Profitieren von den Megatrends
Corona hat tiefe Spuren im Geschäft der Bayern hinterlassen. Die Wachstumstreiber sind aber intakt.
dieses Jahres waren auch für einen Weltmarktführer wie Krones hart. Der Anbieter von Abfüllanlagen und Verpackungsmaschinen verzeichnete einen Auftragseinbruch von rund 22 Prozent und ein Minus von mehr als 15 Prozent beim Umsatz. Und noch immer ist die Pandemie nicht ausgestanden.
Krones-chef Christoph Klenk warnte bei der Veröffentlichung der Zahlen des dritten Quartals vor den Folgen weiterer Lockdowns, die „negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen sowie den Auftragseingang“haben könnten. Die Bayern rechnen nicht damit, bereits 2021 das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen. Die vielen „Unwägbarkeiten lasten auf der Investitionsbereitschaft der Krones-kunden“, hieß es.
Mit dem kurz- und mittelfristig zu erwartenden Geschäftsvolumen seien die bestehenden Kapazitäten nicht ausgelastet. Krones kündigte daher den Abbau von weiteren 350 Arbeitsplätzen in Deutschland an. Zuvor hatte das Unternehmen schon die Kürzung von 400 Stellen durch Aufhebungsverträge vereinbart. Das kostet die Oberpfälzer 65 Millionen Euro.
Unter Berücksichtigung dieser Summe prognostiziert Krones für 2020 eine operative Marge von 3,5 bis vier Prozent. Die Umsatzerwartung bleibt bei 3,3 Milliarden Euro, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von etwa 17 Prozent. Erfreulich entwickelten sich die Regionen Mittlerer Osten/afrika mit einem Umsatzplus von 13,5 Prozent und Südamerika/mexiko mit gut zehn Prozent Steigerung.
Ab 2022 plant Krones wieder mit einer Steigerung des Umsatzes und einer Marge von bis zu neun Prozent. Analyst Thorsten Reigber von der DZ Bank sieht die Wachstumstreiber des weltweiten Getränkemarkts intakt.
Globale Präsenz
Das Bevölkerungswachstum im Nahen Osten und in Asien, sowie die zunehmende Anzahl der Menschen, die sich abgefüllte Getränke leisten können, stützen die langfristige Nachfrage solcher Maschinen. Hinzu kommt die Urbanisierung in den Schwellenländern. Dort ist man wegen oftmals schlechter Wasserqualität auf abgefüllte Getränke angewiesen.