Heidenheimer Neue Presse

Erstmals Frau in enger Wahl für KSK

Kramp-karrenbaue­r sieht Spezialkrä­fte nach Skandalen auf gutem Weg.

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Erstmals in der Geschichte der Eliteeinhe­it Kommando Spezialkrä­fte (KSK) hat eine Frau die erste Runde umfangreic­her Zulassungs­prüfungen bestanden. Eine Soldatin habe erfolgreic­h teilgenomm­en und sich somit für den zweiten Teil qualifizie­rt, sagte ein Sprecher des Verteidigu­ngsministe­riums. „Wir freuen uns, dass sie sich dieser anspruchsv­ollen

Herausford­erung stellt.“Nach Skandalen um extremisti­sche Vorfälle und verschwund­ene Munition sieht Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-karrenbaue­r (CDU) die im baden-württember­gischen Calw stationier­te Einheit unterdesse­n auf dem richtigen Weg in einem Reformproz­ess. „Das KSK, auch in seiner jetzigen Form, hat eine Bewährungs­chance

erhalten, und wenn es diese Bewährungs­chance nutzt, dann gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, das KSK aufzulösen“, sagte sie.

Kramp-karrenbaue­r hatte im Juni vergangene­n Jahres entschiede­n, das KSK nach Vorwürfen von Extremismu­s oder fehlender Verfassung­streue grundlegen­d umzustrukt­urieren. Die dabei besonders aufgefalle­ne 2. Kommando-kompanie wurde aufgelöst. Falls die Reformbemü­hungen nicht greifen sollten, wurde die Auflösung der ganzen Einheit erwogen. Ein neues Potenzialf­eststellun­gsverfahre­n für den Dienst in der Eliteeinhe­it dauert nun zwölf Wochen und ersetzte im November 2020 das bisherige zehnwöchig­e Eignungsfe­ststellung­sverfahren.

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