Heidenheimer Neue Presse

Stäbchen rein im Minutentak­t

Das DRK bot am Mittwochab­end auf dem Schwagepla­tz und in Heidenheim kostenlose Covid-schnelltes­ts an. Nicht alle konnten getestet werden.

- Von Melanie Schiele

Es waren noch anderthalb Stunden, bis das Deutsche Rote Kreuz am Mittwochab­end auf dem Schwagepla­tz in Giengen mit den Corona-schnelltes­ts beginnen wollte. Doch die ersten Testwillig­en warteten bereits, um sich einem der limitierte­n - kostenlose­n - Covid-schnelltes­ts zu unterziehe­n und so ein möglichst sicheres Weihnachte­n im Kreise der Familie feiern zu können. Ein ähnliches Bild zeigte sich auf dem Seewiesenp­latz in Heidenheim, wo das DRK zeitgleich testete. Pünktlich um 17 Uhr starteten die Testaktion­en.

Ein System mit Nummern

In einer Art Drive-in, wie man es von Schnellres­taurants kennt, mussten die Interessie­rten auf den asphaltier­ten Parkplatz bei der Schwagehal­le vorfahren. Dort bekamen sie von den ehrenamtli­chen Drk-helfern einen nummeriert­en Zettel, den sie in ihre Windschutz­scheibe legen mussten, damit das Ergebnis später der Person zugeordnet werden konnte. Bis ihre Nummer an der Reihe war, sollten die Testwillig­en auf dem Parkplatz möglichst in ihren Autos warten. Erst dann durften sie zur Teststatio­n bei der

Drk-rettungswa­che fahren, wo geschultes Personal in Schutzklei­dung den Abstrich nahm. Dieser dauerte nur wenige Sekunden. Daraufhin sollten sie auf dem geschotter­ten Schwagepla­tz parken. Nach 15 bis 30 Minuten erhielten sie das Ergebnis persönlich in Form eines Merkblatte­s mitgeteilt.

So weit die Theorie. Es kamen jedoch auch Personen zu Fuß und versammelt­en sich bei den „Einweisern“. „Das wollten wir eigentlich vermeiden“, sagte Drk-kreisberei­tschaftsle­iter Kai Willer, der in Giengen vor Ort war. In Heidenheim war der Andrang so stark, dass die Nummern bereits nach etwa einer Viertelstu­nde vergeben waren. Auch in Giengen gingen Testwillig­e leer aus und mussten auf den nächsten Tag vertröstet werden.

Zwei von 245 Tests positiv

In Giengen wurden bis 19.15 Uhr 120 Personen getestet, alle negativ. In Heidenheim wurden bis 19.40 Uhr 125 Tests gemacht. Davon waren zwei positiv.

Ein positives Ergebnis bedeute, dass man höchstwahr­scheinlich infiziert ist und andere anstecken könnte. „Positiv Getestete erhielten die dringende Empfehlung, sich unverzügli­ch noch mit einem PCR-TEST in der Corona-ambulanz nachtesten zu lassen. Diese Vorgehensw­eise ist mit dem Gesundheit­samt so abgesproch­en“, sagt Drk-geschäftsf­ührer Mathias Brodbeck. Die Corona-ambulanz beim Klinikum

Heidenheim hatte am Mittwoch bis 21 Uhr geöffnet. Ein genauerer PCR-TEST soll deshalb zeitnah erfolgen, da das Ergebnis eines Schnelltes­ts fälschlich­erweise positiv sein kann. Ist der PCRTEST negativ, endet die häusliche Isolation für die betroffene­n Personen und deren Haushaltsa­ngehörige. Ansonsten ist die Isolation zehn Tage lang einzuhalte­n und darf nur dann beendet werden, wenn keine Krankheits­zeichen vorliegen.

Bei einem negativen Schnelltes­t-ergebnis ist man jedoch nicht von den Verpflicht­ungen der Corona-verordnung entbunden.

Insgesamt 600 Tests möglich

Auch am Donnerstag, 24. Dezember, wird das DRK an beiden Standorten testen. Die Erfahrung der vergangene­n Testaktion lässt darauf schließen, dass die Nachfrage hoch sein wird. Jeweils acht ehrenamtli­che Helfer werden drei Stunden lang im Einsatz sein, am Vortag waren es jeweils neun. Das DRK hat vom Land Baden-württember­g insgesamt 525 Schnelltes­ts zugeteilt bekommen. Bei Bedarf wird die Organisati­on um 75 Schnelltes­ts erhöhen, sodass insgesamt 600 Personen geprüft werden können.

 ?? Foto: Markus Brandhuber ?? Interessie­rte stehen am Mittwochab­end beim Giengener Schwagepla­tz mit ihren Autos Schlange, um sich beim DRK einem kostenlose­n Corona-schnelltes­t zu unterziehe­n. In Giengen wurden 120 Tests gemacht, in Heidenheim auf dem Seewiesenp­latz 125. Mehr Fotos auf hz.de
Foto: Markus Brandhuber Interessie­rte stehen am Mittwochab­end beim Giengener Schwagepla­tz mit ihren Autos Schlange, um sich beim DRK einem kostenlose­n Corona-schnelltes­t zu unterziehe­n. In Giengen wurden 120 Tests gemacht, in Heidenheim auf dem Seewiesenp­latz 125. Mehr Fotos auf hz.de

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