„Skypen? Ich find’s super“
Christine Backhaus gibt Tipps, wie Weihnachten trotz aller Schwierigkeiten gelingen kann.
Wie schaffen wir es, dass Weihnachten im engsten Familienkreis besinnlich wird und nicht öde?
Man sollte sich dafür ein kleines Weihnachtsprogramm zusammenstellen. Man kann alte Bilder rauskramen, zusammen Weihnachtslieder anhören, oder wem das nicht liegt, gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern ein schönes Programm im Fernsehen zusammenstellen.
Wie löst man in Großfamilien das Problem, dass diesmal vielfach nur ein Geschwister mit seiner Familie zu den Großeltern darf?
Man sollte auf jeden Fall offen aussprechen, warum man sich wie entschieden hat. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, soll nachfragen, was genau der Grund dafür ist, warum man diesmal nicht dabei sein darf. Vielleicht kann man verabreden, dass nächste Weihnachten der andere Familienteil dran ist.
Ist Skypen ein guter Ersatz für den direkten Kontakt?
Ich find’s super. Wenn ich die anderen Gesichter sehe, fühle ich mich sofort integriert. Da werden ganz andere Sinne angesprochen als beim Telefonieren. Wenn ich die gebratene Gans sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Aber natürlich gibt es auch Menschen, die Skypen nicht mögen. Denen kann man sagen, dass sie sich nur kurz dazu schalten oder nur mit dem Ton dabei sein sollen.
Was wird in der Zukunft von Weihnachten 2020 hängen bleiben?
Das wird unterschiedlich sein. Es gibt Menschen, die nur am Konsumieren und weniger am Reflektieren sind. Die gewöhnen sich sicher schnell wieder um. Andere werden vielleicht aber auch sagen, die etwas ruhigere Art, Weihnachten zu feiern, war gar nicht schlecht, das behalten wir bei.