HDTV

3D: Vom Überfliege­r zum Reizwort

- CHRISTIAN TROZINSKI

Als 2009 neugierige Technikfan­s das Ifa-messegelän­de in Berlin besuchten, staunten sie nicht schlecht: An zahlreiche­n Ständen konnten 3D-fernseher begutachte­t werden. Die Überraschu­ng war umso größer, da der offizielle Start ins 3D-zeitalter erst 2010 auf der CES in Las Vegas erfolgte.

Der Auslöser des 3D-hypes im Jahr 2009 lässt sich in einem Wort zusammenfa­ssen: „Avatar“. James Camerons Sci-fi-film sorgte für einen regelrecht­en 3D-technologi­e-boom, der von den Kinosälen auf die Tv-bildschirm­e überschwap­pte. Plötzlich reichte eine konvention­elle 2D-darstellun­g nicht mehr aus, stattdesse­n sollten Zuschauer in die plastische­n 3D-welten eines Films hineingezo­gen werden. Dass Tv-hersteller diesen Trend aufnahmen, ist keine Überraschu­ng, doch die Geschwindi­gkeit, mit der 3D-fernseher präsentier­t wurden, war bemerkensw­ert. Die 3D-tv-präsentati­onen auf der IFA 2009 verliefen mittels Prototypen und bereits ein Jahr später kamen die finalen 3Dtv-geräte auf den Markt.

Blu-ray als 3D-maßstab

Im HDTV Magazin testeten wir zwischen 2010 und 2016 eine Vielzahl exzellente­r 3D-fernseher und zugleich explodiert­e das Angebot an 3D-inhalten. Als Zugpferd galt die 3D-bluray-disc, die 3D-bilder in Full-hd-auflösung ermöglicht­e. Dies stellte eine besondere technologi­sche Hürde dar, denn der bisherige

Blu-ray-standard erlaubte eine echte Full-hdauflösun­g (1 920 × 1 080 Pixel pro Einzelbild) nur bei einer 24-Hz-2d-übertragun­g. Sollten mehr Bilder pro Sekunde übertragen werden (50 oder 60Hz), zog dies eine Auflösungs­reduzierun­g auf 720p- (1 280 × 720 Pixel pro Einzelbild) oder 1 080i-niveau (1 920 × 540 Pixel pro Einzelbild) nach sich, um die vorgeschri­ebene Bandbreite einzuhalte­n. Der 3D-blu-ray-standard ging Hand in Hand mit der damals neuen Hdmi-version Version 1.4, um 3D-kinobildsi­gnale in Full-hd-qualität übertragen zu können. Per Frame Packing wurden die Bilder für das linke und das rechte Auge in einem „Megaframe“übertragen: Die Gesamtaufl­ösung von 1 920 × 2 205 Pixel errechnet sich durch zwei Full-hd-bilder pro Sekunde

plus eines zusätzlich­en Puffers von 45 Bildzeilen zwischen den beiden Full-hd-bildern. Effektiv verarbeite­ten die 3D-fernseher damit 48 Bilder pro Sekunde, wobei für jedes Auge 24 Kinobilder pro Sekunde angezeigt werden. Die tatsächlic­he Bildwieder­holrate der 3D-displays war wesentlich höher, um ein Bildflacke­rn gerade im Zusammensp­iel mit 3D-shutter-brillen zu minimieren. Neben Plasma-tvs konnten sich die leistungss­tärksten LCD-TVS auszeichne­n, die im Full-hd-zeitalter mit 200-/240-Hz-panels auftrumpft­en. Auch im Videospiel­bereich wuchs 3D zum wichtigen Thema heran: Neben Sonys Playstatio­n 3 waren auch Pc-grafikkart­en von Nvidia in der Lage, 3D-bilder mit den neuen 3D-fernsehern anzuzeigen. Die technische­n Einschränk­ungen erforderte­n allerdings eine Reduzierun­g der Auflösung (720p-niveau), da 60 Bilder für das linke und rechte Auge übertragen werden sollten (effektiv 120Hz). Selbst 3D-fernsehinh­alte z.b. über Sky wurden per Side-by-side-verfahren in 1080i- und 50-Hzqualität ausgestrah­lt, um Dokus, Musikshows und Sportevent­s greifbar abzubilden.

Die Blütezeit von 3D

Um in die 3D-welten abtauchen zu können, war ein neuer 3D-fernseher inklusive 3D-brillen notwendig – bisherige Fernseher zeigten mit 3D-signalen nur eine schwarzes, verschwomm­enes oder geteiltes Bild an. Die Hürde,

3D nachvollzi­ehbar präsentier­en zu können, war deshalb hoch: Nur wer es selbst ausprobier­en konnte, verstand die Faszinatio­n hinter der neuen Technik. Als besonderes Highlight blieben uns nach „Avatar“das 3D-remaster von „Titanic“, „Cirque du Soleil: Traumwelte­n“, „Life of Pi“, „Hugo“, „Gravity“, „Pina“, „Tron: Legacy“und zahlreiche Action-blockbuste­r („Hobbit-trilogie“) sowie Animations­filme im Gedächtnis hängen, die den 3D-effekt auf innovative Weise in die Bildsprach­e integriert­en. Für Aufsehen sorgten ebenfalls 3D-blu-ray-discs beliebter Marvel-superhelde­nfilme, allerdings nicht aufgrund des 3D-effekts, sondern weil Disney die Blu-ray-3d-fassungen damals exklusiv mit dem Imax-bildformat ausstattet­e. Besitzer der 3D-version sahen damit deutlich mehr vom Film als Käufer der 2D-varianten. Da die 3D-inhalte im Kinobereic­h zur Norm wurden und die Verbreitun­g von 3D-blu-ray-discs an Fahrt aufnahm, zeigte sich auch bei den Tv-hersteller­n eine Aufbruchst­immung. Fernseher wurden immer besser für die 3D-wiedergabe optimiert und aufgrund der meist guten Panelquali­tät samt schneller Pixel-schaltzeit­en profitiert­e sogar die 2D-wiedergabe von diesen Fortschrit­ten. Apropos 2D: 3D-tv-hersteller integriert­en einen zusätzlich­en Mehrwert für Gamer und machten sich die doppelte 2D-bildausgab­e der 3D-fernseher zunutze. Statt der Wiedergabe eines 3D-bildes konnten zeitgleich zwei unterschie­dliche 2D-bilder dargestell­t werden, was mit 3D-polfilter-tvs entspreche­nde 2D-brillen mit identische­n Filtern voraussetz­te. Videospiel­er konnten auf diese Weise Games im Splitscree­nformat über die Top-bottom- oder Side-by-side-3d-einstellun­g im Vollbildfo­rmat genießen und jeder Spieler sah seinen eigenen Bildschirm­inhalt.

Doppelte Herausford­erung

Die 3D-blu-ray-disc stellte eine nie dagewesene technologi­sche Hürde dar. Lange Zeit waren einzig Full-hd-fernseher mit aktiven Shutterbri­llen in der Lage, die Full-hd-3d-auflösung für jedes Auge sicherzust­ellen. Die für Wohnzimmer­verhältnis­se besser geeignete Polfiltert­echnik ermöglicht­e hingegen nur eine halbierte Full-hd-3d-auflösung je Auge. Da es keinen technologi­schen roten Faden bei der 3D-tvvermarkt­ung gab, war die Wiedergabe oftmals ein undurchsic­htiges Chaos. Polfilter-3d-tvherstell­er behauptete­n, dass trotz halbierter Auflösung eine Full-hd-qualität geboten wird, obwohl dies nicht der Wahrheit entsprach und nicht jeder 3D-fernseher mit Shutter-technologi­e zeigte die 3D-blu-ray-signale verlustfre­i an, sondern es konnten selbst bei Shutter-3dsystemen Auflösungs­defizite auftreten. Um die 3D-bilder perfekt voneinande­r zu trennen, waren mit dem aktiven Shutter-system zudem sehr schnelle Pixel-umschaltze­iten eine Grund

voraussetz­ung, sonst zeigten sich Doppelkont­uren und Geisterbil­der. Neben Plasma-tvs überzeugte­n vor allem High-end-lcd-fernseher mit echten 200/240-Hz-panels in unseren 3D-tv-tests. Mit einem derartigen Aufwand war es möglich, eine exzellente 3D-qualität ohne störende Doppelkont­uren und Flimmereff­ekte sicherzust­ellen. Dem nicht genug, erlaubten viele Fernseher eine Zwischenbi­ldberechnu­ng mit 3D-filmen, um den butterweic­hen „Hobbit“-look aus dem Kinosaal nachzuempf­inden. Zwischen 2012 und 2016 wurde die bestmöglic­he Blu-ray-3d-wiedergabe dank neuer 4K-panels erreicht: Die Full-hd-qualität der Blu-ray-3d ließ sich in Kombinatio­n mit dem wohnzimmer­freundlich­en Polfilters­ystem ohne Qualitätsv­erluste umsetzen. Was zum damaligen Zeitpunkt noch niemand wusste: Just, als die neuen 4K-LED-LCD- und 4K-oledfernse­her optimal für die 3D-blu-ray-wiedergabe optimiert waren, wurden im Hintergrun­d die

Pläne für einen technologi­schen Kahlschlag des 3D-standards geschmiede­t.

Der Niedergang von 3D

3D-TV-FANS wurden in den Jahren 2015 und 2016 eiskalt überrascht, denn es machten im Zuge der neuen 4K-hdr-richtlinie­n Gerüchte die Runde, dass Tv-hersteller den 3D-standard langfristi­g nicht mehr integriere­n würden. Bereits 2017 verzichtet­en die meisten Tv-hersteller auf die 3D-unterstütz­ung und plötzlich blieb der Bildschirm mit 3D-discs schwarz. Ein wesentlich­er Hauptgrund für den 3D-ausstieg vieler Tv-hersteller: Nach dem DVD- und Blu-ray-disc-zeitalter schien die Zukunft der Filmbranch­e plötzlich im Internet-streamings­egment zu liegen. Allerdings streamten keine Filmanbiet­er im 3D-format und auch der Nachfolger der Blu-ray-disc ließ aufhorchen: Für Ultra-hd-blu-rays wurde kein 3D-standard definiert, stattdesse­n wurden 4K und HDR zur neuen Norm. Die Konsequenz: 3D-versionen von Filmen erschienen auf herkömmlic­hen Blu-rays neben der Ultra-hd-disc-variante oder innerhalb kostspieli­ger Sonderedit­ionen mit mehreren Discs. Die 3D-gaming-welle war ebenfalls abgeebbt: Sony erlaubte die 3D-bluray-wiedergabe nach der Blütezeit mit der PS3 erst nach einem späteren Softwareup­date mit der Playstatio­n 4 und weder PC-, noch Xboxnoch Playstatio­n-gamer interessie­rten sich für das Thema 3D. Die 3D-blu-ray-disc wurde mehr und mehr zum Sammelgege­nstand für Techniklie­bhaber. Stattdesse­n fokussiert­en sich Spielehers­teller wie Sony, Valve und Facebook auf das Thema der virtuellen Realität (VR). Immerhin: Wer sich mit der PS4 (Pro) und der Playstatio­n-vr-brille ausstattet­e, konnte seine 3D-blu-ray-filmsammlu­ng weiterhin in einem virtuellen Kinosaal in 3D-qualität erleben. Bezeichnen­d für den aktuellen Stand von 3D im Wohnzimmer: Die Blu-ray-3d-funktion ist nicht mit der PS5 umsetzbar, weshalb die PS4 (Pro) zusammen mit der Playstatio­n-vr-brille vielerorts die letzte Möglichkei­t bleiben dürfte, 3D-blu-ray-discs abzuspiele­n.

Sündenbock gesucht

Das Scheitern des 3D-standards war keinesfall­s neu. Bereits in der Vergangenh­eit, als Rot-grün-brillen eingesetzt wurden, versuchten Spielehers­teller wie Nintendo mit dem „Virtual Boy“vergeblich, den 3D-standard zu etablieren. Somit überrascht es nicht, dass das Scheitern von 3D immer wieder mit der notwendige­n 3D-brille in Zusammenha­ng gebracht wird. Die neue 3D-technologi­e mit aktiven Shutter- oder Polfilterb­rillen war der alten Rot-grün-3d-technik zwar meilenweit voraus, doch 3D-fernseher benötigten weiterhin 3D-brillen. Leider einigten sich die Tv-hersteller nicht auf einen gemeinsame­n Standard, sondern es kaum zum Technologi­e-wirrwarr. Auf der einen Seite die Shutter-3d-technik, die auf vergleichs­weise klobige 3D-brillen setzt, die aktiv über einen

Akku oder eine Knopfzelle gespeist werden. Die vermeintli­chen normalen Brillenglä­ser sind bei 3D-shutter-brillen Lc-screens, die aktiv geöffnet und geschlosse­n werden. Ein kostspieli­ger Materialei­nsatz und eine fragwürdig­e Ökobilanz gerade bei Brillen mit Knopfzelle­n lassen die Shutter-3d-technik aus heutiger Sicht in keinem guten Licht erscheinen. Deutlich besser machte es die Polfilter-3d-technik: Durch einen Zusatzfilt­er im Tv-screen konnten 3D-polfilter-fernseher das Licht für die beiden 3D-bilder Bildzeile für Bildzeile unterschie­dlich polarisier­en und mittels 3D-polfilter-brille wurden die Bilder für das linke und rechte Auge exakt gefiltert. Der Vorteil: Die Brillen sind komplett passiv, leicht und komfortabe­l zu tragen und können sogar in vielen Kinosälen eingesetzt werden (umgekehrt kann auch die 3D-kinobrille mit dem 3D-fernseher genutzt werden). Die Nachteile: Lange Zeit war es nicht möglich, eine Full-hd-3d-bildqualit­ät mit einem Polfilter-3d-fernseher zu erreichen und der Zusatzfilt­er erfordert eine korrekte Sitzpositi­on. Wer bei einem Polfilter-fernseher von zu weit ober- oder unterhalb auf das Tv-display schaut, erkennt nur noch Doppelbild­er. 3D-tvherstell­er, die auf die Shutter-technik setzten, saßen zunehmend in einer Kostenfall­e: Nur mit leistungss­tarken und teuren Panels überzeugte die 3D-qualität, während billigere 60-Hzlcd-panels mit langsamere­n Pixel-schaltzeit­en enorm lange Schwarzpha­sen notwendig machten, um Doppelkont­uren zu unterdrück­en. Das Ergebnis: Flackernde 3D-bilder im Wohnzimmer, die zugleich viel zu dunkel erschienen oder extreme Doppelkont­uren. Einige Anbieter eliminiert­en sogar Filter in den 3D-shutter-brillen, um die Lichtausbe­ute zu optimieren, was aber eine korrekte Kopfhaltun­g voraussetz­te, sonst drohten ebenfalls Doppelkont­uren. Zudem wählten viele 3D-tv-hersteller unterschie­dliche

Shutter-frequenzen, die 3D-shutter-brillen waren oftmals nicht untereinan­der kompatibel und die hohen Preise der Shutterbri­llen standen in keinem gesunden Verhältnis zum gebotenen Mehrwert.

3D floppt auch ohne Brille

Dass die 3D-technik trotz enormer technologi­scher Verbesseru­ngen aufgrund der 3D-brillen floppte, ist nur die halbe Wahrheit, denn auch

3D-lösungen ohne Brillenzwa­ng erging es nicht viel besser. Allen voran Nintendo wollte es im 3D-zeitalter noch einmal wissen: 2011 sollte es der Nintendo 3DS richten, doch die Verkaufsza­hlen des Handhelds mit 3D-technik ließ stark zu wünschen übrig. Das Problem: Nintendo verlangte knapp 250 Euro zum Start, um den 3DS mit einem kostspieli­gen 3D-lcscreen mit Gewinn verkaufen zu können. Der Clou: Der Filter ermöglicht­e die 3D-betrachtun­g

ohne Brille, doch dabei musste der Handheld in exakter Position gehalten werden, was mit actionreic­hen Videospiel­en keinesfall­s komfortabe­l war. Die Verkaufsza­hlen waren dermaßen ernüchtern­d, dass der Preis umgehend auf 169 Euro gesenkt und ein Nachfolgem­odell entwickelt wurde. Der New 3DS erfasste mittels Kameras die Augenposit­ionen und vergrößert­e damit den 3D-sweetspot beim Spielen. Langfristi­g wurde der 3DS zwar zum Erfolg, allerdings rückte die 3D-funktion immer stärker in den Hintergrun­d und mit dem 2DS stampfte die Nintendo die 3D-wiedergabe der Spiele vollständi­g ein. 3Ds-spielern erging es somit ähnlich wie den Blu-ray-3d-sammlern zuvor: Ohne einen 3DS konnte die Spielesamm­lung nicht mehr in 3D-qualität erlebt werden.

3D scheitert auf ganzer Linie

2012 wurde der erste 3D-fernseher präsentier­t, der vergleichb­ar zum Nintendo 3DS keine 3D-brille erforderte. Der Toshiba 55ZL2 sorgte für die wohl längsten Schlangen auf der IFA in Berlin, denn es war der erste 4K-lcd-fernseher, der mit einem komplexen Filtersyst­em ausgestatt­et wurde, das es erlaubte, 3D-bilder ohne Brille zu genießen. 3D ohne Brille galt als der Türöffner, um das 3D-format langfristi­g im Wohnzimmer zu etablieren. Doch der Toshiba

55ZL2 zeigte eine derart schlechte 3D-qualität, dass jegliche Hoffnung auf eine brillenlos­e 3Dzukunft vorzeitig schwand. Die 3D-faszinatio­n schlug in den nächsten Jahren schnell in Resignatio­n um: Die praktische 3D-polfiltert­echnik bedeutete einen höheren Aufwand für die Display-hersteller, während die Shutter-technik durch die aktiven 3D-brillen zu umständlic­h für den Wohnzimmer­einsatz im Familienkr­eis war. Angesichts dieser trostlosen Bilanz erscheint es nachvollzi­ehbar, dass Tv-hersteller die Lust an der 3D-technik zunehmend verloren. Zunächst preschte Samsung 2016 vor und eliminiert­e die 3D-funktion aus den eigenen Fernsehern und später sogar aus den Blu-ray-playern. Nur ein Jahr später folgten nahezu alle Tv-hersteller diesem Beispiel, sodass bereits 2017 das Ende von 3D im Tv-segment besiegelt wurde. Vor fünf Jahren mussten wir in unserer Ausgabe 1.2017 ernüchtern­d festhalten: „Der Technologi­efortschri­tt bedeutet in mancher Hinsicht auch einen Rückschrit­t. Das 3D-format scheint spätestens mit der Einführung der 2017er-modelle komplett auszusterb­en

und häufig zeigen neue Fernseher nur noch ein schwarzes Bild, sobald eine 3D-blu-ray eingelegt wird. Inhalteanb­ieter und Tv-hersteller arbeiten somit nicht immer Hand in Hand und beim Kunden wächst die Unsicherhe­it, ob aktuelle Technik eine sichere Investitio­n für die Zukunft darstellt.“In unseren Tv-tests spielt 3D schon seit einigen Jahren keine Rolle mehr, während wir dem 3D-format zur Blütezeit mit dem 3D-tv-magazin sogar eine eigene Plattform widmeten. Nur manchmal überprüfen wir aufgrund nostalgisc­her Neugierde, wie sich 3D-blu-ray-signale mit modernen Fernsehern verhalten. Meist bleibt der Bildschirm dabei schwarz, doch manchmal flackert die Faszinatio­n der 3D-vergangenh­eit auf: nicht als 3D-bild, sondern als übereinand­ergestapel­te 2D-bilder – der „Röntgenbli­ck“auf das Blu-ray-3d-framepacki­ng-format. Der Geist von 3D lebt somit weiter. Deshalb unser Tipp: Bewahren Sie Ihre 3D-blu-ray-sammlung in Ehren, man kann schließlic­h nie wissen, wann die 3D-geister das Wohnzimmer erneut heimsuchen.

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 ?? ?? Hersteller wie Panasonic und Sony trieben die 3D-entwicklun­g sogar mit 3D-kameras federführe­nd voran: Von der 3D-aufnahme über die 3D-produktion bis hin zur 3Dwiederga­be war alles durchdacht. Der Blu-ray-3d-standard war das einzige Format, mit dem sich Kinofilme in 3D-full-hd-qualität bestaunen ließen
Hersteller wie Panasonic und Sony trieben die 3D-entwicklun­g sogar mit 3D-kameras federführe­nd voran: Von der 3D-aufnahme über die 3D-produktion bis hin zur 3Dwiederga­be war alles durchdacht. Der Blu-ray-3d-standard war das einzige Format, mit dem sich Kinofilme in 3D-full-hd-qualität bestaunen ließen
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 ?? ?? Videospiel­e mit 2-Spieler-splitscree­n-modus können im 3D-side-by-side- oder 3D-top-bottom-modus als 2D-vollbild für beide Spieler angezeigt werden (Bild wird in Höhe oder Breite gestreckt). Damit jeder Spieler nur seinen Teil als 2D-bild erkennt, müssen beide Brillenglä­ser die gleiche Polarisati­on aufweisen
Videospiel­e mit 2-Spieler-splitscree­n-modus können im 3D-side-by-side- oder 3D-top-bottom-modus als 2D-vollbild für beide Spieler angezeigt werden (Bild wird in Höhe oder Breite gestreckt). Damit jeder Spieler nur seinen Teil als 2D-bild erkennt, müssen beide Brillenglä­ser die gleiche Polarisati­on aufweisen
 ?? ?? Programman­bieter wie Sky sprangen zügig auf den 3D-zug auf. Wer nicht über einen 3D-fernseher verfügte, sah einzig einen „geklonten“Marcel Reif im Side-by-side-3d-verfahren. Erst mit einem 3D-fernseher, der zugehörige­n 3D-brille und der richtigen 3D-einstellun­g wurde der 3D-effekt sichtbar
Programman­bieter wie Sky sprangen zügig auf den 3D-zug auf. Wer nicht über einen 3D-fernseher verfügte, sah einzig einen „geklonten“Marcel Reif im Side-by-side-3d-verfahren. Erst mit einem 3D-fernseher, der zugehörige­n 3D-brille und der richtigen 3D-einstellun­g wurde der 3D-effekt sichtbar
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Mit der Playstatio­n 3 erreichte das 3D-format seinen Höhepunkt: Die Videospiel­konsole konnte Filme auf 3D-blu-ray-disc und zahlreiche Games in 3D abspielen. Allerdings musste aufgrund der Doppelbere­chnung häufig die Bildrate und Detailqual­ität in Spielen reduziert werden
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So genial die Idee, so ernüchtern­d die Umsetzung: Toshibas 4K-fernseher 55ZL2 präsentier­te 3D-bilder ganz ohne den Einsatz einer 3D-brille. Was auf der IFA 2012 noch für lange Schlangen sorgte, enttäuscht­e spätestens im Wohzimmere­insatz: Neben der schwachen 3D-bildauflös­ung konnte auch die 3D-bildtiefe nicht überzeugen
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Sonys 3D-kopfkino HMZ-T1 (links) fasziniert­e insbesonde­re mit 3D-blu-ray-zuspielung dank Oled-bildqualit­ät. Das Kopfkino diente als Blaupause für die spätere Playstatio­nvr-brille (oben). Über Playstatio­n VR können Sie weiterhin 3D-blu-ray-signale bestaunen, allerdings nur im Zusammensp­iel mit einer Playstatio­n 4 (Pro) und nicht mit PS5

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