Ärzte und Fachpersonal gesucht
Auch corona-bedingt dauert der bereits begonnene Umbau der Bergstraße länger als vorgesehen. Überraschende Neuigkeiten gibt es derweil für die Fahrradfahrer.
Für den Betrieb des Impfzentrums im Heidenheimer Congress-centrum hofft das Landratamt auf den Einsatz weiterer freiwilliger Helfer.
Drei zeitlich und räumlich getrennte Abschnitte umfasst die im Frühjahr 2019 angelaufene Sanierung der Bergstraße. Zwei davon sind schon abgearbeitet: das Teilstück von der Wilhelm- bis zur Felsenstraße ebenso wie die sich daran anschließende Strecke bis zur Ernst-degeler-straße.
Fehlen noch die restlichen Meter bis zur großen Kreuzung bei der Aquarena. Der ursprünglichen Planung zufolge hätten die ab Frühjahr 2021 an der Reihe sein sollen. Doch daraus wird jetzt nichts – sofern sich der Gemeinderat am 17. Dezember dem Votum des Technik- und Umweltausschusses anschließt.
Dritter Abschnitt erst 2022
Der stimmte jetzt mehrheitlich gegen den Antrag der Fraktion SPD/DIE Linke, die Arbeiten wie zunächst vorgesehen im kommenden Jahr zu Ende zu bringen. Stattdessen bleibt es bei dem veränderten Konzept der Stadtverwaltung, sich den dritten Bauabschnitt erst 2022 vorzunehmen.
Oberbürgermeister Bernhard Ilg führte dafür zwei Gründe an. Zum einen die wegen der Corona-pandemie eingeschränkten finanziellen Spielräume, zum anderen organisatorische Belange: Aufgrund einer unbesetzten Stelle hat sich im Tiefbaubereich ein personeller Engpass ergeben.
Während die Verwaltung angesichts dessen an den im Etatentwurf stehenden und teils schon vorbereiteten Vorhaben festhalten will, sieht sie bei der Bergstraße eine zeitliche Verschiebung als erforderlich an: Umfang und Bedeutung der Maßnahme machten es angesichts der Vielzahl der zu treffenden Entscheidungen notwendig, Bauleitung und Bauherrenfunktion nicht zu trennen.
Angesichts der Personalsituation sei das seitens des Rathauses aktuell aber nicht zu leisten, so Ilg. Überdies hätten angefragte
Ingenieurbüros mitgeteilt, ohnehin komplett ausgebucht zu sein. Dr. Waltraud Bretzger (SPD) sprach gleichwohl von dem „Problem, nach außen zu vertreten, dass anderswo Arbeiten begonnen werden, ehe die Bergstraße fertig ist“.
Olgastraße ist später dran
Ebenfalls erst 2022 soll das noch ausstehende Teilstück der Olgastraße zwischen Pressehauskreuzung und Schnaitheimer Straße auf Vordermann gebracht werden. Wie bei den vorangegangenen beiden Abschnitten plant und baut die Stadt auch dort im Auftrag und auf Kosten des Bundes – mit Blick auf die personelle Situation im eigenen Haus aber nun wohl ein Jahr später als vorgesehen.
Keine Mehrheit fand der Antrag, beim Stauferfeld in Oggenhausen eine Bushaltstelle einzurichten. Gabi Wegmann (SPD) warb für diesen Schritt mit der deutlich gestiegenen Zahl von Haushalten in dem Wohngebiet, wie auch mit der erwünschten Stärkung des ÖPNV.
Andrea Nußbaum, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung, verwies darauf, schon 2015 hätten Fahrversuche erbracht, dass die zur Verfügung stehenden Straßen nicht breit genug seien. OB Ilg ergänzte, beim „König“und der Sporthalle gebe es bereits Haltestellen. Eine weitere am Rande des Stauferfelds „würde zwar für wenige eine Verbesserung, aber für viele andere eine Verschlechterung bedeuten, weil damit eine längere Fahrzeit verbunden wä re“.
Einen „Teilerfolg“erzielten SPD und Linke hingegen mit ihrem Ansinnen, den vorhandenen Radweg entlang des Eugenjaekle-platzes zu verbreitern, um dadurch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Norbert Fandrich (Linke) räumte ein, dass das wegen einer Engstelle auf Höhe des früheren Schnapper-gebäudes nicht möglich sei. Die Verwaltung solle sich jedoch um eine technische Lösung bemühen, um den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zur Fahrbahn zu ermöglichen.
Die Stadt wolle sich nicht aus der Verantwortung stehlen, sagte Ilg, allerdings halte er nichts davon, Geld einzusetzen, um den jetzigen Zustand zu verschlechtern. Seiner Ansicht nach würde das Entfernen der Poller zu unerwünschtem Befahren des Platzes und zu Falschparken führen. Den Radweg in einem Knick hinter der Häuserzeile verlaufen zu lassen, sei wenig zielführend, „denn die Leute wählen erfahrungsgemäß trotzdem den kürzesten Weg“. Die Problemstellung soll nun im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs näher behandelt werden.
Neuer Geh- und Radweg
Gute Nachrichten unterdessen für all jene, die mit dem Rad zwischen dem Mittelrain und Schnaitheim unterwegs sind: Die Verwaltung plant, entlang des Waldrands einen 2,50 Meter breiten, gegenläufigen Geh- und Radweg neben der Fahrbahn anzulegen. Die Grünen hatten eine sichere Verbindung beantragt. Als Sofortmaßnahme soll auf Anregung von Hans Kurowski der bestehende Radweg zwischen Ginsterweg und Mittelrain besser gekennzeichnet werden.