kalibrierung über ein Mikrofon ist nicht vorgesehen, weshalb Sie einzelne Kanal-pegel und Frequenzbereiche manuell optimieren sollten, falls die Wiedergabe nicht auf Anhieb überzeugt. Sollte der Ton der Soundbar dem Bild des Fernseher vorauseilen, können Sie den Ton der Soundbar in 25-ms-schritten um bis zu 300ms verzögert ausgeben.
Viele Möglichkeiten
Die HW-Q700A unterstützt mehr HDR- und Audioformate als Samsungs eigene QLEDUND Neo-qled-fernseher. So war es im Test beispielsweise möglich, Dts:x-audiosignale wiederzugeben und Dolby-vision-bildsignale zu kompatiblen Fernsehern weiterzuleiten. Zwar unterstützt die HW-Q700A aktuelle Gamingfeatures wie eine 120-Hz- und Vrr-signalweiterleitung, setzt aufgrund der Hdmi-2.0bandbreite aber ein engeres Limit als die Hdmi-2.1-anschlüsse der neusten Fernseher. Somit sollten Besitzer einer Xbox Series X die Spielkonsole direkt am Fernseher anschließen und den Ton über den earc-anschluss zur Soundbar weiterleiten. Die gute Nachricht: aktuelle Samsung Neo-qled-fernseher unterstützen ebenso wie die HW-Q700A Mehrkanal-pcm-signale.
Dadurch ist es möglich, Audiosignale mit Videospielen verzögerungsfrei wiederzugeben oder die fehlende Dts-unterstützung mit Samsung-neo-qled-tvs zumindest teilweise auszugleichen: Ein externer Blu-ray-player kann Dts-signale in Mehrkanalpcm wandeln und diese Signale werden bis zur Soundbar weitergereicht. Alternativ besteht immer noch die Möglichkeit, den Filmplayer direkt am Hdmi-eingang der Soundbar anzuschließen und Dts-signale ohne Wandlung abzuspielen. Klanglich dürfte die HW-Q700A die meisten Erwartungen erfüllen:
Es erwartet Sie ein druckvoller und voluminöser Kinoklang, der sich mit Tv-lautsprechern häufig nicht umsetzen lässt. Dennoch sind die Qualitätsunterschiede zu Samsungs Flaggschiff-soundbar immens: Es fehlen seitlich abstrahlende Lautsprecher und die Höhenkanäle erschallen merklich blecherner, was gerade bei Filmmusik ein Problem darstellen kann, die zuweilen anstrengend erschallt.
Echte Höhen- oder gar Surround-effekte sollten Sie hier nicht erwarten, stattdessen werden Sie von einer Klangblase eingehüllt, die besonders in der Klangbreite überzeugt. Durch den Kauf der optionalen Surroundlautsprecher SWA-9500 (ca. 250–300 Euro) können Sie den Raumklangeffekt deutlich aufwerten, doch in diesem Fall können Sie gleich zu Samsungs bester Soundbar des Vorjahres greifen: Die HW-Q950T bietet mit 20 integrierten Lautsprechern den besseren Klang, einen noch leistungsstärkeren Subwoofer, die Surroundlautsprecher sind bereits enthalten und das Komplettpaket wird von einigen Händlern bereits für weniger als 1000 Euro angeboten. Somit stellt Samsungs Flaggschiff-soundbar des Vorjahres das größte Argument gegen die aktuelle HW-Q700A dar, was die Qualitäten der neuen Soundbar nicht schmälert, aber verhindert, dass wir einen Kauftipp aussprechen.