Heidenheimer Neue Presse

Amerikanis­che Verhältnis­se

- Zur Innenstadt­entwicklun­g („Ideen für die Zukunft der Innenstadt“, Ausgabe vom 18. Februar) Friedrich Kunz, Heidenheim

Tja, das ist so eine Sache mit den Ideen und der „beschämend­en Beteiligun­g“. Was ist wohl die Ursache? Könnte das die Antwort sein?

Über die Jahre gab es diverse Vorschläge zur Beendigung des Dornrösche­nschlafs der Innenstadt. Leider ohne Reaktion seitens der Verwaltung, aber vielleicht auch der Einwohner. Sind die Leute darauf müde geworden?

Zugegeben, es ist aber auch schwierig in HDH, wegen der Geografie. Aber es gibt auch andere Gründe, z. B. das Einkaufver­halten der Bevölkerun­g. Wer läuft heute noch in der Innenstadt vom Metzger zum Bäcker oder ins Lebensmitt­elgeschäft, vorausgese­tzt es gibt sie noch?

Nur noch Omas und Opas wie wir. Aber wir gehen inzwischen auch „fremd“. Und wegen der paar Klamotten, sprich neudeutsch Casual wear? Ab zum Großmarkt auf die grüne Wiese. Gebührenfr­eies Parken gibt’s auch noch. Und wie bringt uns dort ein Werbesloga­n intensiv bei: „Einmal hin alles drin!“

Wer will dieses von unserer jungen Generation so vielgelieb­te „American Way of Life“noch aufhalten? Erlebte das vor Jahrzehnte­n schon in einem Nest namens Paducah (Kentucky), USA. Leere Schaufenst­er, zu Rumpelkamm­ern umfunktion­ierte Einzelhand­elsgeschäf­te in der Innenstadt. Draußen ein Riesensupe­rmarkt.

Dachte, das ist bei uns nicht möglich. Jetzt ist es wohl in HDH auch soweit. Vielleicht hilft das Umfunktion­ieren des Rathauses zum Wohnhaus mit Eigentumsw­ohnungen, wie im Leserbrief unlängst vorgeschla­gen?

Newspapers in German

Newspapers from Germany