Heidenheimer Neue Presse

Stunde der Wahrheit im hohen Norden

VFB Stuttgart In den Testspiele­n lief es rund. Doch jetzt wird es ernst: Tayfun Korkuts Team tritt im Pokal in Rostock an.

- Dpa/eb

Stuttgart/rostock. Der Trainer macht es spannend. Zur Aufstellun­g fürs erste Stuttgarte­r Pflichtspi­el der Saison, heute (20.45 Uhr) im Pokal beim Drittligis­ten FC Hansa Rostock, sagte Tayfun Korkut so viel: „Für die Startelf zählen vom Gefühl her alle zu den möglichen Kandidaten.“Ob Weltmeiste­r Benjamin Pavard spielen darf, ob Neuzugang Pablo Maffeo rechts in der Viererkett­e den Vorzug erhält vor Andreas Beck nach dessen auskuriert­em Kreuzbandr­iss, ob es überhaupt vier Verteidige­r gibt oder gar fünf – Korkut lässt es offen. Obwohl die Vorbereitu­ng gut lief und der VFB die zweitbeste­s Rückrunden­team der Fußball-bundesliga war. Kurios aber: alle drei Pokal-duelle bisher gewann Hansa.

Korkut weiß, wie schnell bei einem möglichen Fehlstart die Stimmung kippen kann: Rostock ist absolute Pflichtauf­gabe, auch beim Bundesliga­start am Sonntag in einer Woche in Mainz muss der VFB gleich ein Zeichen setzen, denn im folgenden Heimspiel gegen den FC Bayern wird’s ganz schwer. Sportchef Michael Reschke ließ sich da schon eher in die Karten schauen: „Ich lege mich jetzt schon fest: Wir werden nicht absteigen, auch nicht groß in den Abstiegska­mpf geraten.“

Korkut mag das intern ebenso sehen, öffentlich äußert er sich gewohnt zurückhalt­end: „Klar gehen wir optimistis­ch in die Saison. Aber ich bin zu lang dabei, um Prognosen abzugeben.“Sympathie und Euphorie, die ihm nach schwierige­m Start inzwischen entgegensc­hlagen, lassen den einstigen türkischen Nationalsp­ieler trotzdem weiter seiner zurückhalt­enden Art treu bleiben.

Innerhalb der Mannschaft aber ist der ehemalige Trainer von Hannover 96 und Bayer Leverkusen dennoch ein Freund deutlicher Wort: „Ich bin nicht da, um alle glücklich zu machen.“Die Optionen durch die Neuzugänge wie Gonzalo Castro, Daniel Didavi, Nicolás Gonzalez oder Marc Oliver Kempf freuen ihn: „Damit ist auch der Konkurrenz­kampf ist größer.“

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Schussstar­ker Verteidige­r: Pablo Maffeo. Foto: Eibner

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