Oben fein, unten weit
lange her, da hat man sich die Arbeit im Homeoffice so vorgestellt: Der Mitarbeiter – oder die Mitarbeiterin – liegt zu Hause faul im Bett, auf dem Sofa oder auf der Sonnenliege, lässt den lieben Gott einen guten Mann sei, und die Kollegen im Büro schuften für zwei. Jetzt wissen wir es besser: Telearbeit bedeutet eine Menge Stress. Tag und Nacht ist man verfügbar, und zwischendurch muss man noch die Familie in Schach halten. Da wollen viele lieber wieder ins Büro. Doch jetzt gibt es ein Kleidungsstück, das allen Homeworkern endlich den erhofften Genuss verspricht: der Business-pyjama.
Das von der japanischen Firma Aoki vertriebene Produkt bringt zwei Welten zusammen. Das Oberteil aus gemütlichem Schlafanzug-jersey ähnelt einem Rollkragenpullover, kombiniert mit einem Jackett. Die Hose ist gemütlich weit – sieht ja keiner. So wird der Traum aller Telearbeiter wahr: Mal eben aus dem Bett steigen und an der Videokonferenz teilnehmen. Dann wieder ruhen. Eine japanische Konkurrenzfirma hat die Idee weiterentwickelt und bietet – ebenfalls aus Schlafanzugstoff – Hemd und Krawatte an.
Was fehlt, ist der perfekte Bildhintergrund, denn zerknautschte Kopfkissen sehen auf dem Monitor gar nicht gut aus. Wie wär’s mit einer Regalwand, darin aufgereiht die gesammelten Werke von Goethe und Schiller. Computergrafiker kriegen das hin – in der schönen neuen Homeoffice-welt.