Stevens’ Team steht gegen Ulm unter Zugzwang
Der Fußball-regionalligist hofft am Dienstag beim FC Schalke 04 auf die Überraschung.
Das letzte Spiel des Jahres – und dann auch noch gegen einen kriselnden Bundesligisten: Regionalligist SSV Ulm 1846 Fußball trifft am Dienstag (18.30 Uhr, Sky) in der zweiten Runde des Dfb-pokals auf den FC Schalke 04. Nach 29 sieglosen Partien in der Bundesliga stehen die Königsblauen, anders als die Ulmer, die nichts zu verlieren haben, gewaltig unter Zugzwang. Und auch wenn man sich in Ulm bemüht zu erklären, dass in der Pokalpartie ein Viert- auf einen Erstligisten trifft, weiß man beim SSV 46 auch unter welchem Druck Schalke als Kellerkind der Bundesliga steht.
„Es ist ganz klar, dass sie das Spiel gewinnen müssen“, sagt Stephan Baierl, der Sportliche Leiter des SSV Ulm. „Wir gehen als klarer Underdog in die Partie, aber wir erhoffen uns schon, ihnen weh tun zu können.“Dass dem Regionalligisten Ulm der Pokal liegt, hat er 2018 bewiesen, als der sensationelle 2:1-Sieg gegen den amtierenden Titelträger Eintracht Frankfurt gelang. Im September hatten sich die Ulmer durch ein 2:0 gegen Zweitligist Erzgebirge Aue das Ticket für die zweite Pokalrunde gesichert. Schalke gelang ein 4:1 gegen den bayerischen Regionalligisten 1. FC Schweinfurt – einer der wenigen Lichtblicke für S04.
Anders als Schalke-interimscoach Huub Stevens muss Ulms Trainer Holger Bachthaler auf keinen seiner Stammakteure verzichten. Bei S04 fehlen indes Kapitän Omar Mascarell und Nassim Boujellab. Für Marc Uth kommt nach Kopfverletzung mit Gehirnerschütterung ein Einsatz zu früh. „Die Jungs sind am Boden“, sagt Coach Stevens vor dem Spiel. Er hofft auf ein Erfolgserlebnis, das Selbstvertrauen schafft. Während man im Ulmer Team auf die eigenen Stärken fokussiert ist und man es Schalke so unangenehm wie möglich bereiten will.