Dreikampf um die Spitze?
Die meisten Meisterschaftstipps entfallen auf Heldenfingen/heuchlingen, Hermaringen und Burgberg. Die weisen die Favoritenrolle aber von sich.
Ersin Erkal
Trainer des FV Burgberg
Nein, verwundern konnte Daniel Mack das nicht: Am häufigsten nannten die Vereine der Fußballkreisliga A 3 die Spielgemeinschaft aus Heldenfingen und Heuchlingen (achtmal) bei der Frage nach dem Favoriten für die neue Spielzeit, die am morgigen Sonntag beginnt. „Das habe ich schon gewusst, dass uns die anderen Vereine oben sehen“, sagt der Sg-trainer und stellt zugleich klar: „Das sehe ich nicht so.“
Trotz namhafter Zugänge (Markus Gassner kam vom FC Gundelfingen, Manuel Illenberger vom SV Neresheim) müsse sich die junge Mannschaft der SG Heldenfingen/heuchlingen erst noch entwickeln, sagt Mack. „Wir sind nur in Anführungszeichen der Favorit, haben aber unseren Reifeprozess noch vor uns. Aber klar, irgendwann wollen wir in die Spitzengruppe kommen.“
Mack sieht selbst den SC Hermaringen (wurde sechsmal genannt) und den FV Burgberg (fünfmal) als Titelaspiranten, beide hätten jeweils ein eingespieltes Team. So kam für die SG Heldenfingen/ Heuchlingen in der ersten Runde des Bezirkspokals gegen Hermaringen das Aus (0:2). „Die Generalprobe ging daneben“, sagt Coach Mack rückblickend. Dabei habe seine Mannschaft auch gute Chancen gehabt, sei aber nicht „torgeil“genug gewesen.
Im Spielsystem steht Markus Gassner im Mittelpunkt, der 31-Jährige agiert dabei leicht zurückgezogen. Mack selbst könnte auch zum Einsatz kommen, sagt aber: „Ich hoffe nicht, dass ich oft spielen muss. Aber wenn es Spitz auf Knopf steht, bin ich bereit.“
Häberle-brüder wieder vereint
Ähnlich sieht es beim SC Hermaringen aus. „An die Meisterschaft glaube ich nicht“, weist auch Roland Häge die Favoritenrolle von sich. Der Hermaringer Trainer hoffe allerdings, dass sein Team unter die ersten fünf komme. Dafür müsse der SC aber in der Defensive „neu basteln“, sagt Häge.
Die Mannschaft ist dabei größtenteils zusammengeblieben, dazugekommen ist Florian Häberle – der ältere Bruder von Philipp – aus Bolheim und Patrick Hahn von der A-junioren des FV Sontheim. Beide sollen laut Häge am ersten Spieltag (zu Hause gegen den TKSV Giengen) ihre Chance erhalten.
Die Vorbereitung sei beim SC Hermaringen zudem „harmonisch“verlaufen, erneut ging’s in ein dreitägiges Trainingslager nach Ebersbach im Allgäu.
Schellenberger auf der Sechs
Auch hinter dem FV Burgberg liegen sechs Wochen „harter Arbeit“, wie der neue Coach Ersin Erkal (kam von den A-junioren des VFR Aalen) sagt, was aber ganz normal sei. „Ich sage immer: Die Straße zum Erfolg ist immer eine Baustelle. Da muss man eben immer viel arbeiten“, so Erkal.
Seine Mannschaft habe dabei zwar alle Testspiele gewonnen, der 30-Jährige betont allerdings: Wir müssen auf dem Boden bleiben.“Erst die ersten Spiele würde zeigen, in welche Richtung es für den FV Burgberg gehen wird. So sei die Heimpartie gegen den SV Mergelstetten zum Auftakt ein Topspiel.
Wie Heldenfingen/heuchlingen und Hermaringen drückt auch Burgberg die Saisonziele nicht allzu euphorisch aus: „Wir möchten unter der ersten drei bis fünf Teams landen“, sagt Coach Erkal und verweist dabei darauf, dass Mannschaft und Trainer sich zunächst aufeinander abstimmen müssten. Seine Aufgabe sei es dabei, die Spieler bezüglich der neuen Anforderungen zu sensibilisieren. So arbeitet Erkal nach einer Wertetabelle, die jeder Position drei Anforderungen zuordnet.
Während der Vorbereitung sei auch viel getestet worden. So spielte Stürmer Nico Schellenberger auch mal im defensiven Mittelfeld sowie Links- und Rechtsaußen. Trainer Erkal setzt dabei den Fokus auf Positionswechsel und das damit verbundene Ziel, in Ballbesitz möglichst eine Überzahl zu schaffen. Wie schnell seine Mannschaft das umsetzt, wird sich ab Sonntag zeigen.
Die Straße zum Erfolg ist immer eine Baustelle. Da muss man eben immer viel arbeiten.
Wir sind nur in Anführungszeichen der Favorit, haben aber unseren Reifeprozess noch vor uns.
Als Geheimfavoriten nennt Ersin Erkal den SV Mergelstetten, Roland Häge den SV Söhnstetten.
Daniel Mack
Trainer der Spielgemeinschaft Heldenfingen/heuchlingen