Söhnstetter bauen „Eselsbrücke“
An der Straße nach Gussenstadt haben die Arbeiten für eine Brücke begonnen, die den Zugang zum Eseltal erleichtern soll.
Ernst Fragner hätte sich sehr gefreut, wenn das Projekt, das der Verein „Gemeinsam für Söhnstetten“zusammen mit weiteren Ehrenamtlichen angestoßen hätte, vom Leader-programm gefördert worden wäre. Nun, es hat nicht sollen sein: Die Brücke, die den Zugang zum Eseltal für Wanderer und Fahrradfahrer erleichtern soll, kam bei der Vergabe der Gelder nicht zum Zuge.
Keine Leader-förderung
Dann eben nicht: Für Fragner ist das kein Grund, von dem Vorhaben abzulassen. „Es ist nicht so schlimm. Wir machen es trotzdem“, sagt er am Dienstagmorgen, während er draußen in der Kälte steht und bei den ersten Baggerarbeiten an Ort und Stelle dabei ist. Dabei war zu Beginn auch Bürgermeister Holger Weise, der sich über das „richtig schöne Projekt“freut.
Rund 10 000 Euro, so schätzt Fragner, wird die Brücke, die über einen zwei Meter tiefen Wassergraben führt, kosten. Unterstützt werden die Ehrenamtlichen dabei vom Steinheimer Bauhof. Um das Vorhaben finanzieren zu können, werden die beteiligten Vereine hauptsächlich auf Spenden angewiesen sein.
Einweihung in zwei Monaten?
Etwa zwei Monate, so schätzt der Söhnstetter, werden die Bauarbeiten dauern, bis die Brücke fertig ist – pünktlich zur Wandersaison also. Dabei hoffen die Beteiligten, das Bauwerk auch gebührend feierlich mit allen Söhnstettern einweihen zu können. „Gegebenenfalls können wir ja mit einer heißen Wurst locken“, sagt Fragner und lacht. Wie feierlich die Einweihung dann am Ende sein darf, wird sicherlich auch der Verlauf der Corona-pandemie bestimmen. Daran, dass die Brücke am Ende aber so oder so eine große Verbesserung für alle Söhnstetter und auswärtigen Wanderer sein wird, daran besteht für die Beteiligten kein Zweifel.
Warum? Bislang ist der Weg ins Eseltal kompliziert und gefährlich: Entweder Fußgänger überqueren den Kreuzungsbereich der stark befahrenen B 466 und der K 3015 Richtung Gussenstadt, um über das Gelände der Firma Gröner Transporte ins Tal zu gelangen. Oder aber sie gehen über einen rund 150 Meter langen, ungesicherten Weg entlang der Kreisstraße bis zum Zugang ins Tal. Aus dem Wohngebiet Breite mündet der Fußgängerweg auf einem Grünstreifen, an den dann direkt der rund zwei Meter tiefer Wassergraben anschließt. Genau dort wird nun die „Eselsbrücke“entstehen.