„Nicht zu viel planen“
und Freunde können in diesem Jahr das Weihnachtsfest nur digital miteinander verbringen. Nadia Holdener betreibt mit Bettina Tuor den Youtube-kanal „Lifehackerin“und erklärt, wie sich auch am Bildschirm eine besinnliche Atmosphäre herstellen lässt.
Frau Holdener, welches Bildtelefonie-programm empfehlen Sie? Nadia Holdener:
Am besten eignen sich Programme, die im Familienund Freundeskreis schon verbreitet sind. Mit Whatsapp, das auch Ältere schon kennen, können bis zu acht Personen videotelefonieren. Für größere Runden gibt es die klassischen Videokonferenz-tools, die sich vom Prinzip her alle recht ähnlich sind.
Was sollte technisch vorbereitet werden?
Wer ein Tablet oder Handy benutzt, kann dies an einem Bücherstapel oder auf einem Notenständer abstellen, sodass die Hände beim Sprechen frei sind. Eine Lichtquelle hinter dem Gerät leuchtet die Person gut aus. Von Filtern oder dergleichen raten wir ab. Die Feier sollte möglichst privat sein und die Atmosphäre so natürlich wie möglich – vielleicht zeigt man dafür seinen Weihnachtsbaum im Hintergrund.
Wie bleibt der Ablauf flüssig?
Für einen größeren Rahmen empfehlen wir, einen Zeremonienmeister oder -meisterin zu bestimmen. Im Videochat sind intimere Momente nicht möglich, da alle hören, wenn man etwas sagt. Das könnte einige hemmen. Es ist da hilfreich, wenn eine Person die Leitung übernimmt und Impulse gibt.
Welche Fest-rituale klappen auch digital?
Es sollte nah an dem sein, was früher veranstaltet wurde. Manche physischen Elemente wie gemeinsames Anstoßen lassen sich übernehmen, wenn jeder mit seinem Glas in die Kamera prostet. Auch das Geschenkauspacken kann reihum stattfinden. Wir raten, nicht zu viel zu planen und die Feier zu begrenzen: Nach einer Stunde könnte man anbieten, dass diejenigen, die möchten, sich verabschieden.