Aquarena bleibt bis zum Herbst zu
In Die Corona-beschränkungen lassen eine Öffnung zum 1. April nicht zu. Die Mitarbeiter sind größtenteils Kurzarbeit, das Wasser bleibt nach wie vor in den Becken.
Das Heidenheimer Hallenbad Aquarena bleibt geschlossen – und das bis zum Herbst. Die geplante Öffnung zum 1. April ist aufgrund der Maßnahmen gegen die Corona-pandemie nicht möglich. Die Stadtwerke Heidenheim, die das Freizeitbad betreiben, haben deshalb beschlossen, die Aquarena erst wieder zu öffnen, wenn das Waldbad schließt. Dies sorge sowohl bei den Besuchern als auch bei den Mitarbeitern der Anlage für Planungssicherheit, teilen die Stadtwerke mit. Schon im Vorjahr war die Aquarena mehr zu als geöffnet: Das Freizeitbad musste aufgrund der Corona-pandemie ab 16. März für sechs Monat bis zum 20. September geschlossen werden. Dann konnte unter strengen Hygieneund Abstandsauflagen geöffnet werden, allerdings durften nur maximal 230 Personen gleichzeitig ins Bad. Auch die Sauna hatte wieder geöffnet. Am 2. November war wieder Schluss mit Badebetrieb.
1,9 Millionen Euro Abmangel
Die Schließungen spiegeln sich in den Besucherzahlen wieder, die 2019 bei rund 254.500 Besuchern lagen, 2020 waren es nur rund 73.500. Die dadurch fehlenden Einnahmen werden sich auch in der Bilanz bemerkbar machen: Laut Stadtwerke-sprecherin Viktoria Liske rechnet man mit einem höheren Abmangel als im Jahr 2019. Der Betrieb des Freizeitbades ist immer ein Verlustgeschäft, 2019 zahlten die Stadtwerke dafür rund 1,9 Millionen Euro drauf. Der Abmangel bewege sich seit rund 20 Jahren auf einem stabilen Niveau, erläutert Viktoria Liske dazu.
Und auch auf die Mitarbeiter hat die Pandemie Auswirkungen: Rund 25 Personen sind in der Aquarena beschäftigt, inklusive Auszubildenden und Aushilfen. Rund 15 von ihnen waren 2020 schon zwischen dem 9. April und dem 18. August in Kurzarbeit, andere Mitarbeiter konnten im kaufmännischen Bereich der Stadtwerke
AG sowie während der Freibadsaison im Waldbad in Heidenheim und im Bergbad in Giengen eingesetzt werden. Einige Mitarbeiter bleiben auch im Dienst, um die Technik des Bades zu überwachen und die Reparaturarbeiten zu koordinieren. Während der Schließung 2020 wurde der Beton des Außenbeckens saniert.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz war nur von kurzer Dauer, seit dem 6. November sind alle Aquarena-beschäftigten, bis auf drei, wieder in Kurzarbeit. Zu den drei Ausnahmen zählt ein Auszubildender, der derzeit im Verwaltungsbereich der Stadtwerke AG eingesetzt wird. Darüber hinaus kann wieder ein Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich der
Stadtwerke AG eingesetzt werden und eine Person kümmert sich fortlaufend um die Technik des Bades.
Energiekosten sinken
Die Becken im Freizeitbad sind nach wie vor mit Wasser befüllt, dies habe zum einen statische Gründen, zum anderen soll eine Austrocknung des Betons vermieden werden, erläutert Viktoria Liske. Das Wasser wird aber derzeit weder umgewälzt noch beheizt. Trotzdem müssen in regelmäßigen Abständen die Leitungen gespült und die Pumpen gedreht werden.
Die Energiekosten des Freizeitbads im Dornröschenschlaf sind deutlich geringer als im laufenden Betrieb. Laut den Heidenheimer
Stadtwerken lag der Stromverbrauch um 47 Prozent und der Wärmebedarf um 42 Prozent niedriger als 2019. Vor der Wiedereröffnung des Bades wird das Wasser in den Becken aus hygienischen Gründen komplett ausgetauscht. Auch dieses Mal nutzen die Stadtwerke die Zeit der Schließung für die Sanierung und den Umbau der Aquarena: Der Hubboden des Kinderbeckens und die Decke im Bereich darüber werden renoviert.
Waldbad ab 13. Mai?
Da der Betrieb in der Aquarena komplett heruntergefahren wurde, gibt es von der Schließung keine Ausnahmen, weder für den Schulsport noch für Vereine oder Leistungssportler. Auch die Sauna
wird die ganze bleiben.
Für alle Wasserratten bleibt die Hoffnung, dass die Pandemie eine Öffnung des Waldfreibads zulässt. Sollte dies möglich sein, plant die Stadtverwaltung eine Öffnung am 13. Mai.
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