Hz-leser spenden 158 885 Euro im Corona-jahr
Die Pandemie stellt Vereine und deren soziale Projekte vor große Probleme. Viele von ihnen baten um Hilfe. Hz-leser spendeten 2020 eine rekordverdächtige Summe über das Hz-spendenportal.
Eigentlich sollte es ein Jahr werden, in dem sich auf dem Hz-spendenportal viel verändert und erneuert. Der große Meilenstein von einer Million Euro Gesamtspenden seit Bestehen von „Unsere Hilfe zählt“sollte spätestens im Sommer gefeiert werden. Und es sollte ein neues Angebot für Vereine geben: Sie sollten auf dem Hz-portal nicht mehr nur um Geldspenden werben können, sondern auch um Zeit. Zeit in Form von Hilfe durch engagierte Bürger. Helfer und Vereine sollten online zusammenfinden – ähnlich einer Partnerbörse für sozial Engagierte. Alles war vorbereitet, die Technik stand, doch dann kam Corona.
Im April die erste Corona-aktion
Schnell wurde im März klar: Der Lockdown trifft nicht nur Gastronomie, Handel, Selbstständige und professionelle Kulturschaffende, sondern auch die meisten Vereine im Kreis. Veranstaltungen
fielen aus, kaum ein Kurs konnte angeboten werden, das Soziale kam zum Erliegen und die wichtigsten Einnahmequellen: Feste, Märkte, Bühnenaufführungen, Beratungsangebote, Ausbildung. Weil aber Kosten weiterlaufen, Kredite abbezahlt und Pachten überwiesen werden müssen, tauchte bald die alles bestimmende Frage auf: Wie soll das gehen?
Im April startete auf „Unsere Hilfe zählt“daher die erste große Spendenaktion des Jahres für Vereine, die wegen Corona in Not gerieten. Binnen weniger Wochen spendeten Hz-leser fast 30 000 Euro. Eine Heidenheimer Firma verkaufte Masken und spendete einen Teil des Erlöses an „Unsere Hilfe zählt“. Auch aus einer privaten Nähaktion floss eine vierstellige Summe ans Portal. Und dabei sollte es nicht bleiben.
Noch im Sommer gingen beachtliche Summen ein. Und gegen Herbst wurde klar: Es geht nicht nur um Hilfe für Vereine, die im Landkreis Projekte umsetzen. Es geht auch um die Gruppen, die sich für benachteiligte Menschen im Ausland einsetzen. So erreichten die HZ Hilferufe mehrerer Initiativen aus Heidenheim und Umgebung, die sich seit Jahren für Kinder und Jugendliche in Nepal, Simbabwe, Uganda, Ghana und Litauen einsetzen. Während man sich in Deutschland über die Widrigkeiten für Urlaubsrückkehrer unterhielt, ging es in den Dörfern in Afrika darum, woher noch Nahrung zu beschaffen sei und wie Schulen weitergeführt werden, nachdem die Person, die sich dort seit Jahren im Alleingang um alles gekümmert hatte, an Corona verstorben war. Auch diese Projekte waren im Advent Teil der Aktion, die die Kreissparkasse Heidenheim seit 2013 jedes Jahr für „Unsere Hilfe zählt“ermöglicht.
So turbulent dieses Jahr auf „Unsere Hilfe zählt“startete, so bemerkenswert ist nun der Ausgang.
Denn: Hz-leser spendeten insgesamt mehr als 158 000 Euro, die Grenze von einer Million Euro an Gesamtspenden wurde im Frühjahr schneller überschritten als erwartet, und mit rund 95 000 Euro während des Advents kam es zur größten Summe, die seit 2015 bei einer Adventsaktion mit Hilfe der Sparkasse erlöst wurde. Erstmals gab es dabei keine Spenden-verdoppelung. Stattdessen wurden wöchentlich drei Spendensieger gekürt. Zwölf Projekte bekamen einen Zuschuss von 1000 bzw. 500 Euro von der Kreissparkasse. Weitere vier Projekte wurden nach Ablauf der Aktion ausgewählt, um diesen einen Corona-bonus zukommen zu lassen
Insgesamt unterstützte die Sparkasse die Adventsaktion mit 10 000 Euro und übernahm sämtliche Transaktionskosten, die beim Spenden entstehen, damit jede Spende ohne Abzüge beim Empfänger ankommen.
Wann es mit den ursprünglichen Plänen für „Unsere Hilfe zählt“weitergehen kann, ist unklar. Sicher ist jedoch: Auch fortan können Vereine aus dem Kreis Spendenaufrufe einstellen und auch weiterhin sind Spenden an diese Vereine über das Portal jederzeit möglich. Denn auch nach Ende der Adventsaktion gibt es zahlreiche Gruppen, die weiter Hilfe brauchen.
www.unsere-hilfe-zaehlt.de