Singen, Beten, Lachen unter 1440 Glühlämpchen
Locker hätten 300 Leute bei gebotenem Abstand auf dem Allwetterplatz im Sportzentrum neben der Wentalhalle in Steinheim an Heiligabend Platz gehabt. Letztlich waren es knapp 120 Teilnehmer bei der ersten ökumenischen Andacht an einem Heiligabend. Bei dem Event „Weihnachtskrippe to go“waren in etwa genauso viele Leute jeden Alters auf den Beinen und erlebten an insgesamt neun Stationen Szenen aus der Weihnachtsgeschichte. Eigens für den Gottesdienst auf dem Sportplatz wurde ein mit 1440 Lämpchen geschmückter Christbaum auf die
Arbeitsfläche eines Hubfahrzeugs gestellt. Die Feuerwehr stellte ihren Power-moon und einige kleine Scheinwerfer zur Verfügung, was sich im Nachhinein als Glück erweisen sollte. Aus unklaren Gründen fiel am Ende der knapp 40 Minuten dauernden Feier die Stadionbeleuchtung aus und ließ sich nicht mehr anknipsen. Das passte dennoch ganz gut zu dem Traditionschoral „Stille Nacht“. Pfarrer Alin Kausch von der katholischen Heilig-geist-gemeinde und Pfarrer Andreas Neumeister von der evangelischen Peterskirchengemeinde teilten sich die Lesung und die Gebete.
Neumeister thematisierte in seiner Predigt die Angst der Menschen vor Ansteckung in der Pandemie: „Weihnachten lässt sich nicht von einem Virus unterkriegen. Vielmehr scheinen an Heiligabend 2020 alle konfessionellen Unterschiede irgendwie bedeutungslos geworden“: Das Singen begleitete der Posaunenchor unter Leitung von Philipp Koloska. Beide Geistlichen hatten die Lacher auf ihrer Seite, als sie passend zum Fest einen Witz erzählten. Klaus-dieter Kirschner
Ein Video von dem Freiluftgottesdienst auf dem Sportplatz gibt es online unter
www.hz.de/videos