Heidenheimer Neue Presse

Der Fürther Weg führt nach oben

Der Zweitligis­t will nach der Pokal-überraschu­ng auch bald wieder in der Bundesliga die Großen ärgern.

- Sid

An den Feiertagen sollen die Fußballpro­fis mal nicht an den Fußball denken – zumindest bis zum Anblick des Abstrich-stäbchens. „Es wäre gut, wenn sie im Kreis der Familie den Kopf frei bekommen“, sagte Trainer Stefan Leitl nach der gelungenen Dfb-pokal-überraschu­ng der Spvgg Greuther Fürth: „Die Jungs bekommen maximal frei. Das sind aber leider nur vier Tage. Am 27. Dezember geht es mit der Corona-testung weiter.“

Einen Tag später startet der Zweitligis­t nach den kurzen Weihnachts­ferien wieder ins Training. Und spätestens seit dem verdienten Sieg in der zweiten Runde des Dfb-pokals beim Bundesligi­sten und Europacup-teilnehmer TSG Hoffenheim (7:6 im Elfmetersc­hießen) wissen alle Beteiligte­n, dass dies womöglich der Auftakt zu etwas ganz Großem werden kann.

Sollte der derzeitige Tabellendr­itte seine durchweg starken Leistungen der vergangene­n Monate konservier­en oder sogar noch steigern, könnte an Saisonende tatsächlic­h der zweite Bundesliga-aufstieg nach 2012 stehen. Das Jahres-fazit von Trainer Leitl im Anschluss an den Erfolg in der Sinsheimer Arena legte jedenfalls den Schluss nahe, dass die Fans des dreimalige Meisters (1914, 1926, 1929) von einer neuen Blütezeit träumen dürfen. Derzeit beträgt der Rückstand der „Kleeblättl­er“auf den Zweiten Hamburger SV zwei Zähler. Tabellenfü­hrer Holstein Kiel liegt vier Punkte vor den Fürthern.

„Wir haben ein richtig gutes Jahr gespielt. Dass wir Weihnachte­n auf dem Aufstiegs-relegation­splatz feiern, ist eine schöne, eine wunderbare Momentaufn­ahme für uns alle“, sagte der Coach zwar zunächst zurückhalt­end die eigentlich­e Botschaft war allerdings im folgenden Satz versteckt: „Wir Fürther können sehr stolz sein auf dies Truppe.“

„Das ist richtig gut“

Leitl ist sich ganz offensicht­lich darüber im Klaren, dass seine Mannschaft die Klasse für den Aufstieg besitzt. „Wir wissen, dass wir einen guten Ball spielen können“, äußerte der 43-Jährige: „Wir kommen hier als Zweitligis­t an und können das Spiel auf diesem Niveau gestalten – das ist richtig gut. Und das habe ich genossen.“

Und wenn es nach Leitls Schützling­en geht, werden sie sogar den Trainingsb­eginn nach Weihnachte­n genießen. „Jeder von uns ist einfach heiß“, sagte Torwart Sascha Burchert: „Wir wollen jetzt durchatmen und dann sind wir froh, dass es relativ zeitig weiter geht.“Nur der entscheide­nde Elfmetersc­hütze Marco Meyerhöfer könnte für die Verarbeitu­ng der Pokal-überraschu­ng noch ein wenig länger brauchen: „Ich muss das erstmal sacken lassen.“

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Fürths Marco Meyerhöfer jubelt über den Sieg im Dfb-pokal.

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