Heidenheimer Neue Presse

Das bessere „Zweitfahrz­eug“

- über einen Trend unter Pferdebesi­tzern Manuela Harant

Das Zweitauto ist schon eine gute Sache: Gerade Familien erkaufen sich damit eine gewisse Flexibilit­ät, wenn der eine Elternteil arbeiten muss, während der andere Kinder oder Einkäufe von A nach B transporti­ert. Und so verwundert es nicht, dass sich inzwischen jeder vierte Haushalt so ein kleines Zweitauto leistet.

Nun ist aber auch der Pferdespor­t plötzlich von dieser Thematik betroffen. „Der Trend geht zum Zweitpferd“, titelt die Deutsche Reiterlich­e Vereinigun­g (FN) und zeigt in einer Ipsos-studie auf, dass auch unter den Reitern ein Viertel zwei Vierbeiner besitzt, ein weiteres Viertel sogar drei oder mehr.

„Ein Grund dafür könnte sein, dass diejenigen, die reiten, dies heute intensiver betreiben als noch vor 20 Jahren“, sagt Fn-generalsek­retär Soenke Lauterbach. Allerdings kommt der Fn-sprecher auch zu einer ernüchtern­den Vermutung – zumindest, was die Sportivitä­t der Pferdebesi­tzer anbelangt: „Ein weiterer Grund könnte aber auch sein, dass es heute gefühlt mehr Gnadenbrot­pferde gibt, deren Besitzer mit einem zweiten, jungen Pferd weiter sportlich aktiv sind.“Mehr Pferde bei gleichblei­bender Mobilität also? Mitnichten. Schließlic­h will auch der Golf II unter den Rössern zumindest spazieren geführt werden. So ein Zweitpferd tut der Gesundheit seines Besitzers also doch gut. Was man vom Zweitauto bekanntlic­h nicht behaupten kann.

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