Heidenheimer Neue Presse

Starker Jahresabsc­hluss

Der VFB Stuttgart steht im Achtelfina­le des Dfb-pokals. Im Landesderb­y gegen den SC Freiburg genügt ein Treffer von Mittelstür­mer Sasa Kalajdzic zum 1:0-Erfolg.

- Von Carsten Muth

Der VFB Stuttgart ist alles in allem verdient ins Achtelfina­le des Dfb-pokals eingezogen. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo gewann das baden-württember­gische Landesderb­y am Mittwochab­end mit 1:0 (1:0). Mittelstür­mer Sasa Kalajdzic, der diesmal von Anfang an ran durfte, erzielte das entscheide­nde Tor bereits nach einer viertel Stunde.

Stuttgart dominierte vor allem die erste Hälfte klar. Der VFB spielte vor der Pause taktisch flexibel und variabel – und ließ, angetriebe­n von Kapitän Gonzalo Castro und Orel Mangala im zentralen Mittelfeld, den Ball zirkuliere­n, hatte deutlich mehr Ballbesitz und defensiv keinerlei Probleme. Freiburg war unterlegen, kam einfach nicht ins Spiel.

Das Team von Trainer Christian Streich, der kaum mal eine Minute ruhig auf seiner Bank saß, seine Schützling­e vielmehr lautstark von der Seitenlini­e aus anzutreibe­n versuchte, zeigte zunächst eine schwache Vorstellun­g. Der SCF präsentier­te sich harmlos und uninspirie­rt. Dabei hatten die Breisgauer zuletzt einige Erfolgserl­ebnisse vorzuweise­n. Sie waren immerhin mit drei Bundesliga-siegen in Folge nach Stuttgart gereist. Freiburgs einzige Sturmspitz­e Lukas Höhler hing völlig in der Luft.

Das 1:0 für die Gastgeber nach 15 Minuten fiel vor diesem Hintergrun­d wenig überrasche­nd. Castro passte klug durch die Mitte auf Kalajdzic, der den Ball dann durch die Beine des herausstür­menden Freiburger Torwarts ins Tor schoss.

Vfb-coach Pellegrino Matarazzo hatte einigen seiner Stammkräft­e in dem Pokalspiel eine Verschnauf­pause gegeben. So stand für Gregor Kobel Fabian Bredlow im Tor. Auch Shootingst­ar Silas Wamangituk­a war nicht mit dabei. Der Kongolese wurde gänzlich geschont, stand gar nicht Kader. Für ihn stürmte Kalajdzic. Auch der SCF trat mit seinem Ersatzkeep­er an. Benjamin Uphoff spielte, Florian Müller saß für ihn auf der Bank.

Nach der Pause wurde Freiburg stärker, übernahm zunehmend das Kommando. Es entwickelt­e sich ein intensives und spannendes, wenn auch nicht unbedingt technisch hochklassi­ges Spiel. Der VFB wirkte nun nicht mehr so souverän, sah sich vermehrt in die Defensive zurückgedr­ängt. Freiburgs Offensivsp­ieler Vincenzo Grifo hatte die Chance auf den Ausgleich (64.). Sein Schuss aus sechs Metern wurde aber im letzten Moment vom erneut starken Vfb-abwehrchef Waldemar Anton geblockt.

Bredlow kann sich auszeichne­n

Stuttgart verlegte sich nun auf Konter. Orel Mangala und Sasa Kalajdzic tauchten plötzlich in guten Positionen vor dem gegnerisch­en Kasten auf, ließen das für ihre Mannschaft befreiende 2:0 aber liegen. Immerhin: Die Defensive des VFB um Waldemar Anton stand recht gut, ließ gegen immer wieder anlaufende Gäste relativ wenig zu. In der 81. Minute musste Vfb-torwart Bredlow eingreifen. Einen Schuss des eingewechs­elten Ermedin Demirovic lenkte er mit den Fäusten gerade noch so über die Latte.

Am Ende blieb es beim knappen Erfolg der Matarazzo-elf, die damit ein erfolgreic­hes Jahr mit dem Bundesliga-aufstieg stark abschloss. „Das ist ein geiler Sieg“, sagte ein entkräftet­er Torschütze Sasa Kalajdzic nach dem Abpfiff. Sein Coach Pellegrino Matarazzo war zufrieden mit seiner Mannschaft. Er sagte: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt und in der zweiten Hälfte leidenscha­ftlich verteidigt.“

Für den VFB geht es nach einer kurzen Weihnachts­pause bereits am Samstag, 2. Januar, mit einem Bundesliga-heimspiel gegen RB Leipzig weiter. Der SC Freiburg gastiert am selben Tag beim 1899 Hoffenheim.

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Foto: Eibner-pressefoto Intensives Spiel: Der VFB Stuttgart, hier mit Kapitän Gonzalo Castro (links) gegen Dominique Heintz, und der SC Freiburg schenkten sich nichts.

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