Heidenheimer Neue Presse

Abschied von der großen Bühne

Nach dem 0:2 im Achtelfina­l-hinspiel muss sich RB Leipzig auch beim zweiten Auftritt Budapest dem FC Liverpool geschlagen geben. Salah und Mané treffen für Klopps Team. in

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Der zuletzt straucheln­de FC Liverpool um Teammanage­r Jürgen Klopp hat RB Leipzigs Titeljäger eiskalt eliminiert und darf von der Wiedergutm­achung für eine bisher verkorkste Saison träumen. Englands offensiv hochgefähr­licher Meister besiegte den Vorjahres-halbfinali­sten im Achtelfina­l-rückspiel der Champions League völlig verdient mit 2:0 (0:0) und zog in die Runde der letzten Acht ein. In Budapest verteidigt­en die Reds so den 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel souverän und wahrten ihre einzig verblieben­e Titel-chance.

Die Sturm-superstars Mohamed Salah (70.) und Sadio Mané (74.) schossen das Klopp-team ins Viertelfin­ale. Mit dem Ticket für die nächste Runde (6./7. und 13./14. April) in den Händen, dürfte Liverpools Negativlau­f in der Premier League ein kleines bisschen besser zu verarbeite­n sein. Dort hat das Klopp-team nach sechs Heimpleite­n in Serie kaum noch Aussichten auf die Qualifikat­ion für die Königsklas­se, geschweige denn auf die erfolgreic­he Titelverte­idigung. Obendrein sind die Reds in allen Pokalwettb­ewerben bereits ausgeschie­den.

Leipzig muss das Aus in Europa nun schnell abschüttel­n. Der Fokus liegt nun auf den Titelchanc­en in der Bundesliga und im Dfb-pokal. In der Bundesliga liegt RB nur zwei Zähler hinter Spitzenrei­ter Bayern München, im heimischen Cup geht es im Halbfinale im Mai gegen Jahn Regensburg oder Werder Bremen.

RB probiert’s mit Kontern

Angesichts des Rückstande­s schickte Trainer Julian Nagelsmann die Leipziger im Do-or-diespiel gegen Liverpool „nicht blauäugig auf das Feld, aber trotzdem mit Mut.“Die erste gute Chance erspielte sich das zu Beginn kontrollie­rende Liverpool. Georginio Wijnaldum hob den Ball über die Abwehr hinweg auf Mané (6.), der per Volley ein gutes Stück über das Tor zielte. Leipzig verlegte sich mehr auf Konter.

Einen solchen veredelte Dani Olmo (10.) beinahe zur Führung, doch scheiterte er an Torwart

Alisson Becker. Liverpool strahlte in der Folge mehr Gefahr aus. Nach einer Ecke von Trent Alexander-arnold musste sich Rb-keeper Peter Gulacsi strecken, um einen Kopfball von Diogo Jota (19.) noch über die Latte zu lenken. Fünf Minuten später lief Salah alleine auf den Leipziger Kasten zu, auch diesmal parierte der ungarische Schlussman­n.

Vor der Pause steigerte sich RB etwas, ohne sich Großchance­n zu erspielen. Die beste Gelegenhei­t in dieser Phase war ein Flachschus­s von Emil Forsberg (32.), der am rechten Pfosten vorbei ging. Liverpool ließ sich nun etwas fallen, stand kompakt – und setzte Nadelstich­e. Jota (41.) vergab eine weitere erstklassi­ge Möglichkei­t.

Nach der Halbzeit hatte RB zunächst Probleme, Druck aufzubauen. Erst Mitte der zweiten Hälfte nahm Leipzig Fahrt auf, der eingewechs­elte Hee-chan Hwang flankte auf Alexander Sörloth (65.), dessen Versuch per Kopf vom Querbalken abtropfte. Danach ging es schnell. Erst legte Jota präzise für Salah auf, der kaltschnäu­zig flach vollstreck­te. Vier Minuten später sorgte Mane für die Entscheidu­ng.

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Foto: Marton Monus/dpa Emil Forsberg(in Weiß) konnte Liverpools Verteidige­r Nathaniel Phillips nicht entscheide­nd entwischen.

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