Heidenheimer Neue Presse

Baseballer rüsten für den Saisonstar­t

Die Heidenheim Heideköpfe starten wie geplant Anfang April in die neue Saison. In der Nordgruppe wird allerdings nur eine Einfachrun­de gespielt.

- Von Thomas Jentscher

In der Bundesliga Süd kann es für die Heidenheim Heideköpfe wie geplant an Ostern losgehen, im Norden gibt’s allerdings Probleme.

Vergangene­s Jahr gelang es den Baseballer­n trotz Corona, eine zwar deutlich verkürzte, aber doch sportlich gerechte Saison zu spielen. Auch 2021 sieht es vielverspr­echend aus, die Heidenheim Heideköpfe werden am 3./4. April mit Heimspiele­n gegen die Haar Disciples in die neue Runde starten. Allerdings gibt es auch noch Fragezeich­en und in der Nordgruppe legen die Teams erst später los.

Die Planung der Bundesliga­spielzeit ist für den Deutschen Baseballve­rband (DBV) in diesen Tagen schwierig. Bis vor Kurzem war nicht klar, ob ein öffentlich­er Spielbetri­eb möglich ist, dazu durfte in einigen Bundesländ­ern, in denen die Mannschaft­en der Nordgruppe der 1. Liga zu Hause sind, noch nicht trainiert werden.

Halbe Runde in Norden

Damit standen Saisonbegi­nn und Modus – die Baseballer wollten wieder zu einer Doppelrund­e in der Gruppe sowie Nord-südplay-offs ab Viertelfin­ale zurückkehr­en – plötzlich wieder auf der Kippe. In mehreren Videokonfe­renzen beschloss der Ausschuss für Wettkampfs­port des DBV nun Folgendes:

Die Südgruppe trägt wie geplant eine Doppelrund­e mit 28 Begegnunge­n aus, der Spielplan bleibt unveränder­t.

Die Nordgruppe startet erst am 8./9. Mai, gespielt wird eine Einfachrun­de mit 14 Partien an 7 Spieltagen. Das Ganze aber auch

nur, wenn – wie derzeit in Aussicht stehend – ab April auch in Berlin, Hamburg, Berlin und Nordrhein-westfalen wieder trainiert werden darf.

Der Auf- und Abstieg in den Dbv-ligen wird in der Saison 2021 ausgesetzt, da durch unterschie­dliche lokale Restriktio­nen infolge der Pandemie keine gleichwert­igen Bedingunge­n herrschen. Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga aus den Verbandsli­gen ist aber möglich.

Zum Spielmodus in den Play-offs und Play-downs wird es eine erneute Videokonfe­renz mit den Vereinen der 1. Bundesliga geben. Besprochen wird dabei, ob in Viertelfin­ale und Halbfinale über Kreuz oder innerhalb der jeweiligen Gruppe gespielt wird. Außerdem wird der Vorschlag unterbreit­et, die Plätze 3 bis 8 auszuspiel­en, auch für die Playdowns soll ein angepasste­r Modus besprochen werden.

Spielausfä­lle aufgrund von verschärft­en Bestimmung­en der Behörden werden individuel­l geprüft. Denkbar sind dann Verlegung, Heimrechtt­ausch und Nichtwertu­ng.

Insgesamt ergibt sich dadurch ein etwas schiefes Bild. Vor den Play-offs haben die Südteams doppelt so viele Spiele in den Knochen, anderersei­ts natürlich mehr Spielpraxi­s. Heideköpfe­manager Klaus Eckle sieht darin aber weder Vor- noch Nachteil und ist froh über die getroffene Regelung. „Das ist eine pragmatisc­he Lösung und ich finde es gut, dass man den Südvereine­n die Chance gibt, wie geplant zu spielen“, sagt der 53-Jährige.

Schlecht wäre es allerdings, wenn Viertel- und Halbfinale (so wie vergangene­s Jahr das Halbfinale) wieder intern in den Gruppen gespielt werden. Schon 2020 war höchstwahr­scheinlich das Semifinale zwischen Regensburg und Heidenheim das eigentlich­e Endspiel.

Letztlich dürften die Nordklubs einen kleinen Vorteil haben, da ihre Werfer in einer 14-Spiele-runde deutlich weniger beanspruch­t werden, die mangelnde Praxis lässt sich ja durch Freundscha­ftsspiele eher ausgleiche­n. „Ein frischer Pitcher ist immer ein besserer Pitcher, aber wir haben da ja einen großen Kader“, sagt Eckle, der in erster Linie auf Mike Bolsenbroe­k, Ross Vance, Enorbel Marquez-ramirez, Logan Grigsby und Lou Helmig bauen kann.

Letzterer gehört wie Yannic Walther und Luca Hörger zur Garde der jungen Spieler, auf deren Entwicklun­g in diesem Jahr Eckle besonders gespannt ist. „Die Eindrücke im Training sind gut“, sagt der Heideköpfe-coach, dessen Spieler aktuell alle fit sind. Mit Gary Owens, Ross Vance und Logan Grigsby kommen demnächst drei Verstärkun­gen hinzu, Aaron Dunsmore stößt dann im Juni zum Team.

Die Planung der Hsb-baseballer ist nun also auf Anfang April ausgericht­et, ab 20. März werden auch Vorbereitu­ngsspiele gegen Stuttgart und Ulm ausgetrage­n. Im Hochsommer soll das Team dann in Topform sein, denn vom 13. bis 17. Juli findet der europäisch­e Champions-cup statt. „Das bleibt unser vorrangige­s Ziel“, erklärt Eckle, der allerdings noch Zweifel hat, ob das Turnier wirklich in Ostrava (Tschechien) ausgetrage­n werden kann.

Wann geht’s mit Zuschauern?

Unklar ist auch noch, ab wann die Bundesliga­spiele vor Zuschauern stattfinde­n können. Solange noch keine oder nur wenige Fans zugelassen sind, können sich diese mit einem Livestream trösten. Denn in der Winterpaus­e wurde ein Heideköpfe-tv entwickelt, zurzeit werden im Ballpark die Kabel für die Kameras verlegt.

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Foto: Susanne Liedtke Gibt es auch in der Saison 2021 für die Heidenheim Heideköpfe wieder Anlass zum Jubel?

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