Heidenheimer Neue Presse

„Hochprofes­sionelle Vorbereitu­ng“

Als klarer Favorit bestreitet der 1. FC Heidenheim sein Erstrunden­spiel gegen den SSV Jeddeloh II in Oldenburg. Doch Trainer Frank Schmidt will nichts dem Zufall überlassen.

- Von Thomas Grüninger

Die einen spielen in der Regionalli­ga, die anderen in der 2. Liga. Zweifel am Weiterkomm­en im Dfbpokal sollte es angesichts eines Zwei-klassen-unterschie­ds beim 1. FC Heidenheim eigentlich nicht geben. „Aber wir wissen, dass im Pokal grundsätzl­ich immer alles möglich ist“, sagt Frank Schmidt vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr), die in Oldenburg ausgetrage­n wird.

Mehrfach betonte der Heidenheim­er Trainer vor der abermalige­n Reise in den hohen Norden eine Woche nach dem Gastspiel in Kiel, dass es ein Unterschät­zen des Gegners nicht geben werde. „Wir gehen das sehr, sehr seriös und hochprofes­sionell an“, sagte Schmidt.

Klares Ziel sei es, die nächste Pokalrunde zu erreichen: „Wir wollen so schnell wie möglich unseren Job machen, idealerwei­se schaffen wir das innerhalb von 90 Minuten. Aber im Pokal muss man auch bereit sein für eine Verlängeru­ng und ein Elfmetersc­hießen.“

Jeddeloh zweimal beobachtet

Damit es von Beginn an möglichst wenig Zweifel am Weiterkomm­en gibt, hat Schmidt in der Vorbereitu­ng aufs Spiel nichts dem Zufall überlassen. Zweimal, bei den Punktspiel­en in Lübeck und Oldenburg, sei der SSV Jeddeloh II beobachtet worden.

Schmidt weiß, dass die Mannschaft aus dem nur 1300 Einwohner zählenden Ort im niedersäch­sischen Ammerland mit sehr variabler Grundordnu­ng agiert und während des Spiels auch mal von einer Dreier- auf eine Fünferkett­e umstellt. Während man die Gegenspiel­er in der 2. Liga größtentei­ls schon kenne, sind die Einzelakte­ure aus Jeddeloh für den FCH bislang meist noch gänzlich unbeschrie­bene Blätter.

Es gibt allerdings Ausnahmen – allen voran Björn Lindemann. Der 34-Jährige verfügt über reichlich Zweit- und Drittliga-erfahrung. „Er ist bei Standards gefährlich und kennt natürlich auch Heidenheim“, sagt Schmidt, der gleichwohl überzeugt ist: „Uns kann nichts überrasche­n. Wir haben uns genauso intensiv vorbereite­t wie auf einen Zweitliga-gegner. Die Spieler sollen nicht das Gefühl haben, dass wir da irgendwelc­he Abstriche machen.“Bislang hat sich der FCH in Pokalspiel­en gegen unterklass­ige Gegner noch nie blamiert, erreichte oft sogar souverän die zweite Runde, wie zum Beispiel im vergangene­n Jahr beim 4:0 in Unterhachi­ng. Vor zwei Jahren beim Regionalli­gisten Wattensche­id hatten die Heidenheim­er allerdings große Mühe, um nach einem 0:1-Rückstand die Partie mit 2:1 noch zu drehen. Das ist sicherlich Warnung genug.

Personell schloss Schmidt nicht aus, dass es gegenüber dem Spiel in Kiel ein paar personelle Änderungen geben könnte. Es gebe noch einige sehr umkämpfte Positionen in der Mannschaft, weshalb es wohl so sein wird, dass sich im Einzelfall auch Spieler bewähren dürfen, die zuletzt nicht in der Startelf standen.

Das sollte man aber nicht so interpreti­eren, dass der FCH den Gegner auf die leichte Schulter nehme, schob Schmidt schnell nach: „Wir werden mit Sicherheit keine komplett umgekrempe­lte Mannschaft aufs Feld schicken.“

In Kiel sah er sein Team zuletzt in mehrfacher Hinsicht auf einem guten Weg. Man habe in der ersten Halbzeit jede Menge Arbeit investiert, habe sich „sehr aktiv“präsentier­t und konnte so die Partie gegen einen nach dem 3:0 beim Hamburger SV sehr selbstbewu­ssten Gegner ausgeglich­en gestalten.

Wunsch: frühes Führungsto­r

Nach der Pause habe man konzentrie­rt und engagiert weitergema­cht und sich eine Reihe guter Chancen erspielt. Dabei sei es gelungen, sich in Überzahl deutlich besser zu präsentier­en als etwa vergangene Saison in Darmstadt, wo man nach gegnerisch­em Platzverwe­is noch den Ausgleichs­treffer hatte hinnehmen müssen.

Einzig die Chancenver­wertung war in Kiel am Ende zu bemängeln. Das, so hofft Schmidt, soll morgen in Oldenburg besser funktionie­ren. Gegen einen Kontrahent­en, der möglicherw­eise sehr tief stehe und auf Konterchan­cen lauere, wäre es aus seiner Sicht ideal, frühzeitig in Führung zu gehen.

 ?? Foto: Eibner ?? Einen guten Eindruck hinterließ Patrick Mainka (links, hier gegen Aaron Seydel) bei seinem Zweitliga-debüt am vergangene­n Sonntag in Kiel. Der Neuzugang dürfte auch morgen wieder in der Heidenheim­er Innenverte­idigung spielen.
Foto: Eibner Einen guten Eindruck hinterließ Patrick Mainka (links, hier gegen Aaron Seydel) bei seinem Zweitliga-debüt am vergangene­n Sonntag in Kiel. Der Neuzugang dürfte auch morgen wieder in der Heidenheim­er Innenverte­idigung spielen.

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