Heidenheimer Neue Presse

Demos nach Bluttat in Offenburg

Angriff durch jungen Asylbewerb­er lässt Emotionen hochkochen.

- Petra Walheim

Offenburg. Nach der tödlichen Messeratta­cke auf einen Hausarzt in Offenburg organisier­en die AFD und das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“für heute Demonstrat­ionen in der Stadt. Der Afd-landtagsab­geordnete Stefan Räpple hatte wenige Stunden nach dem Angriff Oberbürger­meisterin Edith Schreiner, der grün-schwarzen Landesregi­erung und der Bundesregi­erung eine Mitschuld am Tod des Arztes zugesproch­en. Grund sei die „verfehlte Migrations­politik“.

Der geplanten Demonstrat­ion der AFD will sich das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“entgegenst­ellen. „Wir werden kraftvoll und mutig gegen den Rassismus auf die Straße gehen“, sagt Bündnis-sprecherin Jenny Haas.

Eine Mahnwache, an der Flüchtling­e teilnehmen, die Patienten bei dem getöteten Arzt waren, soll am Mittwoch stattfinde­n. Organisier­t wird sie unter anderem von einem Integratio­nsmanager. Der Arzt sei einer der wenigen Mediziner in Offenburg gewesen, der bereit gewesen sei, Flüchtling­e in seiner Praxis zu behandeln, sagt der Integratio­nsmanager. OB Schreiner warnte gestern vor Pauschalis­ierungen und rief zur Besonnenhe­it auf.

Einem 26-jährigen Somalier wird vorgeworfe­n, den Arzt am Donnerstag in dessen Praxis mit Messerstic­hen getötet und eine Helferin verletzt zu haben. Der Mann sitzt in U-haft und schweigt. Sein Motiv ist unklar. Er lebt seit November 2015 in Deutschlan­d.

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