Heidenheimer Neue Presse

Kramp-karrenbaue­r lehnt Kürzungen ab

Ministerin vor Haushaltsb­eratungen: Sicherheit kostet Geld.

- Ellen Hasenkamp

Trotz der schwierige­n Haushaltsl­age wegen Corona lehnt Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-karrenbaue­r (CDU) Kürzungen in ihrem Ressort ab. „Der Staat hat die Kernaufgab­e, die Sicherheit seiner Bürgerinne­n und Bürger zu gewährleis­ten – unabhängig von der Kassenlage“, sagte sie dieser Zeitung. Die Bundeswehr habe doppelten Bedarf: Sie müsse „durch jahrzehnte­langes Sparen verursacht­e Lücken“auffüllen und sich zugleich gegen neue Bedrohunge­n wie Hyperschal­lwaffen oder Cyber-angriffe wappnen. „Sicherheit kostet nun einmal Geld“, so die Ministerin kurz vor den Beratungen über den nächsten Bundeshaus­halt im Kabinett in der kommenden Woche. Kramp-karrenbaue­r beharrte darauf, die umstritten­e Zwei-prozent-zusage gegenüber der Nato einzuhalte­n: „Ich möchte für ein Deutschlan­d stehen, das verlässlic­h ist.“Nach am Dienstag vorgelegte­n Zahlen der Nato blieb Deutschlan­d trotz Steigerung der Verteidigu­ngsausgabe­n auch im vergangene­n Jahr mit einer Quote von 1,56 Prozent der Wirtschaft­sleistung klar unter der Bündnis-vorgabe.

Besorgt zeigte sich Kramp-karrenbaue­r über einen jüngst veröffentl­ichten Eu-bericht zu russischen Desinforma­tionskampa­gnen vor allem in Deutschlan­d. „Ich nehme das sehr ernst“, sagte sie. Das Vorgehen „sage etwas über die derzeitige russische Führung und ihre vorgeblich­e Friedferti­gkeit“.

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