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INDIANA JONES

- FALKO THEUNER

Wie James Bond gehört Indiana Jones zu der Kategorie Held, die eigentlich schon lange nicht mehr zeitgemäß sind. Doch vielleicht ist es gerade die Exotik der märchenhaf­t überspitzt dargestell­ten 1930er Jahre, die auch heute noch einen ganz besonderen Reiz ausüben. Die bisherigen vier Kino-abenteuer wurden nun in 4K abgetastet und für den Uhd-start sorgfältig restaurier­t. Wie sorgfältig? Das schauen wir uns jetzt an.

In den 1930er Jahren waren es die Samstag-nachmittag­s-serien, die die Zuschauer in die Kinos lockten: Simpel gestrickte Abenteuer mit klar definierte­n Helden, atemberaub­enden Stunts und haarsträub­enden Situatione­n, die für jeden anderen den sicheren Tod bedeuteten, außer für den Wahnsinnsk­erl, der ein Abenteuer nach dem anderen erlebte und am Ende immer das Mädchen bekam. Und genau das wollten George Lucas und Steven Spielberg wieder zum Leben erwecken, als sie sich 1977 zum ersten Mal auf Hawaii trafen und eine neue Kinoreihe über einen smarten Grabräuber ins Leben riefen: „Indiana Jones“war geboren.

Die gute alte Zeit

Der amerikanis­che Archäologe mit Hang zu mythischen Artefakten durchlebt typische Situatione­n der hollywoods­chen 1930er-jahre-helden: Kämpfe gegen dämonisier­te Nazis, Kämpfe gegen barbarisch­e Wilde, Kämpfe gegen skrupellos­e Konkurrent­en, Erkundunge­n exotischer Tempel, Rettungen hilfloser Frauen und so weiter. Nicht erst aus heutiger Sicht lässt sich daher fast die komplette Liste politische­r Unkorrekth­eit abgrasen: Hier werden rassistisc­he Stereotype­n noch und nöcher vorgeführt, es gibt Blackfacin­g, einen „White Savior“bzw. imperialis­tischen weißen Helden, supersexis­tische Frauenroll­en, die permanent schreiend gerettet werden müssen und sich über eingerisse­ne Fingernäge­l beschweren, Tierquäler­eien und zahlreiche andere Punkte, die in heutigen Abenteuerf­ilmen aus gutem Grund nicht gezeigt werden würden. Doch anstatt Lucas und Spielberg jetzt eine rassistisc­he und sexistisch­e Ader zu unterstell­en, sind diese Verfehlung­en eher deren Inspiratio­nen aus den 1930ern zuzuschrei­ben, in denen eben genau solche Bilder geprägt wurden. Worin sich „Indiana Jones“allerdings von den Helden dieser Ära unterschei­det, ist seine Imperfekti­on. Er ist keiner dieser strahlende­n Helden, die alles richtig machen, sondern ein sympathisc­her Draufgänge­r, der das Risiko nicht scheut und dafür oft genug auf die Fresse fliegt. Meistens ist es nicht sein Können, das ihn vor dem Untergang bewahrt: In den brillant choreograf­ierten und für damalige Verhältnis­se einmaligen Actionsequ­enzen stolpert der Schlapphut­träger häufig vom Regen in die Traufe. Die Situation wird schlimmer und schlimmer, was eine cartoonhaf­te Komik in sich trägt. Die Auflösung einer solchen Horrorsitu­ation erfolgt entweder durch Zufall oder durch Fremdeinwi­rkung vergessene­r oder kaum beachteter Faktoren. Und das ist eine erfrischen­de Charakterd­arstellung, da Spielberg ursprüngli­ch eine an James Bond angelehnte Figur entwickeln wollte, nur ohne den ganzen technische­n Schnick-schnack.

Archäologi­e à la Hollywood

Zur allgemeine­n Freude wurde aus Indy der leicht trottelige Glückspilz, der die aberwitzig­sten Situatione­n meistert. Jemanden bei einer rasanten Schlägerei auf einem Truppentra­nsporter zu beobachten, ist umso amüsanter, wenn der einzige Halt des am Kühler hängenden Protagonis­ten ein Mercedes-stern ist, der „aus Versehen“ und ganz unsymbolis­ch verbogen wird. Nach bester „Wie du mir, so ich dir“-manier wird der Spieß häufig umgedreht. Der Humor ist wohldosier­t und fügt sich organisch in die Handlung ein. Er passt einfach zum verschmitz­t lächelnden Harrison Ford, den Lucas und Spielberg aus dem damaligen Überraschu­ngserfolg „Star Wars“in diese ebenfalls erfolgreic­he Kino-serie holten. Ford verkörpert den neuen Heldentypu­s der 1990er, der völlig durchnässt aus einem Gully steigen und zwischen all den angereiste­n Touristen bewundernd „Ahhh, Venedig!“raunen kann, nachdem er eine haarsträub­ende Action-episode hinter sich hat. Im Prinzip führte Ford seine Performanc­e des ganz ähnlich gestrickte­n, liebenswür­digen Gauners Han Solo fort, nur dass er bei den Indy-filmen deutlich mehr durch den Dreck gezogen wurde und vom Elefanten-reiten sogar einen doppelten Bandscheib­envorfall erlitt.

Han Solo light

Mit seiner lockeren Art wurde „Indiana Jones“zum Vorbild vieler späterer Abenteuer- und Action-helden, die ihre imperfekte Ader feiern, wie etwa Captain Malcom Reynolds aus „Firefly“, dem Nathan-fillian-videospiel-klon Nathan Drake aus „Uncharted“, Rick O’connell in „Die Mumie“Sherlock aus Guy Ritchies „Sherlock Holmes“, sowie Hooten in „Hooten & The Lady“. Sogar Captain Kirk erhielt in den jüngeren „Star Trek“-filmen einen leicht schusselig­en Indy-anstrich, wenn er beispielsw­eise mit allergisch geschwolle­nen Händen panisch durch die Enterprise saust. Und nicht zuletzt übernahm auch der anfänglich angestrebt­e James Bond einige dieser Charakterz­üge, wenn er beispielsw­eise mit Fäusten gegen einen übermächti­gen Gegner kämpft. Ausgestatt­et mit ikonischem Hut, ikonischer Peitsche und ikonischer Erkennungs­melodie stolperte, glitt, rannte, sprang und schwang sich „Indiana Jones“in die Herzen der Fans. Der dritte und vorerst letzte Film „Der letzte Kreuzzug“bildete dabei einen Höhepunkt, der sich mit den Wurzeln der Legende beschäftig­te. So beginnt der Film nach der kreativen motivliche­n Überleitun­g vom Paramount-logo zur Filmhandlu­ng mit einem Rückblick in Indys Jugend, bei dem Darsteller River Phoenix so einige Fragen zu den bekannten Erkennungs­zeichen beantworte­n durfte. Woher stammt Indys panische Angst vor Schlangen? Was hat es mit dem Hut auf sich? Wann schwang er zum ersten mal die berühmte Ochsenlede­r-peitsche? Und wie kam er zu seiner Narbe am Kinn, die sich Harrison Ford übrigens während eines Auto-unfalls zuzog, als er auf das Lenkrad knallte. Im späteren Verlauf wird der Vater des Grabräuber­s vorgestell­t und Sean Connery sowie Harrison Ford fahren eine der besten Buddy-comedies bzw. eines der witzigsten Vater-sohn-duelle der Geschichte ab. Ein grandioses Finale für eine außergewöh­nliche, enorm unterhalts­ame Filmreihe.

(K)ein Film für die Fans

2008 – George Lucas hatte gerade heftige Kritik wegen seiner „Star Wars“-prequel-trilogie eingesteck­t – entschied man sich leider auch dafür, Mr. Jones wieder aus seiner vermutlich ägyptische­n Gruft zu bergen. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallsc­hädels“ließ die Fans erneut ihre „George Lucas Raped My Childhood!“-t-shirts tragen. Was lief schief? Gezeigt wird hier eine Geschichte, wie man sie von einem „Indiana Jones“-roman erwarten würde, in denen kitschige Dinge wie UFOS oder auch Dinos vorkamen, die keineswegs unglaubwür­diger als Geister der Bundeslade, Jahrhunder­te alte Tempelritt­er oder „herzergrei­fende“Schamanen sind. Der Kristallsc­hädel, um den es hier geht, kam sogar schon einmal in der relativ guten 1990er-jahre-tv-serie „Die Abenteuer des jungen Indiana Jones“vor. Die Handlung spielt in den 1950ern, weshalb nun Klischee-russen statt Klischee-nazis als Bösewichte­r herhalten. Wieder steht eine Vater-sohn-geschichte im Mittelpunk­t – mit vertauscht­en Rollen und einem um die Gelfrisur besorgten Shia Laboef, der als neuer Indy für zukünftige Filme vorbereite­t wurde. Harrison Ford spielte mit über 60 Jahren erneut die Hauptrolle, Karen Allen kehrte als Ma

rion Ravenwood zurück. Es gibt Action, Gags und Abenteuer. Im Prinzip ging man auf Nummer sicher und frühstückt­e das bewährte Erfolgs-rezept ab. Die Einzelteil­e ergeben aber kein Ganzes, wenn die Vision dahinter nicht stimmt. Lucas und Spielberg wollten lediglich einen Film für die Fans machen, nicht aber etwas Eigenständ­iges. George Lucas Hang, seine Filme mittels unnötigen Cgi-einsatzes „aufzuwerte­n“stand konträr zu Spielbergs Leidenscha­ft für analog gedrehte Filme und praktische Effekte.

Und täglich grüßt das …

Man könnte sagen, dass das Cgi-murmeltier, welches den Paramount-hügel in den ersten Sekunden des Films zerbröselt, symbolisch für alles steht, was den Filmgenuss in diesem Werk stört. Die tadellose (hauptsächl­ich analoge) Plansequen­z mit dem Militär-konvoi zur Area 51 lässt diesen Fauxpas vergessen, bis die schockiert­en

Murmeltier­e erneut ins Bild rücken. Indy rettet sich vor einer atomaren Explosion in einem bleiverstä­rkten Kühlschran­k … OK! Vergessen wir das und geben dem Film noch mal eine Chance. Irgendwie sehen die Hintergrün­de sehr künstlich aus. Ah, Spielberg wollte aus familiären Gründen hauptsächl­ich in den Staaten drehen und setzte CGI als Matte Paintings ein. Gesucht wird eh die Stadt aus Gold, also kann man auch gleich alles andere künstlich erstellen und vieles im Studio drehen. Eine Tarzan-sequenz mit Cgi-affen? Vergiss es bitte, Hirn! Menschenfr­essende Cgi-ameisen – Fressen! Äh, Vergessen! Vorsicht SPOILER: Cgi-aliens (leider nicht DAS Alien) mit ganz viel CGI … CGI … wie wär’s mit etwas CGI? Immer, wenn der Film beginnt Spannung und Atmosphäre aufzubauen, kommt ein computerge­neriertes Ungetüm und zerstört alles. Indy gibt am Ende mit über 60 Jahren sein Junggesell­en-dasein auf, um ganz konservati­v die Mutter seines Sohnes zu heiraten. Zukünftig wird Familie Jones vermutlich gemeinsam vor überdimens­ionalen, steinernen Bowlingkug­eln fliehen oder schlimmer noch, ganz spießig echter, furzlangwe­iliger Archäologi­e nachgehen. Irgendwie passte also rein gar nichts mehr zusammen, es fehlte der „Videospiel-produktion“ganz einfach an Kinomagie. Schließlic­h war es die Magie der abenteuerl­ichen Kino-serials, die Lucas und Spielberg zu ihrer Karriere inspiriert­e und zu Regie-legenden werden ließ.

Jetzt ohne THX-LOGO

Seit 2014 erschien keine weitere Blu-ray-edition mehr im Handel, weshalb wir diese für unseren Direktverg­leich mit der neu überarbeit­eten 4Kvariante heranzogen. Ob in der neuen Digipakvar­iante sowie in der Steelbook-collection eine Bonus-disc vorliegt, lässt sich nur mutmaßen, da unsere Test-versionen nichts dergleiche­n vorwiesen. Es ist aber davon auszugehen, dass die gleiche Extra-disc der 2012er 5-Disc-blu-rayversion auch in den Uhd-kollektion­en enthalten ist. Die sterile, weiße Gestaltung des neuen Digipaks kann leider nicht ganz mit dem klassische­n Layout des früheren, partiell lackierten Digipaks mithalten. Ähnlich sieht es bei den neuen Steelbooks aus, wobei sich diese allein wegen des hochwertig­en Materials, des edlen Äußeren und des größeren Schutzes schon etwas mehr lohnen. Auf den Filmscheib­en selbst gibt es bis auf die jeweiligen Filmtraile­r wie auch schon bei den Blu-rays keine weiteren Extras. Die Menüs decken sich mit jenen der früheren Editionen.

Jäger des verlorenen Schatzes

Glückliche­rweise unterschei­den sich Blu-ray und Uhd-scheibe stärker bei den Bildparame­tern. Beispielsw­eise kennen Besitzer der älteren Hdvariante die großen Schwächen der Eröffnungs­sequenz von „Jäger des verlorenen Schatzes“. Enorme Doppelkont­uren und Alfred Molinas unnatürlic­h verschwimm­endes Gesicht (gleiten seine Augen da etwa im Fackelsche­in auseinande­r?) sind die bekanntest­en Bildfehler des Prologs. Das schlechte Schwarz in diesen spärlich ausgeleuch­teten Szenen führte auch nicht gerade zu Wohlgefall­en. Das war immerhin besser als das katastroph­ale DVD-BILD. Und dennoch ließ sich dieser eigentlich legendäre Start des Mannes mit Hut visuell kaum ertragen. In der Uhd-version gibt es an der Stelle immer noch leichte Doppelkont­uren, doch Fehler wie die ungewollte Gesichtsen­tgleisung gibt es hier nicht zu sehen. Der Schwarzwer­t ist deutlich besser, wenn auch nicht perfekt. Ganz so problemati­sch sind die restlichen Szenen dann nicht mehr. Schärfetec­hnisch unterschei­det sich die Uhdblu-ray unter anderem in dem Sinne, dass Kanten durch den höheren Kontrast nun besser abgegrenzt sind und die Durchzeich­nung des neu eingescann­ten, neu restaurier­ten und generell dunkleren Hdr-bildes filigrane Details zum Vorschein bringt. Die feine Körnung ist vordergrün­diger und der optische Gesamteind­ruck schärfer. Beim englischen Original-sound hat sich einiges getan. Der neue Dolby-atmos-mix klingt so räumlich wie noch nie, wobei die Soundeffek­te

nach wie vor die alten sind. Der deutsche DD 5.1-Sound der Blu-ray wurde auf Dolby True HD 5.1 aufgestuft und kann sich bei der Räumlichke­it mit dem englischen Atmos-track messen.

Der Tempel des Todes

Mit der brillant inszeniert­en „Anything Goes“revue des chinesisch­en Obi-wan-nachtclubs beginnt Teil zwei der „Indiana Jones“-saga und bietet alles, was das Abenteuer-herz begehrt: Action, Humor, Glamour, Karate, Entertainm­ent, Spannung, Chaos. Das Bild ist dunkler als auf der Blu-ray bietet aber hellere Lichtquell­en, was sowohl die Tischbeleu­chtungen als auch Willies Glitzerkle­id betrifft. Die Farben sind neutraler, die Gesichter weniger rosig, das Rot von Willies Kleid und Jones Revers-blume hingegen stärker gesättigt. Auch das Bildrausch­en ist gut sichtbar. In Nahaufnahm­en sind die Details wesentlich klarer. Eine Schärferef­erenz sollte man allerdings nicht erwarten. Das weiche Licht dieser Szene beeinfluss­t außerdem den erweiterte­n Kontrast. Die anschließe­nde Auto-verfolgung­sjagd durch die Straßen Shanghais fällt noch dunkler aus, sodass Dan Aykroyds unscheinba­rer Gastauftri­tt noch weniger herausstic­ht als zuvor. Das Matte Painting des indischen Dorfes ist relativ auffällig, dafür sind die späteren Tempel- und Höhlenszen­en umso stimmungsv­oller. Die Lava gliedert sich ein in die Reihe stark kontrastie­rter und mit hoher Leuchtkraf­t versehener Lichtquell­en. Der amerikanis­che Dolby-atmos-sound spielt noch besser als beim Vorgänger mit den akustische­n Muskeln. So verändert beispielsw­eise Willies Gesang je nach gezeigtem Standort die hörbare Position, Gegengift und Diamant schlittern hörbar konträr, die penetrante­n Einschläge des „Chicago Typewriter­s“in den Gong wandern je nach Kamera-position, die Dschungelg­eräusche bilden eine grandiose 3D-atmosphäre und auch die Höhlen sind akustisch unglaublic­h räumlich dargestell­t. Diese Vorteile der Abmischung lassen sich auch auf die deutsche Dolby-true-hd 5.1-Tonspur übertragen, die zwar nicht objektbasi­ert aber dennoch sehr räumlich abgemischt ist.

Der letzte Kreuzzug

Teil drei kehrt motivlich wieder zu den bekannten Wurzeln des ersten Films zurück und wurde ähnlich wie die Vorgänger etwas dunkler, mit härterem Kontrast, neutralere­n Farben und präsentere­m Filmkorn gemastert. Das Korn wirkt deshalb so analog, weil es nun weniger Komprimier­ung über sich ergehen lassen musste, schärfer ist und kontrastiv stärker herausstic­ht – wohlgemerk­t, ohne zu stören. Besonders Nahaufnahm­en profitiere­n von der neuen Schärfe und Brillanz, Poren und Bartstoppe­ln treten klarer hervor. Einige Spezialeff­ekte wurden respektvol­l nachgebess­ert, sodass beispielsw­eise die Flugzeugve­rfolgungsj­agd (ca. 77. Min.) nicht mehr ganz so künstlich wirkt. Die anschließe­nden Explosione­n geben mehr Details Preis und leuchten in den Randgebiet­en heller. Die Flugzeug-szene ist zudem ein exzellente­s Beispiel für die gelungene Audio-abmischung, die die Actionszen­e in Luft, Boden, Tunnel und am Strand selbst ohne Bild akustisch absolut nachvollzi­ehbar macht.

Das Königreich des Kristallsc­hädels

Der vierte Teil dürfte aufgrund seiner teils sehr digitalen Natur und wenigen Originalsc­hauplätzen einen besonderen Status bei der 4K-restaurati­on gehabt haben. Die Blu-ray wies bei diesem jüngeren Film bereits einen besseren Schwarzwer­t auf, als beispielsw­eise „Jäger des verlorenen Schatzes“. Bei der Farbgebung entschied man sich in der Postproduk­tion allerdings für Grün- und Orange-töne in den meisten Szenen, damit die Area-51 noch mehr nach Nevada-wüste aussieht und der Dschungel eine dichtere Atmosphäre aufbaut. Das neue Uhdmaster rudert bei diesem Punkt glückliche­rweise etwas zurück, sodass zwar die ganzen Cgi-tiere immer noch künstlich wirken, die Umgebung aber minimal natürliche­r beleuchtet scheint, was mit den neutralere­n Farben der drei Vorgänger einhergeht. Das erste Treffen zwischen Vater und „Junior“am Bahnsteig sieht trotz des Qualms der Lokomotive astrein und stimmungsv­oll aus. Die spätere Unterhaltu­ng wird jedoch durch das absichtlic­h gesetzte weiche Licht in ihrer Brillanz gemindert. Während die höchstwahr­scheinlich in 2K-auflösung produziert­en Szenen mit umfassende­n digitalen Effekten keinen Schärfevor­teil aufweisen, lässt sich das von den hautsächli­ch bzw. reinen Analog-aufnahmen nicht behaupten. Dort sorgen die höhere Schärfe und die zusätzlich­en Graustufen für deutlich klarere Bilder. Das krasse Sounddesig­n setzt sich hier fort und ist technisch gesehen der größte Mehrwert des Films. Wer nach einer Referenz-scheibe für eine dreidimens­ionale Audio-abmischung sucht, wird hier fündig. Dennoch ist Teil vier das schwarze Schaf innerhalb der „Indiana Jones“-reihe und man kann nur hoffen, dass der fünfte Teil diese Fehler nicht noch einmal wiederholt.

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 ??  ?? Hübsche Frauen und rätselhaft­e Katakomben: Wer hat sagt, dass Archäologi­e langweilig ist?
Hübsche Frauen und rätselhaft­e Katakomben: Wer hat sagt, dass Archäologi­e langweilig ist?
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 ??  ?? Harrison Ford und Sean Connery bilden das unvergessl­iche Vater-sohn-gespann
Harrison Ford und Sean Connery bilden das unvergessl­iche Vater-sohn-gespann
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Schickes Outfit und fieses Grinsen: wer wäre da nicht gern der Bösewicht?
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Mein Sohn: Vergiss bitte Teil 4! Hier sind die wahren Schätze: Meine Abenteuer Teil 1, 2 und 3

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