Heidenheimer Neue Presse

Straßer mit Heiß-hunger auf Erfolg

Nach einer längeren Verletzung­spause meldet sich der Slalomspez­ialist in der Welt-elite eindrucksv­oll zurück.

- Sid

Es war nicht zu übersehen, dass Linus Straßer sehr zufrieden war mit sich und der Welt. Kaum hatte er beim 500. Slalom der Weltcup-geschichte die Ziellinie überquert und einen Blick auf die Anzeigetaf­el geworfen, strecke er langsam, aber mit einem Anflug von Triumphgef­ühl seinen rechten Arm aus und den Zeigefinge­r in die Höhe. Ein wenig später sagte der 27 Jahre alte Münchner über seinen großartige­n sechsten Rang im Nachtrenne­n von Madonna di Campiglio: „Ich bin mega happy.“

Straßer bewahrte sich am Fuße der Piste Canalone Miramonti bei aller Freude über eine bemerkensw­erte Leistung allerdings auch die Ernsthafti­gkeit eines gereiften jungen Mannes, der zu gut weiß, dass er noch viel mehr drauf hat. „Jetzt“, sagte er über seine Aussichten, „müssen wir noch irgendwo diese zwei Zehntel rauskitzel­n, dass es auch irgendwann fürs Podium reicht.“In der Tat fehlten ihm nur 0,20 Sekunden zu Rang drei und Alex Vinatzer aus Südtirol.

Alpinchef Wolfgang Maier war eigens wegen Straßer zum Rennen nach Italien gefahren – und bereute die strapaziös­e Tagestour nicht. „Sehr, sehr gut“, sei das gewesen, „wirklich tiptop“, sagte er. Zumal Straßer eine „harte Zeit“hinter sich habe: Gut dreieinhal­b Monate hatte er pausieren müssen wegen einer entzündete­n Quadrizeps­sehne. Die beste Platzierun­g Straßers in einem Spezialsla­lom bleibt der fünfte Rang 2015 in Schladming.

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