Nächster Halt: Russland
Der HSB um Anna Jonas und Stephan Rein war bei den German Masters in Bonn erfolgreich.
Bereits im Dezember hatten sich die Bundeskaderathleten aller drei Waffengattungen, Degen, Florett und Säbel, in einem kleinen Turnier unter strengen Corona-verordnungen gemessen. Dieses Turnier soll die wegen der Pandemie nicht durchführbaren, deutschen Meisterschaften ersetzen und den Spitzensportlern ein alternatives Format bieten.
Die ersten German Masters wurden noch im vergangenen Dezember erfolgreich durchgeführt. Für das Turnier in Bonn wurde nun das Teilnehmerfeld erweitert, um den jüngeren Sportlern die Möglichkeit zu geben, nach langer Zeit wieder an einem Turnier teilnehmen zu dürfen. „Für die jüngeren Sportler ist das eine gute Möglichkeit, endlich mehr Erfahrung für die Zukunft zu sammeln“, so Trainer Jannis Blank.
Anna Jonas beste HSB-DAME
Am vergangenen Samstag gingen die Heidenheimer Damen auf die Planche. Mit sieben Starterinnen stellte der HSB die größte Teilnehmerzahl aus einem Verein. In einem starken Starterfeld war es besonders wichtig zu zeigen, wo man sich in der deutschen Fechtelite platzieren kann.
Hsb-favoritin Anna Jonas bestritt eine souveräne Vorrunde und musste sich nur Alexandra Ndolo, der momentan Vierten der deutschen Rangliste, geschlagen geben. Auch die jüngeren Hsb-fechterinnen ließen sich von der starken Konkurrenz nicht unterkriegen und lieferten alle ein akzeptables Ergebnis ab. Im 32er-ausscheidungskampf trafen dann schließlich Giulia Albrecht und Alexandra Zittel (beide HSB) aufeinander, wobei Zittel Albrecht mit 15:14 unterlag. In der 16er-ausscheidung mussten sich dann auch Giulia Albrecht (Platz 16) und Carolina Alves de Lima (Platz 14) geschlagen geben. Anna Jonas unterlag knapp im Achtelfinale. Durch zwei weitere Platzierungsgefechte konnte sie sich noch Platz sechs sichern.
Bei den Herren gingen außer den beiden Hsb-topathlethen Jakob Blum und Stephan Rein mit Matthew Bülau und Benedict Schenkengel zwei Nachwuchstalente an den Start. In der Vorrunde konnte sich Bülau gegen seinen Vereinskollegen Rein durchgesetzen, der damit seine einzige Niederlage in der Vorrunde einstecken musste. Für Bülau und Schenkengel war schon in der 32er-ausscheidung Schluss. Blum hatte sich durch seine gute Vorrunde ein Freilos für die erste Ausscheidungsrunde gesichert, unterlag aber dem weitaus erfahreneren Fabian Herzberg aus Leverkusen mit 16:11 und erreichte Platz 13.
Rein fliegt zum World Cup
Rein hatte sich mit einem vierten Platz nach der Vorrunde ein Freilos für die erste K.-o.-runde verdient. Anschließend focht er sich souverän bis ins Achtelfinale. Dort konnte er sich mit 15:12 gegen Fabian Herzberg durchsetzen. Auch im Halbfinale hatte er sein Können mit einem 15:9-Sieg gegen Marco Brinkmann (Bayer Leverkusen) unter Beweis gestellt. In einem spannenden Finale unterlag er dann Lukas Bellmann aus Leverkusen, durfte sich aber über Silber freuen.
„Der zweite Platz gibt ein gutes Gefühl und bestätigt einen auch selbst“, sagte Rein, der am Montag zum World Cup ins russische Kazan fliegt. Dann auch mit Corona-test vor dem Abflug, bei der Ankunft, in der Sporthalle sowie beim Rückflug. „Die Testerei ist seit Bonn eigentlich Routine, trotzdem wird Kazan spannend und ungewohnt zugleich sein“, so Rein, der damit auch darauf anspielt, dass sich alle Sportler für den Zeitraum des Wettkampfs nur entweder in der Sporthalle oder im Hotel aufhalten dürfen. Auch werden dann mehr als nur 21 Sportler, wie in Bonn, in der Halle sein. Der Vorfreude tue das aber keinen Abbruch, sagte der Zweitplatzierte.