Lockerungen haben uns eingeholt
Mit großem Erstauen habe ich soeben die Nachricht gelesen, der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hat in einem Eilantrag einer Tübinger Bürgerin die nächtliche Ausgangssperre in Baden Württemberg aufgehoben.
Mir scheint, dass dieser Person die nächtlichen Ausgänge und der Aufenthalt außerhalb der Wohnung in diesen nächtlichen Stunden das Wichtigste ist. Sämtliche Lokale und gastronomischen Betriebe sind im Lockdown geschlossen und diese Richter geben solchen Anträgen statt. Welche Aktivitäten können in diesen Nachtstunden getätigt werden? Können diese Personen nicht warten, bis die Lockerungen greifen und wir Alle den Weg dann wieder gemeinsam gehen können.
Landesregierungen und Politiker haben sich, wenn auch nicht immer einheitlich, Gedanken über diese Schritte, z. B. Ausgangssperren, gemacht und nun werden sie von solchen Menschen und Gerichten ausgebootet.
Kindergärten, Schulen und Geschäfte sind und bleiben geschlossen. Hier wird kein Eilantrag zum Öffnen gestellt, es hängen ja an manchen Betrieben ganze Existenzen ab, aber die nächtliche Ausgangssperre wird gerichtlich aufgehoben. Diese Schritte bringen mich fast zum Querdenken, oh je liebe Antragstellerin, ich möchte sie ganz gewiss nicht mit dieser Szene in Verbindung bringen.
Klare Aussage der Politik und des RKI, eine Inzidenz unter 50 in Baden Württemberg und es wird Lockerungen geben. Wenn diese Lockerungen nun wieder Scheibchen- weise und durch gerichtliche Entscheidungen herbeigeführt werden, kann ich mir gut vorstellen, wir steuern auf eine dritte Welle zu. Der beste Beweis, die Lockerungen vor und kurz nach Weihnachten, haben uns leider auch eingeholt. Sicher haben wir Alle bereits eine lange Zeit in dieser Pandemie mit Einschränkungen gelebt und möchten wieder zum normalen Leben zurück kehren. Doch dafür bedarf es, so sagen es Politiker und Virologen voraus, bestimmt noch geraume Zeit.
Zum Schluss möchte ich ein altes Sprichwort zitieren:
Aus Schaden wird man Klug. Die Interpretation des Sprichwortes überlasse ich ihnen gerne selbst.
dann steuern wir auf eine dritte Welle zu