Palinkas folgt auf Heidecker
Hohenmemmingen/burgberg geht mit einem neuen Trainer in die neue Saison.
Nein, gekickt wird noch immer nicht. Aber womöglich bald, wenn die Inzidenzwerte im Hinblick auf das Coronavirus stabil unten bleiben. Und wenn die Saison im Amateurfußball weitergehen sollte, hat die Spielgemeinschaft Hohenmemmingen/burgberg noch fünf Spiel unter ihrem Trainer Bastian Heidecker zu bestreiten – bis die Vorrunde möglichst zu Ende gespielt wird.
Nach bislang zehn Partien, so viele wurden bereits tatsächlich schon absolviert, belegt die SG mit zwei Siegen und fünf Niederlagen (bei drei Unentschieden) einen doch eher ernüchternden 12. Platz. Für Heideckers Mannschaft wird es also eher darum gehen, den Klassenerhalt in der Kreisliga A3 zu sichern – ehe wiederum Heidecker geht.
Der 38-Jährige übernahm erst zu dieser Saison das Traineramt, doch seit Ende Februar steht fest: Es bleibt bei diesem kurzen Gastspiel. Natürlich spielen die dauernden Unterbrechungen aufgrund der Coronavirus-pandemie eine Rolle, sagt Heidecker. „So macht es keinen Spaß. Man weiß nicht, was passiert.“Und ja, die Saison sei auch sportlich nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt habe, räumt der Dettinger ein.
Insgesamt habe er in der Zwangspause beschlossen: Für ihn soll’s so nicht weitergehen. Und wer Heideckers Weg begleitet hat, weiß auch, dass er sich eigentlich eine Mannschaft in einer höheren Liga vorstellt und zutraut. Schließlich lief er einst für den FCH in der Regionalliga auf und stieg Jahre später mit dem SSV Ulm eben in die Regionalliga auf. Das heißt also nicht, dass er nach Saisonende eine längere Pause einlegen möchte.
Sein Name zieht, also ist es auch kaum verwunderlich, dass Heidecker bereits mit anderen Vereinen gesprochen hat. Bislang habe er Absagen erteilt. „Ich bin aber für alles offen und lasse es ab Sommer auf mich zukommen“, erklärt Heidecker.
Böse ist man ihm bei der SG Hohenmemmingen/burgberg jedenfalls nicht. Vielleicht auch weil der Verein am Montag, 8. März, einen im Amateurfußball ebenfalls namhaften Trainer verpflichten konnte: Sven Palinkas. „Ich hoffe, dass Sven auf lange Sicht bleibt“, sagt Markus Maier. Fünf Trainer standen auf der Liste, ganz oben der von Palinkas, so der Abteilungsleiter des RSV Hohenmemmingen.
„Natürlich“, könnte man jetzt sagen. Palinkas wohnt aber in Giengen und spielte einst beim Heidenheimer Sportbund auch mit Heidecker zusammen. Dieser musste, oder durfte – je wie man es drehen möchte – als Spieler der Heidenheimer Oberligamannschaft von Zeit zu Zeit bei der „Zweiten“um Palinkas aushelfen.
Dieser trainierte zuletzt in der Saison 2019/20 den FV Unterkochen
in der Bezirksliga, um danach ganz bewusst aus privaten Gründen eine Pause einzulegen. Er habe im Anschluss seinen Kopf freibekommen und die Ruhe einfach genossen, so der 39-Jährige.
Zudem stand für ihn fest: Falls er wieder als Trainer tätig sein sollte – über mangelnde Anfragen kann sich Palinkas nicht beschweren –, dann darf der zeitliche Aufwand nicht zu hoch sein. Für ihn sei ein Angebot im Umkreis von bis zu 20 Kilometern in Frage gekommen. Daher passt die Konstellation für den Giengener ganz gut.
Viele Spieler der SG Hohenmemmingen/burgberg kenne er noch nicht. Daher hofft er, dass er sich noch ein paar Spiele anschauen kann, sagt Palinkas im Hinblick auf einen möglichen Restart. Und er hofft, dass die SG die Klasse hält. Diesen Gefallen wird ihm aber sein ehemaliger Mitspieler Heidecker sicherlich gerne tun.