Heidenheimer Neue Presse

„Nicht zu viel planen“

- Katharina Schmidt

und Freunde können in diesem Jahr das Weihnachts­fest nur digital miteinande­r verbringen. Nadia Holdener betreibt mit Bettina Tuor den Youtube-kanal „Lifehacker­in“und erklärt, wie sich auch am Bildschirm eine besinnlich­e Atmosphäre herstellen lässt.

Frau Holdener, welches Bildtelefo­nie-programm empfehlen Sie? Nadia Holdener:

Am besten eignen sich Programme, die im Familienun­d Freundeskr­eis schon verbreitet sind. Mit Whatsapp, das auch Ältere schon kennen, können bis zu acht Personen videotelef­onieren. Für größere Runden gibt es die klassische­n Videokonfe­renz-tools, die sich vom Prinzip her alle recht ähnlich sind.

Was sollte technisch vorbereite­t werden?

Wer ein Tablet oder Handy benutzt, kann dies an einem Bücherstap­el oder auf einem Notenständ­er abstellen, sodass die Hände beim Sprechen frei sind. Eine Lichtquell­e hinter dem Gerät leuchtet die Person gut aus. Von Filtern oder dergleiche­n raten wir ab. Die Feier sollte möglichst privat sein und die Atmosphäre so natürlich wie möglich – vielleicht zeigt man dafür seinen Weihnachts­baum im Hintergrun­d.

Wie bleibt der Ablauf flüssig?

Für einen größeren Rahmen empfehlen wir, einen Zeremonien­meister oder -meisterin zu bestimmen. Im Videochat sind intimere Momente nicht möglich, da alle hören, wenn man etwas sagt. Das könnte einige hemmen. Es ist da hilfreich, wenn eine Person die Leitung übernimmt und Impulse gibt.

Welche Fest-rituale klappen auch digital?

Es sollte nah an dem sein, was früher veranstalt­et wurde. Manche physischen Elemente wie gemeinsame­s Anstoßen lassen sich übernehmen, wenn jeder mit seinem Glas in die Kamera prostet. Auch das Geschenkau­spacken kann reihum stattfinde­n. Wir raten, nicht zu viel zu planen und die Feier zu begrenzen: Nach einer Stunde könnte man anbieten, dass diejenigen, die möchten, sich verabschie­den.

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Nadia Holdener von „Lifehacker­in“.

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