Heidenheimer Neue Presse

Kretschman­n verteidigt Christmett­en

Debatte um Präsenz-gottesdien­ste zu Weihnachte­n dauert an.

- Epd/dpa

Baden-württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n hat um Verständni­s für die umstritten­e Öffnung der Kirchen zu Weihnachte­n geworben. Für Gläubige sei das Fest etwas Anderes als für Nicht-gläubige. „Es geht um existenzie­lle Fragen für die Menschen, die in den Gottesdien­st gehen“, sagte Kretschman­n. Rechtlich ständen Sonnund

Feiertage als Tage der Arbeitsruh­e und der seelischen Erhebung unter dem besonderen Schutz des Grundgeset­zes. „Daher werbe ich dafür, offene Kirchen in dieser Zeit zu tolerieren.“

Cdu-generalsek­retär Paul Ziemiak betonte die Eigenveran­twortung der Menschen. Auf die Frage, wie die CDU dazu stehe, dass Gottesdien­ste stattfinde­n dürften, sagte Ziemiak bei ntv, man müsse sich anschauen, welche Konzepte es gebe.

Unmittelba­r vor den Feiertagen dauert die Debatte um die Corona-ansteckung­sgefahr bei Weihnachts­gottesdien­sten an. Die Vorsitzend­e des Bundesverb­ands der Ärztinnen und Ärzte im öffentlich­en Gesundheit­sdienst, Ute Teichert, appelliert­e wegen der weiterhin hohen

Zahl der Neuinfekti­onen an die Politik, Präsenzgot­tesdienste an den Feiertagen zu verbieten. Der Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Heinrich Bedford-strohm, will keine „generelle Absageempf­ehlung“an die Gemeinden richten. „Das muss jetzt vor Ort entschiede­n werden“, sagte er dem Radiosende­r Bayern2 in München.

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