Risse und brüchige Stellen ade
Der Tartanbelag im Bibrisstadion soll in den Sommerferien repariert werden.
Herbrechtingen.
Das Bibrisstadion gibt es seit 1957, den Kunststoffbelag auf der Laufbahn seit 1980. Dieser hatte damals einen wasserdurchlässigen Tennenbelag ersetzt, dessen oberste Schicht aus Stein war. Damals sprach man auch noch von einer Kampfbahn.
Nun geht es an die Sanierung des über 40 Jahre alten Kunststoffbelags. Das Ingenieurbüro Dommel hatte für die Sitzung des Gemeinderats vier Vorschläge erarbeitet mit einem Kostenrahmen von 170 000 bis 920 000 Euro. Bei letztgenannter Variante handelt es sich um einen kompletten Neuaufbau. Dies wäre aus Sicht des Ingenieurbüros zwar die nachhaltigste Variante mit einer Haltbarkeit von 35 bis 40 Jahren, aus Sicht der Stadt ist diese Lösung aber nicht finanzierbar.
Seine Wahl zu treffen hatte der Gemeinderat schließlich unter drei Reparaturvarianten. Dabei wird aber ein Grundproblem der Anlage nicht gelöst. Der Unterbau der Laufbahn mit einer Stärke von 21 bis 29 Zentimeter gilt als sehr schlank. Wie Dieter Frank, der Fachbereichsleiter Bau, den Stadträten erläuterte, würde man heute bis zu 20 Zentimeter hoch Schotter einbringen, darauf eine bis zu zehn Zentimeter hohe Asphaltbinderschicht auftragen und den Aufbau mit einer 16 Millimeter starken Elastikschicht abschließen.
Zum raschen Handeln zwingen größerere Risse in der Laufbahn, die das Risiko des Stolperns und Stürzens bergen, und etliche zusammengebrochene Entwässerungsrinnen. Beides führt auch dazu, dass sich das Wasser auf der Bahn sammelt, das im Winter gefriert und dann zu Frostschäden führt.
Reparatur kostet 230 000 Euro
Einstimmig votierte der Gemeinderat für die preislich in der Mitte liegende Reparaturvariante. Für 230 000 Euro wird ein zweischichtiger Belag aus Gummigranulat eingebaut und aufgegossen. Die Verwaltung geht von einer Haltbarkeit von zehn bis 15 Jahren aus. Da bislang eine Sanierung von 250 000 Euro kalkuliert worden war, bleibt aus Sicht von Frank noch ein finanzieller Puffer, wenn sich im Untergrund Schäden zeigen sollten. Der Umbau soll in den Sommerferien erfolgen, damit der Schulsport nicht ausfallen muss.